• 23. Juli 2013 · 12:40 Uhr

Pirelli plant weitere Tests: 2013er-Autos bevorzugt

Trotz der Mercedes-Affäre würde Pirelli bei der Entwicklung der 2014er-Reifen gerne ein aktuelles Auto nutzen - Warum das erforderlich sei und wo man testen will

(Motorsport-Total.com) - Pirelli hat die Reifenaffäre um den umstrittenen Mercedes-Test dazu genutzt, um auf die eigenen Schwierigkeiten hinzuweisen. Man könne keine ordentlichen Reifen für das das neue Reglement 2014 entwickeln, wenn man nicht mit Formel-1-Teams testen dürfe, hieß es aus den Reihen des italienischen Reifenherstellers. Spätestens seit den Reifenexplosionen in Silverstone ist allen in der Formel 1 bewusst, dass das Klagen von Motorsport-Chef Paul Hembery ernst zu nehmen ist.

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Paul Hembery gibt die Hoffnung nicht auf, mit einem 2013er-Auto testen zu können Zoom Download

Nun arbeitet Pirelli an einem Testplan für die Entwicklung der neuen Pneus. Dabei würde es Hembery bevorzugen, in den Genuss eines 2013er-Autos zu kommen, auch wenn das Reglement dies eigentlich nicht zulässt. "Es gibt einige interessierte Teams", spielt der Brite gegenüber 'Autosport' auf den Test an. "Sie haben angeboten, dass wir ein 2011er-Auto verwenden. Wir versuchen, das nun in die Tat umzusetzen, was fantastisch ist. Ich würde es aber bevorzugen, das mit 2013er-Autos durchzuführen."

Hembery würde es als ideales Szenario ansehen, wenn "zu Saisonende ein Test mit ein oder zwei Autos nach Brasilien stattfinden würde". Welches Team er bevorzugen würde? "Das ist uns egal, solange sie schnell sind", antwortet er. Nach einem Test in Sao Paulo plant Pirelli weitere Versuchsfahrten "im Dezember mit ein oder zwei Autos". Warum es unbedingt ein 2013er-Auto sein müsse? "Es handelt sich dabei um die schnellsten und aggressivsten Autos, die uns derzeit zur Verfügung stehen." Vor allem an der Hinterachse rechnet man durch die Turbomotoren und den Hybridantrieb mit deutlich größeren Belastungen für die Reifen.

Das macht die Situation aus Sicht des Reifenherstellers noch komplexer als 2013. "Die Leute sagen, dass die 2014er-Autos im Simulator im vierten oder fünften Gang durchdrehende Räder haben", erklärt er. "Ich denke nicht, dass irgendein Fahrer in Malaysia beim ersten Regenschauer herausfinden will, dass man in der ersten Kurve wegen durchdrehender Räder liegenbleibt", fordert er zudem Testfahrten auf nasser Piste.

Zudem will er, dass die Fehler der aktuellen Saison, die er auf mangelnde Tests zurückführt, vermieden werden: "Was, wenn wir zu Saisonstart herausfinden, dass ein Auto pro Runde um eine Sekunde schneller ist als alle anderen, weil sie einen großen Vorteil wegen des Antriebs haben? Dadurch könnte es ein weiteres Red-Bull-Szenario geben, wo es wieder heißt, dass das Auto zu schnell für die Reifen ist."

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