Samurai mit Maulkorb: Alonso erhält Twitter-Verbot
Ferrari-Patron Luca di Montezomolo untersagt seinem Starpiloten, sich beim Kurznachrichtendienst über das Team zu äußern: "Werden ihm 'Twitter' verbieten"
(Motorsport-Total.com) - Dass Luca di Montezemolo für die Sache seiner geliebten Scuderia Ferrari keinen Halt vor großen Namen oder unangenehmem Durchgreifen macht, ist seit Jahrzehnten hinlänglich bekannt - und genau das bekommt Fernando Alonso in diesen Tagen einmal mehr zu spüren. Der Spanier darf in Zukunft nur noch eingeschränkt Gebrauch vom Kurznachrichtendienst 'Twitter' machen. Als User "@alo_oficial" hatte er sich in der Vergangenheit mehrfach kritisch zur Lage des Rennstalls aus Maranello geäußert.
Gegenüber dem italienischen TV-Sender 'Rai Uno' macht di Montezemolo klar: "Wir werden ihm 'Twitter' verbieten." Gemeint ist damit allerdings nicht jede Aktivität auf der weltweit bedeutenden Plattform, wie der Ferrari-Präsident weiter präzisiert: "Auch wenn Alonso bei 'Twitter' alles schreiben kann, was er will: Alles, was Ferrari betrifft, wird von Ferrari kommuniziert." Diese Ansage dürfte also jeden Sachverhalt betreffen, der mit der Formel 1 zu tun. Dennoch scheint das Verhältnis nicht zerrüttet: Di Montezemolo hatte sich sportlich zuletzt voll des Lobes gezeigt.
In der jüngeren Vergangenheit hatte Alonso mit diversen Samurai-Tweets immer wieder für Kontroversen gesorgt, wenn er mit kryptischen Sprüchen mangelnde Fortschritte bei Ferrari beklagte oder sich der Kritik aus der Chefetage erwehrte. Der Asturier selbst erklärte die Wahl von Samurai-Metaphern im Sommer so: "Ich lese Bücher darüber. Ich interessiere mich sehr für Japan. Ich habe mich eingehender damit beschäftigt und eine interessante Lebensphilosophie entdeckt", sagt er der 'dpa'. Ein echter Samurai lässt sich nicht einschüchtern, oder?