• 06. Juli 2013 · 12:28 Uhr

Horner: "Teams, Pirelli und FIA müssen zusammenarbeiten"

Red-Bull-Teamchef Christian Horner steht hinter den Reifenentscheidungen für die kommenden Wochen - Die Sicherheit muss an oberster Stelle stehen

(Motorsport-Total.com) - Die Reifen sind auch weiterhin das bestimmende Thema der Formel 1. Nach den Reifenplatzern in Silverstone hat Pirelli die Hinterreifen mit einem Kevlar-Gürtel verstärkt und in den ersten drei Freien Trainings auf dem Nürburgring gab es keinerlei Sicherheitsprobleme. Ab Ungarn kommen dann erneut neue Reifen zum Einsatz, die nach der Konstruktion des Vorjahres gebaut werden. Beim Young-Driver-Test in Silverstone Mitte Juli dürfen die Teams mit diesen Reifen testen. Lange haben sich Teams wie Ferrari, Lotus und Force India gegen den Wechsel auf diese Reifen gewehrt.

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Für Christian Horner wurden die richtigen Entscheidungen getroffen Zoom Download

Da nun die Sicherheit auf dem Spiel stand, lenkten auch diese drei Teams ein. Red-Bull-Teamchef Christian Horner glaubt, dass zu lange die Performance und die Wettbewerbsfähigkeit über der Sicherheit gestanden haben. "Wir haben seit Malaysia über bestimmte Gefahren mit diesen Reifen gesprochen, seit offensichtlich wurde, dass es mit diesen Reifen Probleme gibt", wird der Brite von 'Formula1.com' zitiert. "Das hatte nichts mit der Performance zu tun, denn wir waren in der ersten Saisonhälfte recht konkurrenzfähig und führen beide Weltmeisterschaften mit diesen Reifen an."

"Wir haben uns immer auf die Sicherheit konzentriert", streicht Horner hervor. "In diesem Sport ist es unumgänglich, dass die Teams ihre konkurrenzfähige Position verteidigen wollen. In Silverstone haben die Teams aber gesehen, dass wir etwas für die Sicherheit tun müssen. Sehr wichtig war auch die Intervention der FIA. Sie sind für die Sicherheit verantwortlich und haben die richtige Entscheidung getroffen." Die Formel 1 ist in Silverstone haarscharf an einer Katastrophe vorbeigeschrammt.

"Wir hatten großes Glück, aber an einem gewissen Punkt geht dir das Glück aus. Die Teams, Pirelli und die FIA müssen jetzt eng zusammenarbeiten. Es war schockierend. Es ist extrem gefährlich, wenn die Autos über 300 km/h fahren und große Gummifetzen durch die Luft fliegen. Ein oder zwei Fahrer hatten großes Glück, dass sie nicht getroffen wurden. Ich verstehe, dass Charlie Whiting das Rennen beinahe abgebrochen hätte." Wie gefährlich herumfliegende Teile sind, zeigte der Unfall von Felipe Massa in Ungarn 2009, als er von einer kleinen Feder am Helm oberhalb des Visiers getroffen wurde.

Seither hat die FIA diesen Bereich des Helms verstärkt. Am Freitag auf dem Nürburgring wurde Max Chiltons Helm von einem Stein getroffen. Dank der Verstärkung im Helm ging alles gut aus. Die Verbesserung der Sicherheit steht bei der FIA seit Jahren an erster Stelle. Obwohl der Automobilweltverband in den vergangenen Wochen durch das Hick-Hack um die Reifen und die Reifentests auch in die Kritik gekommen war, steht Horner hinter der FIA.

"Die FIA ist die Polizei. Sie überwachen die Regeln. Sie haben nun eingegriffen und sie nehmen diese Sache sehr ernst. Sie haben Pirelli einen Vorschlag gemacht und einige Garantien verlangt. Jemanden zu kritisieren ist immer sehr einfach, aber die Realität ist, dass jetzt die richtigen Entscheidungen getroffen wurden." Mit Blick auf den Young-Driver-Test in Silverstone steht auch die Entscheidung des FIA Tribunals, dass Mercedes nicht daran teilnehmen darf.

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Red Bull führt trotz der "Problemreifen" beide Weltmeisterschaften an Zoom Download

"Sie haben schon ihren Dreitagestest absolviert - mit beiden Stammfahrern! Sie sind 1.000 Kilometer gefahren", ärgert sich Horner auch im Nachhinein. Beim Test in Silverstone darf ein Stammfahrer maximal einen Tag lang fahren. "Es geht nicht um Gerechtigkeit. Ich glaube, die Entscheidung der FIA war richtig, dass sie Pirelli erlaubten einen Reifentest beim Young-Driver-Test durchzuführen. Die Teams dürfen dazu auch ihre erfahrenen Fahrer einsetzen, damit sie nützliches Feedback geben."

"Das ist eine logische und korrekte Entscheidung. Bei den Vorkommnissen der vergangenen Woche gibt es keine Gewinner. Es ist wichtig, dass wir zusammenarbeiten und eine Lösung finden." Deshalb ist der Red-Bull-Teamchef auch der Meinung, dass es jetzt in die richtige Richtung geht. "Wir haben seit Malaysia für eine Änderung der Reifen Druck gemacht, aber andere Teams waren dagegen. Wenn es unterschiedliche Stimmen von verschiedenen Teams gibt, dann ist es schwer eine Entscheidung zu treffen."

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