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Sutil: "Mein Ziel ist es, irgendwann um die WM zu kämpfen"
Formel-1-Rückkehrer Adrian Sutil spricht über seine Ziele, seine neue Gelassenheit nach der Zwangspause und erklärt, warum er Vettels Red Bull schon von weitem hört
(Motorsport-Total.com) - Der Start in die Formel1-Saison 2013 begann für Adrian Sutil mit Platz sechs in Melbourne und sieben WM-Punkten verheißungsvoll. In den folgenden drei Rennen fiel der Rückkehrer jedoch zweimal aus und erreichte beim vergangenen Grand Prix in Bahrain lediglich Rang 13. Nichtsdestotrotz freute er sich in einem Interview mit 'Die Welt' über den Zuspruch seiner Kollegen: "Im Fahrerlager gab es insbesondere nach meinem Rennen in Melbourne eine Menge Anerkennung und Lob."
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Nach der Rennpause gelassener und mit neuen Zielen: Force-India-Pilot Adrian Sutil Zoom Download
Auf seine Zwangspause im vergangenen Jahr, als er nach einem Diskothekenstreit mit Lotus-Inhaber Eric Lux zu einer 18-monatigen Bewährungsstrafe wegen Körperverletzung verurteilt wurde, möchte Sutil nicht weiter eingehen: "Ich schaue nach vorn und nicht zurück. Das Thema ist für mich erledigt." Trotzdem habe der Mann aus Starnberg, wie er betont, aus dem Jahr ohne Formel 1 viel für sich gezogen und gelernt: "Ende 2011 war ich ziemlich ausgelaugt. Nach zehn Jahren Motorsport ohne Unterbrechung wurde es sehr anstrengend."
Der Force-India-Pilot weiter: "Ich konnte mich nicht mehr wirklich auf meine Ziele fokussieren." Der Schritt zurück sei für den 30-Jährigen somit kein Rückschritt in dem Sinne gewesen, sondern vielmehr eine Lehrzeit um festzustellen, "was nötig ist, um wieder einen Schritt nach vorn zu machen." Durch die Pause habe er "eine andere Perspektive bekommen". Die andere Seite einmal zu kennenzulernen sei dabei für ihn nicht schlecht gewesen: "Es hilft, die Dinge entspannter zu sehen."
Sutil möchte gewinnen und um die WM kämpfen
Für dieses Ziel müsste der langjährige Pianist, dessen Vater einst in der Münchener Philharmonie spielte, wieder vorne bei der Musik mitmischen - und die Konkurrenz hinter sich lassen. Wie es ist, wenn man vor einem Sebastian Vettel ein Rennen anführt, konnte Sutil in Australien erleben. Dabei konnte er den Red-Bull-Piloten mutmaßlich nicht nur im Rückspiegel sehen, sondern dank seines geschulten Gehörs auch akustisch orten. Die Renault-Motoren hören sich laut Sutil "beinahe aggressiv an". Sie seien "sehr laut und dröhnend, die erkenne ich sofort", berichtet er.
Sutil hält sich "eher an den schönen Erlebnissen fest"
Wenn immer alles gut sei, fährt er fort, "lernst du ja auch nichts. Das geht eher, wenn es mal nicht ganz so optimal läuft. Das Leben zahlt so etwas zurück." Er sei davon überzeugt, dass es auf Dauer eine Balance gäbe. Mit der richtigen Balance am Wochenende beim Fahren und bei seinem Force India VJM06 könnte Sutil die Negativserie zuletzt vergessen machen.