Force India: Die bisherige Pace macht Mut

Während für Sergio Perez die Saison erst jetzt beginnt, frohlockt Nico Hülkenberg über den guten Saisonstart und gibt auch seinem Kollegen ein gutes Gefühl

(Motorsport-Total.com) - Unterschiedlicher hätte der Saisonstart für zwei Teamkollegen kaum laufen können. Während Nico Hülkenberg sein Können in Australien und Malaysia unter Beweis stellen konnte, hat Force-India-Teamkollege Sergio Perez das Pech an den Schuhen kleben. Der Mexikaner wurde beim Saisonauftakt in Melbourne von Landsmann Esteban Gutierrez auf die Hörner genommen, in Sepang konnte er aufgrund eines Sensorproblems gar nicht erst starten. Umso unterschiedlicher fällt das bisherige Fazit der beiden vor dem Großen Preis von Bahrain aus.

Nico Hülkenberg zeigte in Malaysia, zu was der Force India imstande ist

"Der Saisonstart war richtig gut für uns", bilanziert Hülkenberg zufrieden. "Wir haben schon 18 Punkte erreicht, was erst einmal eine gute Basis darstellt. Man muss früh in der Saison möglichst viele Zähler holen. Es geht bei uns in die richtige Richtung. Wir sind deshalb auch hier sehr zuversichtlich, dass wir den Schwung der ersten beiden Rennen mitnehmen können." Allerdings erwartet der Emmericher in Bahrain einen schwierigeren Auftritt.

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"In Malaysia waren wir am Renntag überraschend schneller als erwartet. Wir müssen mal abwarten, wie es hier sein wird", so Hülkenberg weiter. Auch Sergio Perez hat das Potenzial des VJM07 schon erkannt: "Malaysia sah sehr stark von uns aus, weil Nico und das Team einen guten Job in Sachen Management und Temperatur gemacht haben", lobt der Mexikaner. "Hoffentlich können wir das beibehalten und auf allen Strecken und allen Bedingungen stark sein."

Doch für Perez geht es an diesem Wochenende vornehmlich darum, endlich einmal ein gutes Ergebnis einzufahren, denn das ist ihm bislang noch nicht gelungen. "Es war sehr frustrierend, die ersten beiden Wochen liefen sehr unglücklich für mich", seufzt er nach dem Horror-Auftakt. "Ich hatte zu viele Probleme, aber Nico hat gezeigt, dass das Auto zumindest Performance hat. Daher hoffe ich, dass wir ein Wochenende ohne Probleme haben können."

In Malaysia vor einer Woche hat ihm übrigens ein defekter Sensor einen Strich durch den Grand Prix gemacht, nachdem er schon im Qualifying ein Problem mit Brake-by-Wire hatte. "Wir haben das für Sonntag ausgetauscht, allerdings haben wir das Problem dabei nicht behoben. Jedes Mal, wenn ich auf die Bremse getreten bin, ist das Auto ausgegangen", schildert Perez, der insgesamt nur einen Zähler aus den beiden Rennen mitnehmen konnte.

Sergio Perez ist nach dem Saisonauftakt noch etwas verstimmt

"Ich liege schon ein ganzes Stück zurück. Für mich beginnt im Prinzip die Saison erst jetzt. Hoffentlich können wir ein gutes Resultat einfahren, und uns von dort aus weiter nach vorne bewegen. Bislang hatten wir aber noch kein Wochenende ohne Probleme, also wissen wir nicht wirklich, wo wir stehen." Doch Perez ist davon überzeugt: Sollte ihm mit Force India ein problemfreies Wochenende gelingen, dann kann man zusammen wirklich konkurrenzfähig sein. "Das Auto hat ein gutes Potenzial, und an jedem Wochenende lernen wir mehr von ihm", nickt er.

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Der Lernprozess soll soweit gehen, dass man auch während der gesamten Saison konkurrenzfähig bleibt: "Als Team wollen wir natürlich den Wettbewerb aufrecht halten", sagt "Checo" und meint, dass man bis Barcelona insgesamt 1,5 Sekunden am Auto finden müsse - und bis Ende des Jahres eine weitere Sekunde. "Das muss zumindest das Ziel sein. Ob wir das erreichen, ist eine andere Frage."