• 18. März 2014 · 11:35 Uhr

Ecclestone: Benzinregeln sind "ein Witz"

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone hält die bereits vollzogene Einführung der neuen Antriebseinheiten für überflüssig und stellt sich hinter Daniel Ricciardo und Red Bull

(Motorsport-Total.com) - Gerade erst hat am vergangenen Sonntag die Formel-1-Saison 2014 begonnen, da gibt es bereits das erste Streitthema. Daniel Ricciardo war in Melbourne überraschend auf den zweiten Platz gefahren, wenig später gab es für den Lokalmatador aber nicht mehr viel zu lachen: Wegen eines angeblichen Verstoßes gegen das neue Spritreglement wurde der Red-Bull-Pilot disqualifiziert. Nicht nur sein Team protestiert noch immer gegen diese Entscheidung der Rennleitung, auch Bernie Ecclestone stärkt Ricciardo den Rücken.

Foto zur News: Ecclestone: Benzinregeln sind "ein Witz"

Bernie Ecclestone ist dafür, dass sich die Fahrer ihren Sprit selbst einteilen können Zoom Download

"Diese ganze Regelung erscheint mir wie ein Witz", lästert der Formel-1-Boss gegenüber 'Daily Mirror'. Neben dem Spritlimit von 100 kg zum Rennstart schreibt das neue Reglement vor, dass auch die Durchflussmenge des Kraftstoffs im Schnitt auf 100 kg pro Stunde begrenzt ist. Laut FIA habe sich Red Bull im Rennen nicht an diese Vorgabe gehalten und den Grenzwert überschritten. Ecclestone begegnet der Regel mit völligem Unverständnis: "Wir fahren hier doch nicht auf Ausdauer."

"Wenn es sowieso schon etwas gibt, das den Verbrauch während des Rennens kontrolliert, dann braucht man auch vor dem Start keine Vorgaben mehr. Wenn du zu viel verbrauchst, dann wirst du halt liegen bleiben - so einfach ist das. Und wenn es nicht so einfach ist, dann sollte es zumindest so sein", meint der 83-Jährige. In seinen Augen sollte sich ein Fahrer seine 100 kg Sprit nach eigenem Gusto einteilen können und nicht auch noch in dieser Hinsicht durch überflüssige Regeln bevormundet werden.

"Wir sind hier nicht in der Langstreckenszene - dafür gibt es etwas, das sich Le Mans nennt."Bernie Ecclestone
Ecclestone sieht ein grundlegendes Problem in der jüngsten Entwicklung der Königsklasse: "Der Motor darf nicht an erster Stelle stehen. Wir sind hier nicht in der Langstreckenszene - dafür gibt es etwas, das sich Le Mans nennt." Die Formel 1 hingegen gehöre ganz klar der Unterhaltungsbranche an: "Die meisten Zuschauer haben nicht die geringste Ahnung von Motoren", behauptet der Zampano.

Fotostrecke: F1 Backstage: Melbourne

"Wenn du vergangenes Jahr auf die Haupttribüne gegangen wärst und gefragt hättest, wie viele Zylinder die Motoren haben - wie viele Leute hätten das wohl gewusst?", räumt Ecclestone ein. "Sie wissen es nicht, und es kümmert sie auch nicht. Die wollen Rennen sehen, keine technischen Entwicklungen. Die Leute haben die Motoren aus dem Vorjahr gemocht; es gab also keinen Anlass, sie zu verändern."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Pre-Events
Foto zur News: Die Formel-1-Fahrer 2026
Die Formel-1-Fahrer 2026

Foto zur News: Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind
Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind

Foto zur News: Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024
Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024

Foto zur News: Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Miami: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Folge Formel1.de
Formel1.de auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Formel1.de auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über die Formel 1 und bleibe auf dem Laufenden!

f1 live erleben: hier gibt's tickets
Emilia-Romagna
Imola
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Monaco
Monte Carlo
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Kanada
Montreal
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Formel1.de auf YouTube