Berger: Lob für Toro Rosso, leise Zweifel an Ricciardo
Gerhard Berger ist erfreut, dass Daniil Kwjat von Toro Rosso die Chance bekommt, in der Formel 1 zu fahren und hofft auf eine Leistungsexplosion wie bei Sebastian Vettel
(Motorsport-Total.com) - Von 2006 bis 2008 war Ex-Formel-1-Fahrer Gerhard Berger Mitbesitzer des Red-Bull-Schwesterteams Toro Rosso. So hat er noch aus nächster Nähe den ersten Grand-Prix-Sieg des jungen Sebastian Vettel in Monza 2008 miterlebt, der den Grundstein für einen raketenhaften Aufstieg legte. Nun freut sich der Österreicher, dass die Scuderia aus Faenza mit Daniil Kwjat erneut einem Rookie die Chance gibt, sich auf der größtmöglichen Bühne zu präsentieren.
"Das ist eine sehr sympathische Entscheidung", lobt er das italienische Team gegenüber 'APA'. "Man hat in der Formel 3 schon gesehen, dass er ein Talent ist." Auch denkt Berger strategisch an den ersten russischen Grand Prix am 12. Oktober in Sotschi: "Dann ist natürlich auch die Nationalität interessant. Das braucht die Formel 1. Kwjat ist ein Heißsporn, aber er kann es."
"Es würde mich freuen, wenn wieder einmal ein Nachwuchsfahrer von Red Bull richtig für Furore sorgt", meint Berger und erinnert sich an die Situation von Vettel vor gut sechs Jahren. Auch wenn in diesem Jahr ein Red-Bull-Junior den Aufstieg ins Weltmeisterteam geschafft hat, zeigt sich der 54-Jährige noch leicht skeptisch: "Daniel Ricciardo ist sympathisch, aber auf der Strecke muss er mich erst überzeugen. Vettel ist da in diesem Jahr der perfekte Maßstab."