Rosberg über die Gratwanderung im Teamduell mit Hamilton
Nico Rosberg konnte in dieser Saison bereits häufig glänzen, allerdings nur wenn es nicht darauf ankam - sein Duell mit Hamilton wird zum Balanceakt
(Motorsport-Total.com) - Während Sebastian Vettel und Red Bull nach dem Malaysia-Grand-Prix mit einer Flut an negativen Schlagzeilen zu kämpfen hatten, konnte Nico Rosberg seinem Mercedes-Team durch Gehorsam ähnliche Turbulenzen großteils ersparen. Trotzdem war es keine leichte Entscheidung für den Deutschen, der Teamduelle für eine empfindliche Gratwanderung hält: "Als Fahrer muss ich einen Kompromiss finden. Auf der einen Seite ist der Teamkollege derjenige, der das gleiche Auto fährt und ein wichtiger Vergleichspunkt."

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Nico Rosberg dominiert oft im Training, Lewis Hamilton fährt aber die Punkte ein Zoom Download
Trotzdem stellt Rosberg, der in der Fahrerwertung 36 Punkte hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton liegt, das Team in den Mittelpunkt: "Auf der anderen Seite geht es darum, das Team als Ganzes voranzubringen. Dafür arbeitet man. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Team und seiner Position im großen Ganzen. Was ich will, sind Rennsiege. Ich bin lieber auf dem Podium, selbst wenn mein Teamkollege vor mir ist, als wenn ich als Neunter vor ihm bin."
In Bahrain ging Rosberg von der Pole-Position ins Rennen, landete trotzdem nur auf Rang neun, während Hamilton Fünfter wurde. Grund hierfür waren vor allem die Reifen, die sich bei Rosberg wesentlich schneller abnutzten. "Eigentlich sehe ich es als eine meiner Stärken, Reifen zu verstehen und das Beste daraus zu machen. Das Hauptthema ist, dass wir eine Schwäche vom Auto her hatten. Und ein weiteres Thema ist, dass ich vorne startete und jedes Mal Megadruck von hinten hatte, wenn ich aus der Box kam", so der 27-Jährige.