• 03. Juli 2023 · 04:27 Uhr

Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat: Max Verstappen

Nach dem Österreich-Grand-Prix 2023 in Spielberg gibt es nur einen Mann, der mit sich selbst im Reinen sein kann, und das ist zweifelsfrei Max Verstappen

(Motorsport-Total.com) - "Max hat zu seiner Beruhigung noch die schnellste Runde fahren können, damit er gut schläft", sagte Helmut Marko nach dem Österreich-Grand-Prix 2023 in Spielberg zu 'Sky'. Und damit hat mir der Red-Bull-Sportchef die Steilvorlage schlechthin für meine Montagskolumne gegeben.

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Max Verstappen bejubelt den Sieg beim Österreich-Grand-Prix 2023 Zoom Download

Und ich glaube wirklich: Hätte Verstappen am Ende nicht noch auf Soft wechseln und einen Angriff auf die schnellste Rennrunde unternehmen können, das hätte den aktuellen Formel-1-Seriensieger doch sehr gewurmt. Umso ruhiger wird er schlafen nach dem Red-Bull-Heimrennen, denn er hat der Veranstaltung ganz klar dominiert.

Dazu ein paar Zahlen: Verstappen fuhr Bestzeit im einzigen Freien Training. Er war vorne in Q1, Q2 und in Q3. Wieder Bestzeit in SQ2 und SQ3, dann der Sieg im Sprint und schließlich auch im Grand Prix, plus eben die schnellste Rennrunde.

Wenn man ein Manko suchen wollen würde, dann: Verstappen war im ersten Abschnitt des Shootout-Qualifyings (SQ1) am Samstagmorgen "nur" Zweiter hinter Carlos Sainz, um 0,049 Sekunden. Sonst war er immer voraus, meistens sogar meilenweit.

Verstappen ist die klare Nummer eins

Ja, all das ist nicht überraschend. Verstappen dominiert die Formel-1-Saison 2023 mit dem Red Bull RB19, dem wahrscheinlich besten Auto im Feld. Und er tut das mit einer Leichtigkeit, die andere Fahrer - allen voran seinen Teamkollegen Sergio Perez - schier zur Weißglut treiben muss: Verstappen ist einfach immer zur Stelle, ständig schnell und ungeheuer konstant. Er ist der Beste in diesem Jahr.

Auch hierzu ein paar Zahlen: Verstappen hat in dieser Saison bisher nur drei von elf Rennen nicht gewonnen, sondern war zweimal Zweiter und einmal Dritter. Damit ist er gerade mal 16 Punkte (je minus sieben für P2 in den Grands Prix in Dschidda und Baku sowie minus zwei für P3 im Baku-Sprint) von der "perfekten Bilanz" entfernt. Und perfekt wäre seine Bilanz, wenn er alles gewonnen hätte.

Der WM-Stand spricht Bände - und für Verstappen

Ein Blick auf den WM-Zwischenstand nach neun von 22 Rennwochenenden macht deutlich, wie gut Verstappen dieses Jahr wirklich ist. Und nein, ich meine nicht die Fahrerwertung, denn das wäre zu offensichtlich!

Schauen wir uns stattdessen die Konstrukteurswertung an. Mit seinen aktuell 229 Punkten wäre Verstappen im Alleingang hier ebenfalls die klare Nummer eins, selbst als Ein-Mann-Team. Und irgendwie ist Verstappen ja auch genau das: eine One-Man-Show, mit Perez als "Sidekick".

So ehrlich muss man sein: Perez ist für ihn kein Gegner, höchstens mal an einem verdammt guten Tag und wenn es gleichzeitig mal nicht ganz rund läuft bei Verstappen. Und im Zweifelsfall dreht Verstappen den Spieß gleich wieder um, so wie im Sprint in Spielberg, als Perez am Start mal reingehalten hat, drei Kurven später aber schon besiegt war.

Red Bull in Feierlaune, Chefetage inklusive

Der Weg zum nächsten WM-Titel ist also frei für Verstappen, schon seit einer ganzen Weile. Die Heimsiege in Spielberg haben das nochmals eindrucksvoll unterstrichen.

Wohl auch deshalb war die Stimmung beim traditionellen Siegerbild des gesamten Red-Bull-Teams besonders gut. Und wer genau hinschaut, erkennt auf den Fotos auch Prominenz, die sonst eher im Hintergrund bleibt: den neuen Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff und Mark Mateschitz, den Sohn des verstorbenen Red-Bull-Gründers Dietrich Mateschitz.

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Partystimmung bei Red Bull mit Oliver Mintzlaff (links vorne) und Mark Mateschitz (Mitte) Zoom Download

Man darf auch davon ausgehen, dass am Sonntagabend nicht nur in der Boxengasse die Korken geknallt haben. Deshalb dürfte in der Nacht zum Montag nicht nur Verstappen gut schlafen, sondern wohl die gesamte Red-Bull-Mannschaft. In dem Wissen, den nächsten Meilenstein geschafft zu haben. Das muss man einfach mal anerkennen.

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Und wer nach dem Rennen in Österreich gar nicht gut geschlafen hat? Das erfahrt ihr wie immer in der Schwesterkolumne von Chefredakteur Christian Nimmervoll.

Euer Stefan Ehlen

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