• 28. Oktober 2012 · 09:50 Uhr

Marko: "Nur das Außergewöhnliche ist gut genug"

Helmut Marko erklärt, warum Red Bull unbedingt beide Titel gewinnen will, und kontert Aussagen von Ferrari, Vettel führe nur wegen der Ausfälle Alonsos die WM an

(Motorsport-Total.com) - Dass Red Bull ein Faible für außergewöhnliche Aktionen hat, bewies vor kurzem der Rekord-Fallschirmsprung des Österreichers Felix Baumgartner aus über 39 Kilometern Höhe. Auch in der Formel 1 könnte Red Bull schon bald etwas Besonderes gelingen. Sollten Sebastian Vettel und das Team den Fahrer- und Konstrukteurstitel gewinnen, würde zum dritten Mal in Folge die gleiche Kombination aus Fahrer und Team beide Weltmeisterschaften gewinnen.

Foto zur News: Marko: "Nur das Außergewöhnliche ist gut genug"

Helmut Marko will mit Red Bull auch 2012 auf ganzer Linie triumphieren Zoom Download

So etwas gab es in der Formel 1 bisher nur einmal. Zwischen 2000 und 2004 gelangen Michael Schumacher und Ferrari gleich fünf "Doppeltitel" in Serie. Mit nur einem Titel will sich Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko daher in diesem Jahr auch nicht zufriedengeben: "Natürlich sind beide Titel das Ziel", sagt der Österreicher gegenüber 'formula1.com'. "Die Philosophie von Red Bull war schon immer, dass nur das Außergewöhnliche gut genug ist. Und nur ein Titel wäre gewöhnlich."

"Nur ein Titel wäre gewöhnlich."Helmut Marko
Momentan liegt Red Bull dabei klar auf Kurs. Die Konstrukteurswertung führt das Team mit deutlichem Vorsprung an, und auch in der Fahrerwertung hat Vettel dank seiner Siegesserie wieder die Spitze übernommen. Auf dem Polster von derzeit sechs Punkten will sich das Team jedoch nicht ausruhen: "Das ist natürlich besser, als 44 Punkte Rückstand zu haben. Aber solange noch 100 Punkte vergeben werden, fühlt man sich nie wirklich behaglich", so Marko. Allerdings haben Vettel und Red Bull heute im Rennen aus Startreihe eins allerbeste Chancen, ihren Punktevorsprung weiter zu vergrößern.

Fotos: Red Bull, Großer Preis von Indien


Über Vorhaltungen von Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali, Vettel habe nur wegen der Ausfälle von Fernando Alonso in Spa-Francorchamps und Suzuka die WM-Führung übernehmen können, kann Marko nur lachen: "Ha, dasselbe könnte man auch über die beiden durch die Technik verursachten Ausfälle von Sebastian sagen", erinnert der Österreicher an die Lichtmaschinen-Defekte von Valencia und Monza. "Die Worte hätte, wäre, wenn existieren in unserer Welt nicht. Die Wahrheit ist, dass beide gleich viele Ausfälle haben und der Stand in der Meisterschaft den Leistungen auf der Strecke entspricht."

Trotz der aktuellen Hochform von Red Bull und Vettel geht Marko aber davon aus, dass die WM-Titel erst beim Saisonfinale in Brasilien vergeben werden: "Ich fürchte schon. Für die Fans wäre das natürlich fantastisch, aber wir als Team würden beide Titel gerne schon vor Brasilien einfahren", meint Marko. Wichtig sei, in den letzten vier Saisonrennen Ausfälle zu vermeiden: "Wir wollen die Rennen gewinnen. Sollte uns das nicht gelingen, möchten wir so viele Punkte wie möglich mitnehmen und vor Alonso ins Ziel kommen", gibt Marko die Marschrichtung vor.

Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: 30 Jahre später: Formel-1-Piloten gedenken Senna und Ratzenberger
30 Jahre später: Formel-1-Piloten gedenken Senna und Ratzenberger
Foto zur News: F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
F1: Grand Prix der Emilia-Romagna (Imola) 2024
Pre-Events

Foto zur News: Die Formel-1-Fahrer 2026
Die Formel-1-Fahrer 2026

Foto zur News: Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind
Fahrer, die in einer Saison für mehrere Teams gefahren sind

Foto zur News: Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024
Pirelli-Reifentests in Fiorano 2024
Folge Formel1.de
Formel-1-Datenbank
Formel-1-Datenbank: Ergebnisse und Statistiken seit 1950
Formel-1-Datenbank:
Ergebnisse und Statistiken seit 1950

Jetzt unzählige Statistiken entdecken & eigene Abfragen erstellen!

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Ferrari Racing Teams und Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos und Helme von Charles Leclerc und Carlos Sainz