• 25. Oktober 2013 · 17:10 Uhr

Lotus: Grosjean bald dauerhaft vor Räikkönen?

Während Romain Grosjean bei Lotus immer besser in Fahrt kommt, hat Kimi Räikkönen vom Vorsprung innerhalb des Teams eingebüßt: Wo liegen die Gründe?

(Motorsport-Total.com) - Nach einem Durchhänger Ende August/Anfang September befindet sich Lotus seit Beginn der Asien-Tournee wieder im Aufwind. In Singapur, Yeongam und Suzuka holten Kimi Räikkönen und Romain Grosjean zusammen vier Podestplätze. Während man derartige Ergebnisse vom Finnen bereits seit seinem Comeback zu Beginn der Saison 2012 gewohnt ist, ist Grosjeans Kombination aus Tempo und Konstanz neu.

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Lotus-Bild mit Symbolcharakter: Räikkönen wirkt lustlos, Grosjean schäumt über Zoom Download

Zwar hat Räikkönen über die gesamte Saison 2013 gesehen im Lotus-internen Duell nach wie vor die Oberhand, doch seit der Sommerpause rückt ihm Grosjean immer dichter auf die Pelle. In jüngster Vergangenheit platzierte sich der Franzose, der im Qualifiyng-Duell auf 6:9 verkürzt hat, auch in den Rennen vor seinem prominenten Teamkollegen aus Finnland. In Suzuka war Grosjean der einzige, der das Tempo der überlegenen Red Bull mitgehen konnte. Auch am Indien-Freitag war der Franzose in Lotus-Diensten erster Verfolger der "Bullen".

Wo liegen die Gründe für den Anstieg der Formkurve beim GP2-Champion des Jahres 2011? "Da gab es nichts, was einfach Klick gemacht hätte", meint Grosjean, führt aber an: "Ich arbeite nun schon seit einem Jahr mit einem Psychologen zusammen. Seither habe ich mich wesentlich verbessert. Wichtig ist, konstant gut in Form zu sein. Das ist harte Arbeit."

Veränderte Reifen als Grund für Grosjean-Aufschwung?

Dass die seit dem Ungarn-Grand-Prix eingesetzten Pirelli-Reifen, die eine Kombination aus 2012 (Konstruktion) und 2013 (Mischung) darstellen, der Grund für den Aufwärtstrend sind, glaubt Grosjean nicht unbedingt: "Es wäre ziemlich witzig, wieder mit den alten Reifen zu fahren und zu sehen, wie es damit geht. Ich bin aber recht zuversichtlich, dass wir mehr oder weniger ein gleiches Bild erhalten würden."

"Es wäre ziemlich witzig, wieder mit den alten Reifen zu fahren und zu sehen, wie es damit geht."Romain Grosjean
Liegen die starken Ergebnisse in jüngster Vergangenheit vielleicht daran, dass Grosjean Ende Juli erstmals Vater wurde? "Natürlich vermisse ich mein Kind, aber im Auto denke ich nicht unbedingt daran, ob er jetzt seine Flasche kriegt oder nicht. Im Auto beschäftigen mich andere Gedanken. Erst auf dem Podest ist das wieder anders", will der Franzose auch von dieser Theorie nichts wissen.

Und was sagt Räikkönen, bei dem die Formkurve insgesamt zwar nach wie vor stabil ist, der im direkten Vergleich zu Grosjean aber deutlich an Vorsprung eingebüßt hat? "In letzter Zeit lief nicht alles nach Plan. Vor allem freitags hat nicht alles hingehauen, aber so ist es halt. Wir haben noch ein paar Probleme mit der Vorderachse. Da bin ich noch gar nicht zufrieden. Es war nicht allzu schlimm, aber auch nicht ideal", schildert der "Iceman".

Räikkönen hadert mit "begrenzten Möglichkeiten"

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Räikkönen: Am Indien-Freitag erneut nur zweiter Sieger im Lotus-Duell Zoom Download

Räikkönen schließt nicht aus, dass die Probleme an der Vorderachse durch die veränderten Pirelli-Reifen aufgetreten sind. "Ja, da gab es eine Veränderung. Es gibt aber auch bestimmte Grenzen beim Luftdruck und beim Sturz. Du kannst also nicht allzu viel machen. Wir scheinen uns da festgefahren zu haben", meint der Finne und sinniert: "Es wäre einfacher für uns, wenn wir mit dem Auto genau das tun könnten, was uns vorschwebt."

Dies ist laut Räikkönen auch der Grund, warum er im Qualifying gegenüber Grosjean zuletzt das Nachsehen hatte: "Auf eine Runde ist es schlimmer als über die Distanz, denn da bist du ohnehin nicht immer am Limit unterwegs. Wir müssen uns halt etwas überlegen und damit klarkommen. Unsere Möglichkeiten sind natürlich auch begrenzt, wie ich schon sagte. Es kommt auf die jeweilige Strecke an."

Für den Buddh International Circuit vor den Toren von Neu-Delhi hofft der Finne "noch auf ein paar Ideen" und gibt sich zuversichtlich: "Ich bin mir sicher: Im Qualifying geht es besser als bei den vergangenen Rennen. Wir werden sehen."

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