• 22. August 2013 · 18:16 Uhr

"Missverständnis": Kein Zank in der Ferrari-Familie

Der Haussegen hängt nicht schief: Fernando Alonso fühlt sich von den Medien missverstanden - "In der Sommerpause entstehen nun einmal Gerüchte"

(Motorsport-Total.com) - Ein bisschen missmutig klang Fernando Alonso nach dem Großen Preis von Ungarn durchaus. Denn nach einem für ihn enttäuschenden Rennen klagte er über die mangelnde Leistung seines Autos und prangerte an, dass sich Ferrari nicht ausreichend verbessert habe. Oder hat er das am Ende gar nicht gesagt und Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo rügte seinen Starpiloten anschließend umsonst?

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"Alles halb so wild..." - Von einem Anpfiff durch den Chef will Alonso nichts wissen Zoom Download

Davon, dass er vor dem Beginn der Formel-1-Sommerpause nicht mit Kritik am Team gespart habe, will Alonso am Ende der Formel-1-Auszeit jedenfalls nichts wissen. "Da war nichts", erklärt er vor dem Großen Preis von Belgien. Vielmehr habe di Montezemolo eine "Fehlinformation" erhalten, wie es Alonso bezeichnet. Das habe eine umfangreiche Nachforschung in den zurückliegenden Tagen ergeben.

"Wir haben uns sämtliche Pressekonferenzen noch einmal angesehen. Weil ja alles aufgezeichnet wird, kann man leicht überprüfen, was gesprochen wurde. Da war nichts anders als bei jedem anderen Grand Prix", sagt Alonso und zeigt sich keiner Schuld bewusst. Vielmehr sei er wohl einfach nur falsch verstanden worden, was im Sprachen-Wirrwarr bei einem Grand Prix vorkommen könne.

Im Sprachen-Wirrwarr missverstanden?

Alonso schildert die Situation aus seiner Sicht, gewürzt mit einer Prise Humor: "Bei vier Pressekonferenzen, die in drei unterschiedlichen Sprachen abgehalten werden, rede ich zweimal nicht in meiner Muttersprache. Und ich komme aus dem Norden des Landes, also spreche ich eh kein perfektes Spanisch. Das bedeutet, es kann leicht zu Fehlern und Missverständnissen kommen."

Ferrari-Präsident di Montezemolo wisse dergleichen aber richtig einzuordnen. "Der Präsident ist ein sehr intelligenter Mann. Er kann zwischen Gerüchten und Tatsachen unterscheiden", meint Alonso und fügt hinzu: "Wir beide sind schon viele Jahre in der Formel 1. Und wir beide wissen, was in der Sommerpause geschieht. Da entstehen nun einmal Gerüchte." Umso mehr, wo er für Ferrari fahre.

"Ferrari ist größer ist als jedes andere Team. Es ist das beste Team der Welt. Und so ist es halt, wenn man für diesen Rennstall antritt. Auch darüber habe ich mit dem Präsidenten gesprochen", erklärt Alonso. Er verweist an dieser Stelle auf den Young-Driver-Test, den er ausgelassen habe. Dass auch Kimi Räikkönen und die McLaren-Piloten nicht gefahren seien, hätten die Medien ganz anders gewertet.

Als Ferrari-Fahrer hat man's schwer...

"Das wurde als 'witzig' abgetan", meint Alonso. In seinem Fall habe die Presse jedoch getitelt: "Alonso stellt sich gegen Ferrari, gegen Pirelli und gegen die ganze Welt." Doch das ist nun genau so Schnee von gestern wie das "Missverständnis" nach dem Ungarn-Grand-Prix. Zumindest laut Ferrari-Pilot Alonso, der sich nun voll und ganz auf seine Aufholjagd in der WM-Gesamtwertung konzentrieren will.

"Wir müssen zusammenstehen und an einem Strang ziehen. Und wir müssen diese Meisterschaft gewinnen", sagt der spanische Rennfahrer und klingt dabei ähnlich wie di Montezemolo. Ihm streut Alonso verbal Rosen, indem er sagt: "Unser Präsident ist der Vater der Ferrari-Familie, ein großartiger Motivator. Er beruhigt uns und führt jedem im Team klar vor Augen, was er von uns erwartet."

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