• 18. November 2013 · 14:53 Uhr

Austin reloaded? Teams fürchten 2014 Einstopp-Ödnis

Weil die Reifen im kommenden Jahr deutlich härter und konservativer sein sollen, fürchten die Teamchefs, dass ständige Einstopp-Strategien für Langeweile sorgen

(Motorsport-Total.com) - Fast über die gesamte Saison wurde Pirelli für seine zu weichen Reifen hart kritisiert, doch beim Großen Preis der USA hat sich das Blatt jetzt gewendet: Der Reifenhersteller brachte seine beiden härtesten Mischungen mit nach Austin, und prompt kehrte die Langeweile in Form eines Einstopp-Rennens zurück. Jetzt heißt es plötzlich, Pirelli sei zu konservativ an den Grand Prix gegangen. Da die Pneus in der kommenden Saison aber noch eine Spur härter sein sollen, fürchten viele im Fahrerlager, dass auch die meisten Rennen 2014 wieder zu einer Prozession verkommen werden.

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Wie an der Perlenschnur: Kommt 2014 die Langeweile in Sachen Strategie zrück? Zoom Download

"Das ist ein Sorgenpunkt, der in den nächsten paar Wochen diskutiert werden sollte", findet Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali. "Wir können keine Situation heraufbeschwören, wo wir Rennen haben werden, in denen jegliche Aufregung fehlt", bringt es der Italiener auf den Punkt. Pirelli steht derzeit in einem Dilemma: Einerseits müssen die Reifen hart genug sein, um die stärkeren Kräfte - besonders auf den Hinterreifen - in den Griff zu bekommen, andererseits darf es aber eben auch nicht zu hart werden.

"Man muss die richtige Balance finden", nickt auch Domenicalis Red-Bull-Kollege Christian Horner. "Es ist aber wichtig, es Pirelli nicht allzu schwer zu machen, die richtige Mischung aus Abbau und Zuverlässigkeit zu finden", so der Engländer. Doch bei Ferrari traut man den Künsten der Landsmänner voll und ganz: "Ich bin sicher, dass wir mit Pirelli die richtige Lösung finden werden - es geht dabei nicht um die Bevorzugung eines Teams, sondern es ist wichtig für den Sport und die Show", betont Domenicali.

Wenn es eine gute Vielfalt bei den Strategien geben würde, dann wäre das am besten, da sind sich die Teams einig. "Man möchte nicht, dass alle Rennen Einstopper sind. Man möchte einen Mix aus Strategien - und dabei sind die Reifen natürlich ein Schlüsselfaktor." Doch bislang konnte Pirelli die Reifen für die kommende Saison noch nicht wirklich auf der Strecke testen. Im Training von Brasilien werden erstmals neue Entwicklungsreifen von allen Teams getestet werden, bis es allerdings zum ersten Mal einen Test mit den neuen Boliden gibt, werden noch einige Wochen vergehen - Ende Januar beginnen die ersten Tests in Jerez.


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Doch nicht alle Teamchefs machen sich Sorgen um die potenzielle Eintönigkeit mit den neuen Reifen. Mercedes-Oberhaupt Ross Brawn glaubt, dass allein schon durch die neuen Autos viel Action geboten sein wird. Neben der Action auf der Rennstrecke fürchtet er nämlich Überraschungsmomente durch zahlreiche Ausfälle - wie viele andere auch. "Ich denke nicht, dass die Zuverlässigkeit bei 100 Prozent liegen wird, von daher wird in diesem Bereich schon viel passieren."

Der Brite glaubt, dass zumindest im ersten Jahr eben diese anderen Faktoren für zusätzliche Spannung sorgen könnten. "Ich würde mir daher nicht übermäßig Sorgen darüber machen, dass die Reifen konservativer sind", meint er. "Wenn sich das Racing wieder ein wenig eingefahren hat, dann müssen wir vielleicht auf die Reifen schauen, aber ich habe den Verdacht, dass wir mit den Autos im kommenden Jahr alle Hände voll zu tun haben werden."

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