• 11. Juni 2013 · 20:11 Uhr

Monaco: Auch Perez kritisiert medizinische Versorgung

Nach Felipe Massas Kritik an den Bergungs-Maßnahmen in Monaco zeigt sich auch Sergio Perez unzufrieden - Was bei ihm 2011 nach dem Quali-Crash schieflief

(Motorsport-Total.com) - Nach dem Grand Prix von Monaco äußerte Ferrari-Pilot Felipe Massa heftige Kritik an der medizinischen Versorgung beim "Klassiker" im Fürstentum. Der Brasilianer hatte am Monte-Carlo-Wochenende zwei Unfälle am Ende der Start-Ziel-Geraden. Beim ersten Mal musste er einen 200-Meter-Fußmarsch hinter sich bringen, ehe er über den Zaun klettern konnte. Beim zweiten Mal wartete er 20 Minuten, ehe er vom Arzt untersucht wurde - auch die Zeitspanne, bis er im Krankenhaus eintraf, war zu groß. "Die Organisation und die ganze Situation waren ziemlich schlecht", beschwerte er sich gegenüber 'Autosport'.

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Perez wurde 2011 mit dem Krankenwagen von der Unfallstelle abtransportiert Zoom Download

In Montreal war die Problematik Thema bei der Fahrerbesprechung - die Fahrer fordern Veränderungen. Zumal Massa nicht als Einziger darunter litt, dass durch die Platzprobleme in den Häuserschluchten die medizinische Versorgung nicht optimal funktioniert. Auch der nunmehrige McLaren-Pilot Sergio Perez hatte 2011, als er im Sauber im Qualifying in der Schikane nach dem Tunnel schwer crashte, ähnliche Erfahrungen gemacht.

Perez mit Versorgung ebenfalls unzufrieden

"Ich bin dann mit Blaulicht zur Box gebracht worden und musste ins Krankenhaus gehen. Ich musste durch die Menschenmassen, da waren die Fans", erinnert sich der Mexikaner. "Wir haben das 2011 aufgezeigt, aber es scheint sich nichts geändert zu haben. Alle Fahrer haben darauf bereits hingewiesen."

Die Ereignisse sind Nahrung für die Kritiker des Grand Prix von Monaco, die meinen, das Rennen sei nicht mehr zeitgemäß. Perez könnte sich aber ein Aus für das legendäre "Autoroulette" nicht vorstellen: "Natürlich ist es eine gefährliche Strecke, aber der Motorsport ist sehr gefährlich. Man kann überall einen schweren Unfall haben. Die Sicherheit hat für uns natürlich Priorität - wir wollen nicht, dass sich jemand verletzt -, aber ich denke nicht, dass das Rennen ein Problem ist."

Button-Crash 2003: keine Probleme

Teamkollege Jenson Button, der 2003 wie Perez einen schweren Unfall in der Hafenschikane überlebte, sieht die Situation gelassen: "Felipe hat sicherlich Recht mit seiner Meinung. Ich glaube aber nicht, dass es da ein grundsätzliches Problem gibt."

Der Brite scherzt, dass er sich an seine Bergung "nicht mehr erinnern" könne, weil er "jede Menge Morphium im Körper" hatte. Bei ihm gab es aber kein Sicherheits-Problem: "Im Ernst: Ich wurde aus dem Rennauto in den Krankenwagen getragen und anschließend direkt ins Krankenhaus gebracht. Aus meiner Sicht gab es da keine Ungereimtheiten."

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