• 08. Mai 2013 · 19:15 Uhr

Rosberg über sein Rennfahrer-Dasein: "Ich wollte das immer"

Nico Rosberg schätzt sich glücklich, dass er sein Hobby zum Beruf gemacht hat und lobt die Arbeit von Toto Wolff - Gerhard Berger sieht das Teamduell noch offen

(Motorsport-Total.com) - "Glücklich. Rasant." - Mit diesen beiden Worten beschreibt Mercedes-Pilot Nico Rosberg sein Leben gegenüber der 'SportWoche'. Der 27-Jährige hat seinen Traumjob für sich gefunden und könnte sich nichts Schöneres vorstellen. "Ich erinnere mich immer daran, wie glücklich ich mich schätzen kann, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. Aber manchmal ist man in der Routine drinnen, und vergisst das zu schätzen", erzählt der Deutsche.

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Nico Rosberg fing schon früh an von der Formel 1 zu träumen Zoom Download

Als Sohn eines Formel-1-Weltmeisters liegt das Berufsziel schon ziemlich nahe. Und Rosberg merkte schon früh, dass die Königsklasse sein ganz großer Wunsch ist: "Ich wollte das immer. Ich war 10 Jahre, als ich meinem Vater in der DTM zugeschaut habe, und ich spürte: Das muss ich auch mal machen. Das ist ja so was von irre. Das will ich", schildert der Silberpfeil-Pilot mit leuchtenden Augen. Seinen Vater Keke Rosberg hat er dabei aber nach aller Möglichkeit versucht rauszuhalten. "Ich habe immer mehr Dinge gerne selber gemacht", lacht er. "Aber er ist immer noch ein wichtiger Ratgeber für mich. Ich bin meinem Vater sehr dankbar für seine Fähigkeit, loslassen zu können."

Dafür hat Rosberg jetzt bei Mercedes einen anderen Mentor: Toto Wolff, der den gleichen Weg wie Nico Rosberg ging. Angefangen bei Williams haben sich beide zu Schlüsselfiguren bei Mercedes gearbeitet. Rosberg weiß aber, dass der Österreicher die größere Umstellung von beiden hatte - vom Williams-Teilhaber zum Mercedes-Motorsportchef. "Vor allem ist er jetzt in einer viel operativeren Tätigkeit. Das ist die wahre Änderung, auch mit dem Umzug nach England", so der Rennfahrer.

"Aber er macht einen ganz tollen Job. Ich glaube, er wird diesem Team sehr viel bringen, und diese Umstruktierung so weiterführen, um aus diesem Team das beste Formel-1-Team zu machen. Da sind wir auf einem Weg, und ich bin überzeugt, dass er uns sehr helfen wird", schickt er seinem Motorsportchef viele Lorbeeren. "Er ist einer, der Menschenkenntnis hat. Und das ist halt in der Businesswelt eines der wichtigsten Attribute: Menschen zu verstehen, sie einzuschätzen, sie in die die richtige Position zu tun, mit ihnen umgehen zu können. Das ist mitunter das wichtigste, was es gibt, um Erfolg zu haben."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von Bahrain


Jenes Attribut könnte auch auf einen anderen Österreicher zutreffen: Gerhard Berger. Der Ex-Pilot meinte zu seiner Toro-Rosso-Zeit, Red Bull habe es verschlafen, Rosberg unter die Fittische zu nehmen. Doch dem trauert der Deutsche nicht nach: "Natürlich wäre es interessant, in so einem Programm zu sein", gibt der Mercedes-Pilot zu. "Da ist man drin, und wenn man die Leistung bringt, ist der Weg gegeben. Und das ist schon eine tolle Sicherheit in so einer Super-Firma."

Doch auch ohne Red-Bull-Unterstützung hat es der Wiesbadener ja in die Formel 1 geschafft - und sogar einen Michael Schumacher geschlagen. Gegen seinen neuen Teamkollegen Lewis Hamilton liegt er aber nach vier Rennen schon deutlich im Hintertreffen. Für Gerhard Berger ist dies aber noch kein Grund zur Sorge: "Ich sehe das Duell bei Mercedes noch nicht als klare Geschichte", so der Österreicher gegenüber 'auto motor und sport'. "Für mich liegen die beiden gleichauf. Jeder hat seine Stärken. Der eine fährt mit kühlem Kopf, der andere mit mehr Emotion. Das gleicht sich aus."

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Gut Lachen: Gegen Michael Schumacher machte Rosberg eine gute Figur Zoom Download

Gleichzeitig möchte Berger aber betonen, dass die aktuellen Leistungsverhältnisse nicht die Leistung Schumachers schmälern würden, der in seinen drei Comeback-Jahren die Duelle mit Rosberg nicht für sich entscheiden konnte: "Schumacher entwertet gar nichts", sagt Berger deutlich. "Der war am Ende seiner Karriere. Da ist doch klar, dass die Zukunft den Jungen gehört. Michael hat so viele Erfolge eingefahren, war sieben Mal Weltmeister, da gibt es keine Entwertung. Er hat bleibende Werte geschaffen."

Ob Nico Rosberg in ähnliche Bereiche vordringen kann, bleibt abzuwarten. Da müsse auch der Mercedes-Bolide mitspielen. Derzeit sieht Berger das Niveau des Mercedes ungefähr auf Lotus-Höhe. "Es ist nicht überraschend, weil Mercedes den besten Motor und zwei super Fahrer hat. Es war klar, dass sie irgendwann mit der Power von Mercedes auch das Chassis hinkriegen. Die werden Schritt für Schritt nach vorne kommen", ist er überzeugt.

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