Doppelte Punkte? Todt spricht lieber über "Wichtiges"

Der FIA-Präsident versteht den Trubel um die Aufwertung des Saisonfinales nicht und sieht die wahre Revolution in einer "grüneren" Zukunft der Formel 1

von Dominik Sharaf · 26.12.2013 15:59

(Motorsport-Total.com) - Die Regel, für das Saisonfinale doppelte Punkte an Fahrer sowie Konstrukteure zu verteilen und die Weltmeisterschaften damit länger spannend zu halten, hat für eine Kontroverse im Formel-1-Zirkus gesorgt. Traditionalisten ist die Novelle ohnehin ein Dorn im Auge, andere Stimmen wittern eine Bevorzugung des finanzstarken Ausrichters in Abu Dhabi, wo 2014 zum zweiten Mal in der Gesichte der Königsklasse die letzte Zielflagge des Jahres fällt. Jean Todt sieht die Sache entspannt und wenig kritisch.

Todt ist als FIA-Präsident um SIcherheitskampagnen und Kosten bemüht

Der FIA-Präsident beschwichtigt im Gespräch mit der spanischen Tageszeitung 'AS': "Es wurde viel darüber diskutiert, aber es hat sich doch nichts radikal geändert, um ehrlich zu sein. Es ist keine Revolution, sondern eine kleine Änderung und nicht mehr." Lieber betont der Franzose, dass im kommenden Jahr mit den V6-Turbomotoren 40 Prozent Benzin gespart werden. "Es genießt bei uns Priorität, die Kosten zu senken", so Todt, der in diesem Punkt den wahren Fortschritt der Formel 1 wittert.

Die Aufregung um die doppelten Punkte in Abu Dhabi ist ihm suspekt: "Ich verstehe nicht, dass die Leute so viel über die kleinen Änderungen und nicht über die wichtigen im Sport sprechen." Die FIA hatte mit ihren Mitgliedern in der Strategiegruppe der Königsklasse außerdem abgesegnet, dass 2014 feste Startnummern eingeführt werden, ein Sonderpreis für die meisten Pole-Positions ausgeschrieben wird und den Weg für eine Kostenobergrenze ab 2015 geebnet.