• 25. Mai 2014 · 09:08 Uhr

Briatore: "Kein Wunder, dass sich das Publikum abwendet"

Ex-Formel-1-Teamchef Flavio Briatore holt zum Rundumschlag gegen die neu gestaltete Königsklasse aus und vermisst die alten Zeiten

(Motorsport-Total.com) - Er gehörte definitiv zu den Charakter-Köpfen der Formel 1: Der ehemalige Benetton- und Renault-Teamchef Flavio Briatore ist nicht nur durch seine unausgeübte Vaterrolle von Heidi Klums erster Tochter bekannt. Neben seinem exzentrischen Lebensstil was er vor allem als kompromissloser Teamführer bekannt, der geltende Regeln gerne großzügig interpretierte. Mit den immer schärfer kontrollierten, neu gestalteten Strukturen der Königsklasse kann er daher nur wenig anfangen.

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Ex-Teamchef Flavio Briatore trauert der guten alten Zeit hinterher Zoom Download

"Das ist nicht mehr die Formel 1, die ich kenne", so Briatore gegenüber 'Sky Italia'. "Es ist, als würde man sich auf Spaghetti freuen und dann gezwungen werden, Kaviar zu essen." Der Italiener hatte von 1989 bis 1997 als Teamchef von Benetton gearbeitet, und sich von 2002 bis 2009 um die Belange des Renault-Teams gekümmert. Dabei hat er unter anderem Michael Schumacher zu seinen ersten beiden WM-Titeln verholfen.

Sein Abschied aus der Formel 1 kam damals jedoch nicht freiwillig. Es war die Konsequenz eines handfesten Skandals, bei dem er seinen Fahrer Nelson Piquet jun. dazu angewiesen hatte, absichtlich einen Unfall zu bauen, um dem zweiten Renault-Piloten, Fernando Alonso, einen Vorteil zu verschafften.

"Zu meiner Zeit waren die Rennen wie Gladiatoren-Kämpfe", legt Briatore die von Verhältnisse damals aus. "Jetzt kommen mir die Fahrer vor wie Buchhalter. Sie müssen Benzin sparen, die Reifen schonen, es vermeiden, bestraft zu werden... Das Lenkrad sieht mit den vielen Knöpfen aus wie ein Akkordeon."

Die neuen Technologien, strengeren Regeln und größeren Einschränkungen könnten laut dem 64-Jährigen den Ruf der Formel 1 nachhaltig schädigen: "Wir hatten noch richtige Überholmanöver, wie bei Senna und Prost, Villeneuve und Pironi. Heute ist das alles künstlich. Die Teams geben 350 Millionen Euro im Jahr aus und sind gerade einmal so schnell wie ein GP2-Auto. Kein Wunder, dass sich das Publikum abwendet."

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