• 25. März 2014 · 09:18 Uhr

"Blamabler" Formel-1-Sound - Springen die Veranstalter ab?

Melbourne-Veranstalter Ron Walker schießt wegen des Motorensounds erneut scharf gegen die FIA und warnt: Rennen könnten der Formel 1 den Rücken zukehren

(Motorsport-Total.com) - Seit dem Auftakt in die neue Turbo-Ära der Formel 1 beim Großen Preis von Australien bestimmt der "Flüstersound" der neuen Antriebseinheiten die Diskussion - und das nicht nur unter den Formel-1-Fans. Als erster Rennveranstalter erlebte Melbourne-Organisator Ron Walker ein Rennen der neuen Formel-1-Autos, und zeigte sich im Anschluss entsetzt. Der leise Motorensound vergraule die Fans, weshalb er als Veranstalter seine Geschäftsgrundlage gefährdet sieht.

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Jetzt legt Walker im Gespräch mit der Tageszeiten 'The Independent' nach und bezeichnet den Sound der neuen Formel 1 als "Blamage". Zugleich warnt der Australier, der sich im nächsten Jahr aus der Organisation des Melbourne-Grand-Prix zurückziehen wird, die FIA als Sporthoheit und Bernie Ecclestone als Inhaber der kommerziellen Rechte: Sollte sich am Sound nichts ändern, könnten einige Rennveranstalter der Formel 1 den Rücken zukehren.

"Veranstalter werden sich zurückziehen. Sie werden dann zu den IndyCars oder irgendetwas anderem wechseln, um die Fans zu halten", sagt Walker. Diese Option möchte er auch für Melbourne ausdrücklich nicht ausschließen. "Das wäre ein drastischer Wechsel, aber so kann es nicht weitergehen." Walker geht davon aus, dass seine Kollegen in diesem Punkte gleicher Meinung sind.

"Ich habe keinen Schwächling gekauft, sondern einen lauten Riesen."Ron Walker
"Es wird ein Treffen aller Veranstalter geben, nach dem sie laut sagen werden: 'Bernie, genug ist genug. Das ist nicht das, was wir bestellt haben'", so der Australier. "Ich habe keinen Schwächling gekauft, sondern einen lauten Riesen." Nach wie vor behält sich Walker auch rechtliche Schritte gegen Ecclestone vor, denn der Australier sieht in dem leisen Motorensound einen Bruch seines Vertrages mit dem Rechteinhaber.

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"Bernie selbst hat vor einigen Jahren bei einem Treffen in Genf sogar erklärt, die Veranstalter hätten das Recht, ihn zu verklagen", erklärt Walker. Das will Ecclestone nicht bestreiten, der 83-Jährige sieht Walker in diesem Fall sogar im Recht: "Wenn sich Ron Walker entscheidet, den Vertrag zu kündigen, hätte eine Klage gegen ihn wenig Aussicht auf Erfolg", sagt Ecclestone, der seit jeher ein Gegner der neuen Motoren ist.

Sollte Melbourne der Grand-Prix-Vertrag, der Ende 2015 ausläuft, nicht verlängern, würde Ecclestone "sie nicht aufhalten. Vielleicht müsste ich dann die FIA verklagen", sagt der Brite, der durch die Einführung des neuen Motorenreglements seinerseits einen Verstoß gegen seinen Vertrag mit der FIA erkennt.

Beim Stichwort FIA wird auch Walker hellhörig. Auch für ihn ist die Sportbehörde, die das neue Technische Reglement erlassen hat, einzig und alleine Schuld an der aktuellen Diskussion. "Sie haben kein Recht, diesen Sport zu zerstören. Es ist schwierig genug, Tickets zu verkaufen, aber das ist Arroganz in ihrer schlimmsten Form von Jean Todt", schießt Walker scharf gegen den FIA-Präsidenten.

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