• 16. Juli 2013 · 10:46 Uhr

Bianchi träumt von Ferrari

Marussia-Pilot Jules Bianchi hegt gute Kontakte zur Ferrari-Familie und träumt von einem Cockpit bei der Scuderia - Bei Marussia hätte er 2014 zumindest den Motor

(Motorsport-Total.com) - Es war ein harter Winter für Jules Bianchi. Lange Zeit hatte sich der Franzose Hoffnungen auf das Cockpit bei Force India gemacht, doch Vijay Mallya entschied sich schlussendlich für Adrian Sutil. Somit fand sich Bianchi trotz bester Verbindungen zu Ferrari ohne Cockpit wieder, bis sich bei Marussia durch die ausbleibenden Sponsorenzahlungen bei Luiz Razia eine neue Möglichkeit ergab. Seitdem zieht sich der 23-Jährige im Hinterfeld beachtlich aus der Affäre.

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Zumindest ist der aktuelle Dienstwagen von Jules Bianchi ebenfalls rot Zoom Download

"ich bin sehr glücklich, endlich die Chance bekommen zu haben, mein Formel-Debüt zu geben", erzählt der Marussia-Pilot, der laut eigener Aussage im Winter "die Hoffnung aufgegeben" hatte. "Die Zeit tickte weiter und Force India hat mir wochenlang keine Antwort gegeben. Als mich Stefano Domenicali (Ferrari-Teamchef; Anm. d. Red.) anrief und sagte, dass die Möglichkeit weg war, war ich wirklich sehr enttäuscht."

Doch die Enttäuschung hielt nicht lange, als ein weiterer Anruf aus Maranello kam: Bianchi sollte sich für einen Test in Barcelona bereitmachen - für Marussia. "Am Anfang wollte ich mir keine großen Hoffnungen machen", erzählt der Franzose, doch dann wurde der Deal immer konkreter. Mittlerweile fühlt er sich im Team aus Banbury auch trotz der geringen Erfolgsaussichten wohl. Allein die Tatsache, dass er nun Stamm- statt Testfahrer ist, lässt ihn ganz anders an die Königsklasse herangehen.

"Man ist viel mehr involviert und spürt, dass man ein integraler Bestandteil ist", so Bianchi. "Es ändert auch deine Beziehung zu anderen Fahrern, die jetzt anders auf mich schauen." Dass er sich jetzt erst einmal im Hinterfeld herumschlagen muss, stört ihn wenig. Er ist sogar entspannter als beispielsweise zuvor in der Renault-World-Series. Die Motivation ist dennoch dieselbe: "Für uns ist ein Sieg, vor Caterham anzukommen. Klar möchte jeder Fahrer gewinnen, aber das Wichtigste ist, für sich selbst die richtigen Anreize zu finden - und das mache ich."

Mit der ersten Saisonhälfte ist Bianchi auf jeden Fall zufrieden. Mit guten Auftritten könnte er sich für höhere Aufgaben empfohlen haben - als ehemaliger Fahrer der Ferrari Driver Academy träumt er natürlich von einem Cockpit in rot: "Der Traum ist immer da, aber es gibt keinen Grund darüber zu reden", winkt er vorerst ab. Mit vielen Kollegen bei Ferrari steht er immer noch in Kontakt, und seine Chancen, bei Marussia in der Formel 1 zu bleiben, haben sich mit der Ankündigung des Motorendeals noch einmal erhöht. Dort könnte er dann auch Ferrari fahren...

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