• 23. April 2014 · 15:48 Uhr

Häkkinen: "Kimis Auto kann nicht so schlecht sein..."

Ex-Weltmeister Mika Häkkinen glaubt, dass Kimi Räikkönens Schwäche im Vergleich zu Fernando Alonso nicht nur am Auto liegen kann - Der "Iceman" ist schwer genervt

(Motorsport-Total.com) - Für Kimi Räikkönen läuft nach seiner Rückkehr zu Ferrari noch nichts zusammen. Im mit Spannung erwarteten teaminternen Duell gegen Fernando Alonso sieht der Finne bis dato keinen Stich, das zeigt auch ein Blick auf das Gesamtklassement: Während Alonso mit 41 Punkten an Rang drei erster Mercedes-Verfolger ist, liegt der "Iceman" abgeschlagen an Position zwölf (11 Zähler). Wie auch vielen Fans ist seinem Landsmann Mika Häkkinen die bisher gezeigte Performance ein Rätsel.

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Mika Häkkinen glaubt, dass Kimi Räikkönen einen besseren Job machen könnte Zoom Download

"Vier Rennen sind gefahren, und meiner Ansicht nach hätte Kimi in dieser Zeit irgendwie die Sache zum Laufen bekommen müssen", findet der Weltmeister von 1998 und 1999 in seinem 'Hermes Blog'. "Sein Auto kann nicht so katastrophal schlecht sein, dass er aus diesem Grunde Alonso nichts entgegenzusetzen hat." So sei der Spanier zurzeit "schlichtweg dominierend" gegenüber Räikkönen. Darum müsse sich der 34-Jährige nun schleunigst steigern: "Kimi hat Probleme, und die müssen gelöst werden. Es geht hier nicht nur um geringe Unterschiede. Kimi muss etwas tun, und das sehr bald."

Da nun noch zweieinhalb Wochen Pause bis zum Großen Preis von Spanien sind, böte der Simulator in Maranello eine gute Alternative zum Training, findet Häkkinen. "Damit kann man alle möglichen Einstellungsänderungen ausprobieren. Ich möchte Kimi jedoch keine Ratschläge erteilen, denn ich gehe davon aus, dass ein Weltmeister selbst konzentriert an die Lösung von Problemen herangehen kann, damit er seinen Teamkollegen schlagen und in dem Wettbewerb eine ordentliche Leistung abliefern kann." Dass Räikkönen den Simulator verabscheut, ist kein Geheimnis...

Motivation keine Ursache (!)

"Ich begreife nicht, warum ihr immer wieder mit der Motivation ankommt - wenn ich keine Motivation hätte, wäre ich nicht hier."Kimi Räikkönen
Räikkönen selbst ist von der medialen Kritik inzwischen hochgradig genervt, ohne sich aber auf Häkkinens Aussagen zu beziehen. Insbesondere stören ihn solche Vorwürfe, nach denen er nicht motiviert genug sei. "Ich begreife nicht, warum ihr immer wieder mit der Motivation ankommt - wenn ich keine Motivation hätte, wäre ich nicht hier. Das hat damit verdammt noch mal nichts zu tun", wettert der Champion von 2007 gegenüber 'Autosport'.

Fotos: Kimi Räikkönen, Großer Preis von China


Stattdessen betont er, dass Ferrari noch kein einziges Rennen erlebt habe, nach dem man mit allem zufrieden war. "Wir hatten schlechte Rennen bis hierhin, und das ist eine unschöne Sache, aber so läuft es eben manchmal. Das Ziel lautet, dass wir uns verbessern wollen." Zwar gebe es noch jede Menge zu tun, die Fortschritte werden aber mit der zunehmenden Streckenzeit kommen, ist sich der Finne sicher.

Mattiacci muss sich erst beweisen

Damit es mit Ferrari möglichst schnell wieder bergauf geht, musste Stefano Domenicali kürzlich seinen Hut nehmen. Neuer Teamchef ist Marco Mattiacci. Häkkinen zeigt sich diesbezüglich noch leicht skeptisch und will abwarten, ob der Italiener das rote Segel herumreißen kann: "Seinen Namen habe ich schon früher gehört. Die Zeit wird zeigen, was er leisten kann. Eine Tatsache ist in jedem Fall, dass es ganz schön schwierig ist, da einfach so aufzuspringen, wenn man noch gar keine Erfahrung in der Formel 1 hat."

"Köpfe können immer mal rollen, wenn große Unternehmen ihre Probleme zu lösen versuchen."Mika Häkkinen
Dennoch weiß der Ex-Rennfahrer, dass Veränderungen manchmal notwendig sind, auch wenn er mit Domenicali nach wie vor befreundet ist: "Köpfe können immer mal rollen, wenn große Unternehmen ihre Probleme zu lösen versuchen." In der Formel 1 müsse ein Teamchef allerdings eine echte Führungspersönlichkeit sein und eine Autorität besitzen, die keine Risse in Teilbereichen entstehen lässt. "In diesem Moment ist es noch schwer zu sagen, ob Ferrari damit die richtige Entscheidung getroffen hat", muss Häkkinen deshalb einräumen.
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