Horner: "Bernie ist der Beste"

Bernie Ecclestone unter juristischem Beschuss: "Es gilt die Unschuldsvermutung" - Christian Horner als Fan des Formel-1-Bosses

von Roman Wittemeier · 15.01.2014 17:17

(Motorsport-Total.com) - Die kommenden Monate werden für Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone einige wichtige Schlachten vor den Gerichten in einigen europäischen Ländern bescheren. In Großbritannien erwartet der 83-Jährige ebenso ein Urteil wie in der Schweiz. In München muss sich der Brite wegen des Vorwurfes der Bestechung verantworten. "Ich bin sicher, dass es zu einem Prozess kommt", so Ecclestone im Interview mit dem 'Handelsblatt' und der 'Wirtschaftwoche'.

Zwei, die sich verstehen: Christian Horner und Bernie Ecclestone

Aus Sicht einiger Beobachter ist der seit Jahren umstrittene Formel-1-Boss schon längst nicht mehr in seiner Funktion als großer Promoter und Strippenzieher der Königsklasse tragbar. Aber Ecclestone will seinen Posten nicht aufgeben. Bislang hat er die Unterstützung des Formel-1-Eigners CVC. "In England gilt die Unschuldsvermutung. Man ist erst dann schuldig, wenn ein entsprechendes Urteil ergangen ist", so der Vermarkter.

"Mir geht es darum, meine Unschuld zu beweisen, deshalb werde ich im Falle eines Bestechungsprozesses auch nach München kommen", kündigt Ecclestone an. Das Gericht in Bayern wird in den kommenden Wochen entscheiden, ob es auf Grundlage der bisherigen Erkenntnisse im Fall Ecclestone und Gribkowsky den Prozess eröffnen wird. Sollte der Brite für schuldig befunden werden, droht ihm eine Haftstrafe - und das Ende als Boss der Formel 1.

"Bernie ist der absolut Beste. Nur er kann es schaffen, sodass die Formel 1 diese weltweite Wahrnehmung erfährt. Wir haben einen gigantischen Kalender. Nur er hat das in dieser Form zusammenstellen können", macht sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner für seinen Landsmann stark. "Es ist im Interesse aller, dass er so lange wie möglich an Bord bleibt." Wer im Falle eines Falles in Ecclestones Fußstapfen treten soll, ist noch unklar. Auch Horner wurde bereits als potenzieller Kandidat gehandelt. "Das ist eine Frage für CVC, nicht für mich", wiegelt er ab.