Button: "Das ganze Lokal ist explodiert..."

(Motorsport-Total.com) - Es gibt schon schönere Erlebnisse als nach einem Rennen als Zwölfter enttäuscht durch die Boxengasse zu stapfen, weil McLaren immer noch kein Topauto auf die Beine gestellt hat. Für Jenson Button reihte sich der diesjährige Kanada-Grand-Prix in eine Serie von unbefriedigenden Ergebnissen ein. Manchmal bleibt einem da nur die Erinnerung an bessere Zeiten. Zum Beispiel an zwei Jahre zuvor.

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Der große Genuss: Jenson Button würde gerne wieder jene Bilder von sich sehen Zoom Download

Damals fuhr der Brite im vierstündigen Regenmarathon von Montreal sein wohl spektakulärstes Rennen, und krönte sich mit einem Überholmanöver gegen Sebastian Vettel in der allerletzten Runde zum Sieger. "Ich war zweimal Letzter, hatte fünf Boxenstopps, eine Durchfahrtsstrafe, einen kaputten Frontflügel, einen Reifenschaden, einen Crash mit meinem Teamkollegen (Lewis Hamilton) und einen weiteren mit einem anderen Weltmeister (Fernando Alonso; Anm. d. Red.)", beschreibt Button gegenüber 'The Guardian' noch einmal die Vorkommnisse von damals.

"Das Rennen war echt unglaublich", hat es Button immer noch nicht so wirklich verarbeitet. "Die Emotionen und das Adrenalin schossen nur so durch die Decke, weil sich alles erst in der letzten Runde entschied." Und das war nicht nur bei "JB" selbst der Fall. Besonders gerne schaut sich der Ex-Weltmeister die Emotionen seiner Famile, seiner Freunde und seiner Kollegen nach der Zieldurchfahrt an.

"Es gibt tolle Aufnahmen von diesem Kerl, wie er durchdreht", nickt er lachend in die Richtung von McLaren-Pressechef Steve Cooper. Auch Freundin Jessica Michibata und Vater John Button seien damals komplett ausgerastet. "Meine Freundin ist auf und ab gesprungen. Das war großartig und ziemlich emotional. Ich habe es mir schon ein paar Mal angesehen, es ist immer wieder großartig", lächelt der McLaren-Pilot.

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Freundin Jessica Michibata war nach dem Rennen völlig aus dem Häuschen Zoom Download

Auch seine Mutter habe ihm Aufnahmen von anderen Leuten geschickt. "Es wurde in einer Sportsbar in England aufgenommen, und als ich Vettel überholt habe, ist das ganze Lokal explodiert", erzählt Button. "Das ist echt erstaunlich. Es fühlt sich wirklich toll an, weil man das sonst nicht mitbekommt. Man hört die Zuschauer nicht und man sieht auch nicht diesen Level an Begeisterung."

"Man ist wirklich in seiner eigenen Welt, wenn man die Ziellinie überquert, und es ist schön, dass andere Leute es genauso genießen, wie man selbst." Ein ähnliches Erlebnis dürfte für Button nach den derzeitigen Leistungen der Chrompfeile noch in weiter Ferne sein. Doch selbst wenn McLaren zu Siegen imstande wäre, wäre der Sieg von Kanada wohl in der Form nicht zu wiederholen. "Es war so ein Rennen, was man nur einmal im Leben hat", sagt Button. Auch er kann sich ein ähnliches Szenario absolut nicht vorstellen. "Wenn es doch passieren würde...wow. Das wäre so ein besonderes Gefühl."