Horner: Doppelte Punkte werten den Rest der Saison ab

Die doppelten Punkte beim Saisonfinale 2014 sind auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner ein Dorn im Auge - Ein einzelnes Rennen dürfe nicht so viel wert sein

von Timo Pape · 15.01.2014 17:37

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Teamchef Christian Horner hadert mit der neuen Regelung, dass beim Saisonfinale 2014 in Abu Dhabi doppelte Punkte vergeben werden sollen. Ein Sieg am Persischen Golf wäre demnach mehr wert, als beispielsweise ein Triumph in den Straßen von Monaco. In den Augen des Briten ergibt sich dadurch ein Ungleichgewicht, das mit äußerster Vorsicht zu genießen sei. "Ist es richtig, eine derartige Priorität auf ein einzelnes Rennen zu legen?", fragt er beim amerikanischen TV-Sender 'Bloomberg'.

Christian Horner hält nichts von doppelten Punkten beim Saisonfinale von Abu Dhabi

Zwar könne es "gut oder schlecht für dich sein", meint Horner, trotzdem mache es das noch nicht zu einer guten Neuerung: "Entwertet das dann alles, was du in der Saison bis dahin erreicht hast? Ich denke, genau das tut es wohl. Wir müssen uns das genau durch den Kopf gehen lassen." Durch die neue Regel soll die Spannung möglichst bis zum Ende hochgehalten werden - offensichtlich eine Konsequenz aus der Red-Bull-Dominanz 2013 (wenngleich auch doppelte Punkte Sebastian Vettel nicht mehr hätten aufhalten können).

Horner ist sich und seinem Team jedoch keiner Schuld bewusst: "Das war nicht unser Fehler, und es lag auch nicht in unserer Verantwortung, dass die letzten Rennen nicht mehr so spannend waren." Weltweit stieß die neue Punkteregelung bis dato großteils auf Kritik, an einen Richtungswechsel seitens Bernie Ecclestone und Co. glaubt Horner jedoch nicht wirklich: "Es wurde so entschieden, die Sache ist durch. Vielleicht wird es noch weitere Diskussionen darüber geben, das weiß ich nicht."