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Warum Charles Leclerc im Las-Vegas-Training ausgerollt ist
Ferrari präsentierte sich beim Formel-1-Training in Las Vegas konkurrenzfähig - trotz eines mysteriösen technischen Problems, das Leclerc vorzeitig stoppte
(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Fahrer Charles Leclerc war nach dem zweiten Freien Training zum Grand Prix von Las Vegas 2025 (alle Einheiten hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) Gegenstand einer Untersuchung durch die FIA-Sportkommissare. Der Vorwurf: Leclerc könnte sein Auto nicht im Leerlauf abgestellt haben, sondern mit eingelegtem Gang.
© Sutton Images
Charles Leclerc nach seinem technischen Ausfall im zweiten Freien Training in Las Vegas 2025 Zoom Download
In ihrem Urteil schreiben die Sportkommissare: "Der Fahrer erklärte, er habe vor dem Aussteigen versucht, den Leerlauf einzulegen. Das ist ihm aber nicht gelungen. Anschließend schaltete er den Wagen ab und verließ ihn."
Das steht im Widerspruch zu Artikel 26.5 im Sportlichen Reglement der Formel 1. Darin heißt es: Ein Fahrzeug darf nur im Leerlauf beziehungsweise im ausgekuppelten Zustand abgestellt werden.
Leclerc spricht von einem "Missverständnis"
Zu einer Strafe kam es jedoch nicht: Die Sportkommissare erkannten, dass ein Defekt am Auto vorlag. Denn auch die Sportwarte vor Ort bei Kurve 5 waren nicht dazu in der Lage, das Auto in den Leerlauf zu versetzen.
Leclerc selbst spricht von einem "Missverständnis bei der gesamten Situation". Das deckt sich mit seinem Funkverkehr vor dem Ausfall: Unmittelbar nach dem Rausfahren aus der Boxengasse hatte Leclerc von Ferrari die Anweisung "Rennmodus" erhalten. Kurz darauf funkte er zurück: "Irgendwas ist kaputt gegangen. Getriebe? Kann ich schalten oder nicht?" Die Box sagte: "Nicht schalten."
Leclerc fasste daraufhin einen Entschluss: "Dann stelle ich das Auto ab." Er fuhr bei der nächsten Möglichkeit bei Kurve 5 von der Strecke und hinter die Barrieren. Dort saß er anschließend minutenlang im Auto und diskutierte mit seinem Ingenieur über das weitere Vorgehen. Schließlich hieß es: "Der Kupplungshebel klemmt." Und kurz darauf: "Mach das Auto aus und steig aus."
Die Ferrari-Ausgangslage in Las Vegas
Mit weiteren Folgen rechnet Leclerc aber nicht: "Das wird alles wieder in Ordnung kommen", meint der Ferrari-Fahrer, zumal sich sein Team bislang in Las Vegas gut präsentiert hat: Leclerc beendete das zweite Freie Training mit 0,161 Sekunden Rückstand an dritter Stelle hinter Lando Norris im McLaren und Andrea Kimi Antonelli im Mercedes.
Leclerc sagte: "Unsere Pace war stark und wir befinden uns in einer relativ guten Ausgangslage. Allerdings sind die Konkurrenten ebenfalls stark, also müssen wir abwarten, wie sich das Qualifying entwickelt. Es wird eng. Daher hoffe ich, dass wir an diesen positiven Tag anknüpfen und im Qualifying um eine Spitzenposition kämpfen können."
Er habe eine "recht klare Vorstellung" davon, was er bei der Abstimmung seines Ferrari SF-25 noch anpassen wolle, erklärte Leclerc. "Wir werden sehen, ob sich diese Entscheidungen als richtig erweisen."
Hamilton: Auto passt, nicht mehr anfassen!
Sein Ferrari-Teamkollege Lewis Hamilton dagegen will nach dem Donnerstagstraining in Las Vegas "nicht viel verändern". Er sei nämlich bereits "zufrieden" mit dem Auto, so Hamilton. "Ich fühlte mich eigentlich ganz gut und habe einige gute Erkenntnisse gesammelt. Es war insgesamt positiv, aber ich habe weder im ersten noch im zweiten Training eine saubere Runde erwischt."
Das erklärt den vergleichsweise großen Abstand auf Leclerc: Hamilton beendete das zweite Freie Training über eine halbe Sekunde hinter der Spitze und rund dreieinhalb Zehntelsekunden hinter Leclerc auf Position zehn.


