• 21. April 2013 · 12:04 Uhr

Braver Rosberg? "Werden immer in Schubladen gesteckt"

Nico Rosberg glaubt, dass nicht immer ein richtiges Bild von ihm vermittelt wird und sieht sich schon gar nicht als Nummer zwei - Kritik an Vettels Malaysia-Aktion

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg hat mit der Pole-Position gestern in Bahrain gezeigt, dass er bei Mercedes nicht zur Nummer zwei abgestempelt ist. Nach dem ernüchternden Saisonauftakt war die Pole des Wiesbadeners ein eindeutig positives Zeichen, nachdem ihn einige nach der Stallorder von Malaysia schon zur zweiten Geige abschreiben wollten. "Ich nehme nicht gern andere Teams als Beispiel. Aber jetzt mache ich eine Ausnahme", nimmt Rosberg gegenüber 'Die Welt' Stellung.

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Daumen hoch: Nico Rosberg möchte zeigen, wie viel Power in ihm steckt Zoom Download

"In Malaysia sollte Webber auch vor Vettel bleiben. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, dass er als dreimaliger Weltmeister die Nummer zwei bei Red Bull ist", erklärt der Mercedes-Pilot. "Das zeigt, dass so etwas vorkommt und nicht automatisch etwas mit der Hierarchie im Team zu tun hat. Hier bei Mercedes ist es so, dass beide Fahrer gleichberechtigt sind. Das war in der Vergangenheit mit Michael so, das ist jetzt mit Lewis nicht anders."

Das sei auch einer der Gründe, warum er bei Mercedes ist. "Ich mag diese Herangehensweise, dass beide Fahrer die gleichen Chancen haben." Dennoch erwartet der Deutsche, dass es im richtigen Moment Stallorder für die Fahrer gibt. Darum kann er die Red-Bull-Entscheidung, Stallorder abzuschaffen, nicht nachvollziehen: "Spätestens, wenn ich in der Situation sein sollte, dass ich Weltmeister werden kann und mein Stallkollege nicht mehr, dann erwarte ich von der Teamleitung, dass sie ihm befiehlt, mich vorbeizulassen."


Fotos: Nico Rosberg, Großer Preis von Bahrain


Zwar sei dieser Fall in Malaysia noch lange nicht so weit gewesen, befolgt hat Rosberg die Anweisung von Ross Brawn aber dennoch. "Ich bereue meine Entscheidung nicht. Gemocht habe ich es nicht, dass ich diese Order von Ross Brawn bekommen habe, auf gar keinen Fall. Das hat mir keinen Spaß gemacht." Sich wie Sebastian Vettel widersetzt, hätte er nicht. Darum findet er die Aktion seines Landsmannes auch komplett unsinnig.

Doch während Vettel von vielen für seinen unbändigen Siegeswillen gefeiert wurde, hieß es bei Rosberg wieder nur, er sei zu brav, und brave Fahrer können nicht Weltmeister werden. Rosberg winkt ab: "Die Formel 1 ist eine gigantische Show, bei der die Fahrer immer in Schubladen gesteckt werden - egal, ob richtig oder falsch. Das Wichtigste aber ist: Letztendlich ist die Formel 1 ein Teamsport. Ich brauche mein Team, wir können nur alle zusammen etwas erreichen. Das darf man nie vergessen."

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Der Mercedes-Pilot hat am Start heute niemanden vor sich Zoom Download

Ihm sei es egal, wie man ihn sieht. Wichtig sei vielmehr, wie es wirklich ist. "Ein Rennfahrer muss Power und Dynamik reinbringen und voll auf Attacke fahren. Man braucht auch ein gewisses Maß an Egoismus, klar. Mein Ziel und meine Herausforderung ist es, den Mittelweg zwischen Teamgedanken und Eigeninteressen zu finden", schildert Rosberg seinen Gedankengang.

Doch primär ist erst einmal das heutige Rennen in Bahrain in seinem Kopf, dass er von vorne aus in Angriff nimmt. Sorgen über seinen schlechten Saisonstart macht er sich angesichts der Performance keine: "Vor meinem Sieg in China im vergangenen Jahr hatte ich null Punkte auf dem Konto. Dann ging es fünf bis sechs Rennen gut ab und ich habe die meisten Punkte von allen gesammelt. Warum soll sich das nicht wiederholen?"

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