• 22. März 2011 · 08:02 Uhr

Weltmeister unter Tränen: "Ich bin so, wie ich bin"

Sebastian Vettel erinnert sich an den magischen Weltmeister-Moment in Abu Dhabi und erklärt, warum er überhaupt das Abitur gemacht hat

(Motorsport-Total.com) - Es war der Gänsehaut-Moment des Formel-1-Jahres 2010: Renningenieur Guillaume Rocquelin brüllt am Funk laut "Weltmeister" - und Sebastian Vettel bricht in Tränen aus, ist am Ziel seiner Träume angekommen. Eine Woche vor Beginn der Saison 2011 ist der Zeitpunkt genau richtig, um sich noch einmal an diese emotionalen Augenblicke zu erinnern und daraus Motivation zu schöpfen. Vettel sieht die Situation im Nachhinein aber (vermeintlich) ganz cool: "Ich weine nie - eigentlich."

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Den Moment des Triumphs in Abu Dhabi wird Sebastian Vettel nie vergessen Zoom Download

Denn "im Ernst" gibt er zu: "Ich bin einfach so, wie ich bin. Oft denke ich, es ist gut, dass wir Helme tragen und keiner unsere Gesichter sieht. Auch in dem Moment, als ich über Funk gehört habe, dass es zum Sieg gereicht hat - ich bin froh, dass ich in dem Moment einen Helm auf hatte", sagt der 23-Jährige im Interview mit 'alverde'. "Das Foto, das danach von mir entstanden ist, ist definitiv das schlimmste Foto, das es von mir gibt. Und als ich dann auf die Treppe durfte und meine Hymne gespielt wurde, das war einfach unglaublich."

Vettel weiß genau, dass er sich von der Startnummer eins des amtierenden Weltmeisters in dieser Saison nichts mehr kaufen kann. Trotzdem blickt er dem ersten Rennen am kommenden Sonntag in Melbourne voll motiviert entgegen, denn am liebsten würde er seinen Titel natürlich erfolgreich verteidigen. Motivationsprobleme hat er nicht, obwohl er sein Lebensziel schon in jungen Jahren erreicht hat.

"Ein Erfolgsgeheimnis ist, nicht zu vergessen, warum man das alles eigentlich unbedingt wollte, warum man als Kind Rennfahrer werden wollte und so viel Spaß am schnellen Fahren hatte", vermutet er. "Es gibt eine Menge guter Fahrer, man kann alles lernen und an der Technik wird bis zum Optimum gefeilt. Aber ich glaube, wer dann den Spaß an der Sache nicht vergisst, der hat das gewisse Fünkchen, das ihn noch schneller macht."

Dabei war nicht immer klar, dass er eines Tages Formel-1-Fahrer werden würde. 2006, als er schon Freitagspilot von BMW war, absolvierte er noch das Abitur. Vettel wusste damals, dass seine Karriere noch kippen kann: "Ich hatte mir schon Gedanken gemacht während meiner Schulzeit. Ich habe auch die eine oder andere Vorlesung besucht. Es wäre wohl ein technisches Studium geworden, Maschinenbau oder etwas Ähnliches", erinnert er sich.

"So eine Karriere kann man ja nicht planen. Daher war es mir auch ganz wichtig, mein Abitur zu machen", so der Wahlschweizer. "Viele lassen das dann schleifen, was ich nicht verstehe. Man darf auch nicht vergessen, dass Motorsport ein ziemlich teurer Spaß ist. Außerdem kann alles ganz schnell vorbei sein. Ein Unfall und du bist weg vom Fenster. Gerade wenn man dann noch so jung ist, wartet keiner auf dich, wenn du mal zu lange ausfällst."

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