Verstappen gibt Piastri derben Ratschlag im Umgang mit McLaren
Max Verstappen hat klare Vorstellungen, wie Oscar Piastri im Falle einer Stallorder-Anfrage reagieren soll - Der Red-Bull-Pilot wäre erster Profiteur
(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen ist überzeugt, dass Oscar Piastri, mit einem deutlichen "F off" reagieren sollte, sollte er die Anfrage seitens McLaren erhalten, Teamkollege Lando Norris im Titelkampf zu unterstützen. In Monza musste Piastri aufgrund der berüchtigten "Papaya-Regeln" Teamkollege Norris bereits passieren lassen, weil McLaren beim Briten den Boxenstopp verbaselt hatte.
Nach der doppelten Disqualifikation von McLaren in Las Vegas wächst für McLaren der Druck, den zuletzt schwächelnden Piastri in den Dienst von Norris zu stellen, weil Max Verstappen von hinten mit Siebenmeilenstiefeln in der Fahrerwertung angeschossen kommt.
Doch McLaren will solche Szenarien nicht - sehr zur Zufriedenheit des Niederländers. "Es ist perfekt", sagt Verstappen am Donnerstag in Katar. "Ich denke, man kann keinen besseren Job machen, als sie weiter frei fahren zu lassen. Warum sollte man jetzt plötzlich sagen, dass Oscar das nicht mehr darf?"
Und er wird noch klarer, offenbar bezieht er sich dabei auf Monza: "Wenn man mir gesagt hätte, ich solle das machen, wäre ich gar nicht erst angetreten. Ich hätte ihnen einfach gesagt, sie sollen sich ins Knie f**** [englisches Original: F*** off]. Wenn du ein echter Racer und Siegertyp bist, fährst du - auch wenn du hinten liegst, gibst du trotzdem alles für den Sieg."
Piastri, der seinerseits noch WM-Chancen hat, rät er davon ab, Teamplayer zu spielen: "Was bringt es sonst, überhaupt anzutreten? Du würdest dich damit selbst in die Nummer-2-Rolle stecken - und ich glaube, das will er nicht."
Und seine eigenen WM-Chancen? "Ich bin punktgleich mit Oscar. Wie ich schon sagte, es muss noch viel passen [damit ich Weltmeister werde]. Aber genau so sollte der Fight laufen - frei bis zum Ende."
Die Saison 2025 war über weite Strecken von einem internen McLaren-Duell geprägt. Lange Zeit hatte Piastri dabei die bessere Ausgangslage, ehe ein spätes Formtief Norris in die Favoritenrolle brachte. Vor dem Finale in Bahrain führt Norris nun mit 24 Punkten Vorsprung sowohl auf Piastri als auch Verstappen, bei noch zwei ausstehenden Rennen.
Von Disqualifikation im Flugzeug erfahren
Beim Großen Preis von Katar könnte die Entscheidung theoretisch fallen: Norris sichert sich den Titel, wenn er an diesem Wochenende mindestens zwei Punkte mehr holt als seine beiden WM-Rivalen. In Katar gibt es den letzten Sprint des Jahres. Dem Niederländer gelang zuletzt eine Trendwende mit dem Sieg in Las Vegas. Theoretisch sind noch 58 Punkte zu holen.
Ohne die Fehltritte von McLaren in Las Vegas wäre die Dynamik im WM-Kampf wohl eine andere. Norris wurde Zweiter, Piastri Vierter, bevor beide wegen zu hohem Abriebs an der Bodenplatte disqualifiziert wurden. Verstappen hätte vor Katar 42 Punkte Rückstand gehabt. Doch durch die Disqualifikation bleibt der viermalige Weltmeister im Geschäft.
Zur Disqualifikation bezieht Verstappen ebenfalls Stellung. Gefragt nach dem Moment, in dem er von der laufenden Untersuchung erfährt, entgegnet er: "Ich saß im Flugzeug nach Hause. Natürlich wusste ich, dass es eine Untersuchung zu den Skip Pads gab."
"Jedes Team fährt das Auto so niedrig wie möglich. Manchmal passt es, manchmal ist es schwerer zu messen. Aber es gibt keine Ausreden. Bist du zu tief, bist du zu tief. Bei anderen Regeln ist es genau dasselbe. Das hat zwar den Abstand etwas verkleinert, aber es bleiben trotzdem 24 Punkte."
- DTM
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Sein Fazit bleibt kämpferisch: "Wir nehmen diese Chance an, aber wir wissen auch: Selbst wenn wir alles gewinnen, brauchen wir noch etwas Glück. Für uns ändert das nichts. Wir haben nichts zu verlieren. Wir gehen all in."


