• 21. Februar 2014 · 15:40 Uhr

Langwierige Bergungen in Bahrain: Von wegen orientalisch!

Die ausgedehnten Rot-Phasen beim Formel-1-Test sind der Tatsache geschuldet, dass die Teams ihre Autos selbst bergen und vor die Box transportiert haben wollen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Autos der neuesten Generation haben zahlreiche Kinderkrankheiten und schaffen beim Test öfters nicht den Rückweg an die Box. Fremde Hilfe ist nötig, was immer wieder zu längeren Pausen führt und den Fahrbetrieb zum Teil erheblich verzögert. Beispiel Freitagmittag: Als Max Chiltons Marussia den Dienst versagte, wurde die Session mit der roten Flagge unterbrochen und es verging eine halbe Stunde, ehe die Ampel wieder auf Grün sprang. An den Streckenposten in Bahrain liegt das nicht.

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Die Streckenposten müssen beim Verladen mit zwei Fahrzeugen arbeiten Zoom Download

Schließlich schuften die Marshalls in der Wüste unter erschwerten Bedingungen und dürfen nur eingeschränkt helfen: "Wir haben die strikte Anweisung, die Autos nicht anzufassen", erklärt Fayez Ramzy, zuständig für den Rennbetrieb auf der Strecke in der Sachir-Wüste, gegenüber 'Autosport'. Grund ist, dass die neuen Hybridsysteme der Boliden wohl noch als gefährlich und empfindlich eingestuft werden. Das heißt laut Fayez: "Wenn ein Auto stehen bleibt, dann gibt es Rot und wir warten, bis alle in der Boxengasse sind."

Anschließend sammelt der Trupp Mechaniker des betroffenen Teams ein, bringt sie zum Fahrzeug, wo sie selbst die Bergung vornehmen. Der Rücktransport ist wiederum Sache der Streckenposten. Allerdings scheinen selbst die Mitarbeiter ihrem eigenen Wagen nicht immer zu trauen: "Sogar die Mechaniker standen da und warteten, bis das Auto abgeschaltet war", erinnert sich Fayez an den Chilton-Vorfall. Der Streckenverantwortliche nennt einen weiteren Grund für die langen Pause: Sonderwünsche.

Schließlich reicht es nicht, mit dem Abschleppwagen ins Paddock zu fahren und die Boliden vor dem Garagentor zu parken. "Es ginge sehr viel schneller, könnten wir das Auto außerhalb oder hinter der Box abstellen", so Fayez. "Aber die Teams bestehen darauf, es von vorne in die Garage zu bringen." Allen Widrigkeiten zum Trotz: Auch die Hausherren könnten schneller sein. Ihre Tieflader sind nicht mit der Technik ausgestattet, um Boliden direkt auf die Ladefläche zu hieven. Es braucht einen weiteren Kran als Unterstützung, auch beim Abladen in der Box.

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