Paffett: Offenbarung frühestens in Jerez
McLaren-Testfahrer Gary Paffett kann noch nicht einschätzen, wie gut das neue Auto im Vergleich zur Konkurrenz sein wird, weiß aber um gewisse Schwierigkeiten
(Motorsport-Total.com) - Seit vielen Monaten arbeitet McLaren-Testpilot Gary Paffett an der Entwicklung des neuen MP4-29 mit. Die meiste Zeit verbringt der DTM-Pilot dabei im Simulator und dürfte die Fahreigenschaften des 2014er-Autos somit wohl kennen wie kaum ein Zweiter. Aus dieser Erfahrung heraus kann er bestätigen, dass der neue Bolide die Fahrer vor größere Schwierigkeiten stellen wird als bisher. Vor allem werden die neuen Autos aber eines sein: anders.
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Gary Paffett hat bereits viele Monate mit dem neuen Auto im Simulator verbracht Zoom Download
"Es wird sehr spannend werden, denn die Autos sind anders als die, die wir in den vergangenen paar Jahren hatten", prophezeit er gegenüber 'Sky Sports F1'. "Besonders der Anpressdruck ist deutlich geringer als bisher - eine Sache, die die FIA seit Jahren versucht und diesmal offenbar hinbekommen hat." Insgesamt seien die neuen Autos "deutlich schwieriger" zu fahren, so Paffett: "Selbst die Mittel- bis Hochgeschwindigkeitskurven sind ohne den Abtrieb der vergangenen Jahre schwierig; es wird interessant, wie die Fahrer damit zurechtkommen."
Denn um die neuen Wagen zu beherrschen, müsse jeder Fahrer seinen Stil grundlegend verändern, ist sich der Brite sicher: "Ich habe lange Zeit im Simulator gearbeitet und bin zwischen dem alten und neuen Auto hin- und hergewechselt - du musst deine Fahrweise definitiv verändern." Das habe Paffett auch bei Jenson Button beobachten können, der sichtlich darüber nachgedacht habe, wie er das neue Auto am besten fahren könnte. Hinzu kommen die neuen Reifen, die Spritmenge und weitere Neuerungen etwa das veränderte KERS - "Die Fahrer werden dieses Jahr geistig mehr gefordert."
McLaren im Soll
Die Entwicklung des neuen McLaren laufe aber vollkommen nach Plan, erklärt Paffett: "Die Jungs arbeiten hart, das Auto wird in Jerez sein. Es wird am 24. Januar in Woking digital präsentiert, am 28. wird es dann erstmals in Jerez auf die Strecke gehen." Während derzeit allgemein gerätselt wird, welche Teams (neben Lotus) es womöglich nicht rechtzeitig zu den ersten Testfahrten schaffen, kann Paffett den britischen Traditionsrennstall bereits bestätigen.
Probleme 2013 nicht vollständig verstanden
Fotostrecke: Jahresrückblick: McLaren
Das Jahr eins nach Lewis Hamilton: McLaren präsentiert den MP4-28 mit viel Tradition in der Fabrik in Woking - und stellt mit Sergio Perez auch einen neuen Fahrer vor. Als bekannte Größe bleibt Jenson Button an Bord. Fotostrecke
Zwar hat Paffett ein gutes Gefühl, was das neue Auto angeht - zumal es von Grund auf neu konzipiert wurde -, dennoch wird erst der Vergleich mit der Konkurrenz für Klarheit sorgen. "Du kannst aufgrund der großen Veränderungen nie wissen, wo du stehst, solange du nicht rausgehst zum Testen oder zum ersten Rennen. Die Rundenzeiten im Simulator bedeuten nichts, weil du nicht weißt, was die anderen tun. Bis zum Saisonauftakt werden wir nicht wissen, wo wir stehen, denke ich."