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Massa schielt zu Red Bull: "Ich wäre beunruhigt"
Für Red Bull sieht es derzeit nicht allzu rosig aus, das betrifft auch Sebastian Vettel und Daniel Ricciardo - Besonders der Neuling könnte langsam unruhig werden
(Motorsport-Total.com) - Red Bull war ohne jeden Zweifel der große Verlierer der viertägigen Testfahrten von Jerez. Nach gerade einmal 21 Runden und keiner einzigen halbwegs konkurrenzfähigen Zeit musste das Weltmeisterteam feststellen, dass man sich offenbar verzockt hat. Früher als geplant reiste deshalb unter anderem Chefdesigner Adrian Newey aus Spanien ab, um sich an sein Zeichenbrett in Milton Keynes zu setzen - womöglich hat das Ausnahmetalent die Grenzen diesmal überreizt. Die Konkurrenz scheint den Moment zwar ein wenig auszukosten, will Red Bull aber noch längst nicht abschreiben.
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Da war die Welt noch in Ordnung: Vettel und Ricciardo präsentieren den neuen RB10 Zoom Download
"Ich wäre beunruhigt", gibt Williams-Pilot Felipe Massa zu, wenn er sich vorstellt, in den Schuhen von Sebastian Vettel oder Daniel Ricciardo zu stecken. "Zumindest haben sie diesmal ein paar Probleme und sind nicht wieder zwei Sekunden schneller als der Rest, wie sie es im vergangenen Jahr zeitweise waren", stellt der Brasilianer gegenüber 'Totalrace' fest. Massa selbst hat gut reden, schloss er die Testtage in Jerez doch als Zweitschnellster ab.
Sein ehemaliger Ferrari-Teamkollege Fernando Alonso sieht die Situation etwas entspannter: "Wäre das alles in Australien passiert, wäre es schon fataler. Aber bis dahin ist immer noch sehr viel Zeit, in der Red Bull die gleichen Kilometerzahlen wie wir oder Mercedes absolvieren kann", räumt der Spanier gegenüber 'La Gazzetta dello Sport' ein. "Ich denke, wir müssen in diesem Jahr mehr als je zuvor die Rennen abwarten, um beurteilen zu können, wo jeder steht. Die Punkte liegen in Australien, das hier war nur ein Test."
Vettel kann entspannter sein
Ex-Formel-1-Fahrer Allan McNish ist der Meinung, dass zumindest Sebastian Vettel sich von den Problemen in Jerez nicht allzu verrückt machen lässt: "Ich glaube nicht, dass er sich große Sorgen macht. Vettel hat die letzten vier WM-Titel gewonnen - er hat sowohl von vorne als auch von hinten gewonnen. Er weiß, worum es geht und kann es sich erlauben, nicht allzu ängstlich zu sein", meint der Brite in seiner 'BBC'-Kolumne.
Jedoch vermutet McNish, dass Red-Bull-Neuling Ricciardo womöglich schon etwas mulmiger zumute sein könnte, und stimmt Massa somit zu: "Er wird es sicher kaum erwarten können, endlich ins Auto zu steigen und Streckenzeit zu bekommen. Das ist jetzt nach dem Aufstieg von Toro Rosso seine große Chance; je mehr Runden er absolviert, desto besser - gerade mit Blick auf seinen ersten Grand Prix in seiner Heimat Australien. Er wird also derjenige sein, dessen Herz vielleicht ein bisschen schneller schlägt."
Vertrauen in Renault
Jean-Eric Vergne, der mit Toro Rosso ebenfalls vom Renault-Dilemma betroffen ist, will die Flinte auch noch nicht ins Korn werfen: "Als ich in Jerez ankam, hatte ich ja erwartet, dass es vielleicht ein paar Probleme geben würde", die neuen Regeln der Saison 2014 seien aber eine Revolution, so der Franzose gegenüber 'RMC'. "So etwas hat die moderne Formel 1 noch nicht erlebt, glaube ich." Dennoch vertraue er dem neuen Partner: "Die haben sämtliche Meistertitel in den vergangenen Jahren gewonnen, deshalb bin ich zuversichtlich, dass wir letztlich einen guten Antriebsstrang haben werden."