• 30. März 2013 · 16:06 Uhr

Domenicali kritisiert: "Es geht zu viel um Aerodynamik"

Für Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali spielt die Aerodynamik in der Formel 1 eine zu große Rolle: "Wir sind mit den Flügeln wirklich zu weit gegangen"

(Motorsport-Total.com) - Neben dem Werbeeffekt der Formel 1 wollen die an der Serie beteiligten Hersteller auch in technologischer Hinsicht möglichst viele Synergien zwischen Motorsport und der Serienproduktion erzielen. Dies gilt insbesondere für Ferrari, die nicht nur für die Formel 1, sondern auch für die Straße extrem leistungsfähige Hightech-Autos bauen. Doch für Teamchef Stefano Domenicali besteht hier noch Handlungsbedarf. "Wir wollen und brauchen eine noch engere Verbindung zwischen unseren Formel-1-Autos und den Sportwagen", wird der Italiener von der 'Welt am Sonntag' zitiert.

Foto zur News: Domenicali kritisiert: "Es geht zu viel um Aerodynamik"

Ferrari möchte die Formel-1-Aerodynamik deutlich vereinfachen Zoom Download

"Wenn das auseinanderdriftet, macht es für uns technisch keinen Sinn. Ferrari will und braucht einen Transfer zwischen der Formel 1 und den Straßenautos", sagt der Teamchef. Im Bereich des KERS habe die Zusammenarbeit zwischen der Serienfertigung und der Formel-1-Abteilung sehr gut funktioniert. "Wir haben es dort getestet, erfolgreich eingesetzt und jetzt ist es im neuen "La Ferrari"-Straßenfahrzeug erfolgreich eingebaut", so Domenicali. Auch die Traktionskontrolle oder andere elektronische Hilfen hätten den Sprung vom Motorsport auf die Straße geschafft.

Von einem wichtigen Entwicklungsbereich der Formel 1 profitiert die Serie jedoch kaum: "In der Formel 1 geht es zu viel um Aerodynamik. Das ist etwas, was wir bei unseren Straßenautos nicht umsetzen können", sagt Domenicali, der in diesem Zusammenhang bedauert, "dass unsere Autos keine Flugzeuge sind." Obwohl die Aerodynamik mit der Reglementänderung von 2009 beschnitten wurde, spielt sie nach Ansicht des Ferrari-Teamchefs immer noch eine zu große Rolle.

"Niemand am Fernsehschirm oder an der Strecke blickt da noch durch."Stefano Domenicali
"Ich denke, wir sind mit den Flügeln wirklich zu weit gegangen. Schauen Sie sich die Autos mit den ganzen kleinen Flügeln und Zusatzflügeln überall an", so Domenicali. Aufwand und Nutzen stehen für ihn hier in keinem gesunden Zusammenhang. Es würden Unsummen ausgegeben, nur um ein paar Tausendstelsekunden zu gewinnen. Darüber hinaus würden die immer neuen Zusatzflügel von den Zuschauern nicht verstanden: "Niemand am Fernsehschirm oder an der Strecke blickt da noch durch."

Domenicali plädiert daher im Namen seines Arbeitgebers: "Ferrari ist dafür, dass wir die Autos einfacher und optisch nachvollziehbarer konstruieren. Der Rest der Leistung muss dann vom Fahrer und vom Team entschieden werden. Die Formel 1 muss zurück zu einer nachvollziehbaren Basis. Vor allem, was die Technik betrifft."

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Monaco: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Monaco: Die Fahrernoten von Marc Surer und der Redaktion
Foto zur News: F1: Grand Prix von Monaco
F1: Grand Prix von Monaco
Sonntag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Monaco
F1: Grand Prix von Monaco
Freitag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Monaco
F1: Grand Prix von Monaco
Samstag

Foto zur News: F1: Grand Prix von Monaco
F1: Grand Prix von Monaco
Pre-Events
Folge Formel1.de
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

f1 live erleben: hier gibt's tickets
Kanada
Montreal
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Spanien
Barcelona
Hier Formel-1-Tickets sichern!

Österreich
Spielberg
Hier Formel-1-Tickets sichern!
Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Ferrari Racing Teams und Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos und Helme von Charles Leclerc und Carlos Sainz