• 06. Oktober 2012 · 08:00 Uhr

Button freut sich auf Führungsrolle bei McLaren

Jenson Button freut sich darauf, McLaren im kommenden Jahr anzuführen und möchte seine Karriere beim Rennstall aus Woking beenden

(Motorsport-Total.com) - In der kommenden Saison muss Jenson Button bei McLaren in eine neue Rolle schlüpfen. Nachdem er in den vergangenen drei Jahren mit Lewis Hamilton einen ebenbürtigen Teamkollegen hatte und auch zuvor bei Brawn beziehungsweise Honda mit Rubens Barrichello ein sehr erfahrener Pilot an seiner Seite gefahren war, erhält er 2013 mit Sergio Perez einen jungen Teamkollegen. Da der Neuzugang dann erst seine dritte Saison in der Formel 1 fahren wird, wird auf Buttons Schultern mehr Verantwortung als zuletzt lasten.

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Jenson Button wird 2013 Teamleader bei McLaren Zoom Download

Das sieht auch der Brite so. "Wenn nur ein erfahrener Fahrer im Team ist, ändert sich die Situation, aber ein Team anzuführen, gefällt mir", sagt Button gegenüber dem 'Telegraph'. "Ich gehöre gewissermaßen zum Inventar, bin Teil der Familie. Natürlich werden Resultate von mir erwartet, aber ich glaube nicht, dass der Druck zunehmen wird". Der 32-Jährige sieht sich dieser Herausforderung jedoch gewachsen: "Ich habe schon um Meisterschaften gekämpft und gewonnen", sagt Button.

Wenn man in einem Auto sitze, mit dem man jedes Rennen gewinnen kann, stünde man immer unter Druck. "So war das bei mir in den vergangenen vier Jahren, daran wird sich nicht ändern", sagt Button. Nachdem in Singapur erste Gerüchte über den Weggang Hamiltons aufkamen, hatte Button gesagt, dass er sich einen "schnellen und erfahrenen Fahrer" als möglichen neuen Teamkollegen wünschen würde. Mit Perez kommt nun ein Fahrer ins Team, auf den das zweite Kriterium nicht zutrifft.

Button outet sich als Mexico-Fan

Dennoch ist Button davon überzeugt, dass der Mexikaner eine Bereicherung für McLaren sein wird: "Er ist schnell, intelligent und wissbegierig", lobt der 32-Jährige seinen zukünftigen Teamkollegen. "Er wird einen wichtigen Beitrag leisten, denn er kommt von einem anderen Team zu uns. Es ist immer hilfreich, wenn jemand mit frischen Ideen kommt", meint Button.

Auch aus einem anderen Grund freut sich der Brite auf den Mexikaner: "Außerdem liebe ich Sombreros, das ist entscheidend", lacht Button. "Als Martin (Whitmarsh, Teamchef, Anm. d. Red.) mir sagte, dass Perez kommen wird, musste ich lächeln, denn ich liebe Margaritas und Sombreros. Es gibt ein lustiges Foto von mir, auf dem ich außer einem Sombrero nicht viel anhabe."


Fotos: Jenson Button, Großer Preis von Japan


Zwar ist Button dem Mexikaner in Sachen Erfahrung überlegen, auf die leichte Schulter will er die Herausforderung Perez jedoch nicht nehmen: "Ich unterschätze ihn nicht", verspricht der Brite. "Er hat zwar weniger Erfahrung als Lewis, und es wird sein erstes Jahr im Team sein. Aber er wird trotzdem schnell sein, später wird dann die Konstanz folgen."

Wie mancher Experte hält auch Button Perez für einen potenziellen Champion: "Wenn McLaren in den kommenden Jahren einen Weltmeister haben möchte, ist er auf jeden Fall der richtige Mann." Aber was würde passieren, wenn der erfahrene Button vom Neuling Perez geschlagen würde? "Dann würde ich den Hut vor ihm ziehen, denn ich habe nicht vor, im kommenden Jahr nachzulassen", so der Brite.

Button will Karriere bei McLaren beenden

Mit dem Wechsel seines bisherigen Teamkollegen Hamilton zu Mercedes hatte Button nicht gerechnet: "Ich bin überrascht, dass er uns verlässt, aber jeder setzt sich unterschiedliche Ziele", wir der Brite von der 'Daily Mail' zitiert. Allerdings sei die Zeit für einen Wechsel bei Hamilton vielleicht reif. "Bei Lewis habe ich das Gefühl, das er eine neue Herausforderung braucht", so Button.

Er selbst hegt jedoch keine Wechselgelüste und fühlt sich im Team sehr wohl: "Ich fahre nun seit drei Jahren für McLaren und kann mich mit dem Gedanken, zurückzutreten oder nicht mehr für das Team zu fahren, nicht anfreunden. Ich liebe die Formel 1 und fahre für ein Team, das im Gegensatz zu den meisten anderen um Siege kämpfen kann." Allerdings sei ihm der Einstieg bei McLaren nach der langen Zeit bei BAR/Honda/Brawn nicht leicht gefallen.

"Als ich hierhin kam, wusste ich nicht, was mich erwartet, denn ich war sieben Jahre lang für ein anderes Team gefahren. Nach dieser langen Zeit musste ich mich erst wieder zurechtfinden", sagt Button, der sich mittlerweile jedoch nicht mehr vorstellen kann, in der Formel 1 für ein anderes Team zu fahren. "Jetzt fühle ich mich hier wie zu Hause und kann mir nicht vorstellen, in meiner Karriere anderswo zu fahren."

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