• 18. November 2013 · 17:45 Uhr

Maldonado zeigt Reue: "Ich bin nicht verrückt"

Pastor Maldonado gibt zu, dass seine Anschuldigungen gegen das Team übertrieben waren, allerdings scheint es im Team dennoch ein paar Differenzen zu geben

(Motorsport-Total.com) - Pastor Maldonado hatte mit seiner Sabotage-Anschuldigung gegen sein Team nach dem Qualifying in Austin für den Aufreger des Wochenendes gesorgt, doch mittlerweile bereut der Venezolaner seine Aussagen und gibt zu, dass er etwas überreagiert hat. "Natürlich war es falsch von mir", sagt er kleinlaut, "aber ich war an diesem Wochenende und nach der Ankündigung, dass ich das Team verlasse, so gestresst."

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Pastor Maldonado gibt zu, dass die Aussagen nicht gerade angemessen waren Zoom Download

"Aber nach drei Jahren steckt vielleicht etwas dahinter und manchmal explodiert man. Ich denke, dass ich all meine Energie gebündelt habe und dann explodiert bin", so die Erklärung des Williams-Piloten, der noch einmal betont: "Es ist nicht so, dass ich verrückt wäre und anfangen würde, ständig solche Dinge zu sagen." Maldonado hatte nach seinem Ausscheiden in Q1 das Team beschuldigt, dass es absichtlich etwas an seinem Auto verändern würde, um ihn langsamer zu machen.

Zwar nimmt der Venezolaner die Anschuldigungen gegen sein Team nicht direkt zurück, allerdings gibt er zu, dass er in diesem Fall anders hätte reagieren müssen. "Es sind ja nicht alle im Team, ich kann also nicht so gegen all meine Leute wettern, wenn es nur um eine Person geht", lässt er durchblicken, dass es eben doch gewisse Differenzen mit Leuten im Team gibt. "Vielleicht haben einige ihr Verhalten geändert, und ich habe das persönlich genommen", versucht sich der 28-Jährige zu rechtfertigen.

Die einzigen Freunde in der Formel 1

Um die Wogen wieder zu glätten, legt Maldonado viel Wert auf die Betonung, dass er trotz aller Querelen eine großartige Beziehung zu seinem Team habe und auch nach seinem Wechsel - egal zu welchem Team - das freundschaftliche Verhältnis gerne aufrechthalten würde. "Ich habe einige enge Freunde hier - vielleicht die einzigen Freunde, die ich in der Formel 1 habe", sagt er rührselig und legt nach: "Vielleicht hatten wir zusammen die beste Zeit meiner Karriere hier - vielleicht aber auch die schlechteste."


Fotos: Pastor Maldonado, Großer Preis der USA


Denn nach seinem Sieg in Barcelona 2012 kam von der Kombo Maldonado/Williams nicht mehr viel. Besonders die aktuelle Saison ist für beide Seiten echt zum Vergessen, lediglich einen einzigen Zähler von Ungarn konnte der ehemalige GP2-Meister einfahren. "Nach dem Sieg und der guten letzten Saison haben wir mehr erwartet - nicht nur ich, sondern das ganze Team", beschreibt Maldonado.

Auch in der Familie mag man manche nicht...

In Austin folgte aus seiner Sicht der Tiefpunkt, als er wieder einmal in Q1 herausflog, während Teamkollege Valtteri Bottas souverän in Q3 marschierte. Was folgte, war die stinksaure Anschuldigung an sein Team. "Wenn man ans Ende der Saison kommt, ist man gestresster", rechtfertigt er sich noch einmal. "Es ist nur, weil ich viel mehr will und 100 Prozent geben möchte, aber ich bin durch das Auto eben eingeschränkt."

Deswegen wird Maldonado Williams auch nach drei gemeinsamen Jahren verlassen. Immer wieder war zu hören, dass sich der Venezolaner schon auf seinen Absprung freue. Doch dies habe nichts mit den Leuten im Team zu tun, unterstreicht er: "Natürlich gibt es Leute im Team, die ich nicht mag, aber vielleicht mögen sie mich ja ebenfalls nicht." Nach Eintracht sieht das nicht aus, dennoch beschreibt es Maldonado wie in einer Familie. "Auch in einer Familie kann man Differenzen haben. Jetzt ist es zu spät, und ich verlasse das Team, aber ich wünsche ihnen alles Gute."

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