• 17. Januar 2014 · 12:24 Uhr

Ecclestone betont: "Keine Veränderung"

Bernie Ecclestone bekräftigt, dass er trotz seiner Entmachtung weiter wie bisher agieren wird und vollste Unterstützung genießt: Rückkehr in den Vorstand geplant

(Motorsport-Total.com) - Die Nachricht von Bernie Ecclestone Ausschluss aus dem Vorstand der Formel 1 war ein Paukenschlag - jedoch nicht für den 83-Jährigen selbst. Der Brite, der das Tagesgeschäft weiter wie bisher führen will, erklärt, dass die Entscheidung der CVC schon vor vielen Monaten getroffen wurde. Sollte der Prozess gegen Ecclestone eröffnet werden, so würde er seinen Posten vorerst verlieren. Das ist nun geschehen. Doch sobald die Sache zu den Akten gelegt wird, soll Ecclestone wieder in den Vorstand rücken.

Foto zur News: Ecclestone betont: "Keine Veränderung"

Bernie Ecclestone wird weiterhin nach seiner Art regieren Zoom Download

"Jeder im Vorstand zeigt mehr als eine Million Prozent Unterstützung", erklärt der Zampano gegenüber 'Press Association Sport'. "Sie wollen einfach, dass ich mit dem weitermache, was ich immer tue." Für Ecclestone bedeutet dies, dass er weiter "business as usual" veranstalten darf. Signifikante Verträge müssen nun allerdings vom Vorstand abgesegnet werden, Ecclestone steht unter besonderer Beobachtung.

"Es geht einfach nur darum, dass wenn ich etwas kaufen wollen würde, ich es ohne das Einverständnis des Vorstandes nicht tun kann. Aber wenn es um Rennen und Strecken geht, dann wird es wie eh und je sein", sieht der 83-Jährige keine große Veränderung auf die Formel 1 zukommen. Auch auf seine Tätigkeit bei Rechteinhaber Formula One Management (FOM) habe der Prozess keinen Einfluss. "Es wird keine Veränderung geben", bestätigt Ecclestone.

Auch die Teams rechnen nicht mit bahnbrechenden Auswirkungen: Bisher haben die Rennställe zurückhaltend auf den bevorstehenden Ecclestone-Prozess reagiert. "Es gilt die Unschuldsvermutung", sagt etwa Red Bulls Motorsportberater Helmut Marko am Donnerstag dem 'SID': "Bis zu einem Urteil können drei bis vier Jahre vergehen. Das sind natürlich keine lustigen Umstände, aber bis zu einem Urteil bleibt er unser Ansprechpartner." Ferrari, Lotus oder Williams wollten sich bisher nicht zu dem Vorgang äußern.

Indes hagelt es aber Kritik von anderer Seite: Sylvia Schenk, Sportbeauftragte der Anti-Korruptionsorganisation Transparency International, hat das Festhalten der Formel 1 an dem wegen Anstiftung zur Untreue und Bestechung angeklagten Bernie Ecclestone kritisiert. "Wer etwas auf sich hält, darf eigentlich nicht mehr mit diesem Mann zusammenarbeiten", sagt Schenk dem 'SID'.

Foto zur News: Ecclestone betont: "Keine Veränderung"

Der Brite wird auch weiterhin erster Ansprechpartner der Teams bleiben Zoom Download

Zwar sei sein Rückzug aus dem Formel-1-Vorstand ein erstes Zeichen, aber "es bleibt zu befürchten, dass er der Macher und das Gesicht der Formel 1 bleibt", sagt die 61-Jährige: "Das wirft auf die Formel 1 und ihre Partner wie Mercedes oder Ferrari ein schlechtes Licht." Schenk erwartet, dass Unternehmen wie Mercedes, Ferrari oder Red Bull nun reagieren und aus dem eigenen Interesse heraus mehr Druck auf Ecclestone ausüben: "Die Ausstrahlung und das Image aller Beteiligten wird in dem anstehenden Prozess, der sicher langwierig wird, leiden."

Ab Ende April wird Ecclestone in München der Prozess gemacht. Im Falle einer Verurteilung drohen dem umstrittenen Manager bis zu zehn Jahre Haft. Es gilt aber auch als nicht unwahrscheinlich, dass es zwischen Ecclestone und der Staatsanwaltschaft zu einem Deal kommt. Der Brite bezahlt den Schaden, den er der BayernLB zugefügt haben soll - rund 300 Millionen Euro. Im Gegenzug wird der Prozess drastisch verkürzt und Ecclestone bekommt einen Strafnachlass. Ansonsten könnte der Prozess drei bis vier Jahre dauern. Doch egal, wie lange der Prozess geht: "In der Minute, in der der Prozess vorbei ist, werde ich wieder im Vorstand sitzen", kündigt Ecclestone an.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Nico Hülkenberg: Meilensteine der Karriere
Foto zur News: Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg
Alle Formel-1-Autos von Nico Hülkenberg

Foto zur News: Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es  2024 ohne die fünf Topteams ...
Formel-1-Mittelfeld-WM: So spannend wäre es 2024 ohne die fünf Topteams ...

Foto zur News: Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Schanghai: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion

Foto zur News: Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Alle Sieger von Sprintrennen in der Formel 1
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Nico Hülkenberg und Audi: "Eine einmalige Chance!"
Foto zur News: Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?
Newey weg! Zerfällt nun Red Bull?

Foto zur News: Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?
Stroll & Seargant fahren F1, Mick nicht: Ist das unfair, Ralf Schumacher?

Foto zur News: Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Charlie Wurz: Der nächste Österreicher in der Formel 1?
Formel-1-Quiz

Mit welchen Motoren fuhr McLaren lediglich ein Jahr lang in der Saison 1994?

Top-Motorsport-News
Foto zur News: WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans
WRC - WRC Rallye Kroatien 2024: Reifenpoker - Neuville führt knapp vor Evans

Foto zur News: Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam
WSBK - Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
NR24 - mcchip-dkr kriegt kein GT3-Auto: "Fühle mich verarscht"
Anzeige motor1.com