• 27. Oktober 2025 · 13:33 Uhr

"Dann liegen die Karten bei ihm": Norris für Glock jetzt WM-Favorit

Piastri schwächelt, Norris brilliert, Verstappen lauert - Im WM-Kampf scheint alles möglich, doch das Momentum ist eindeutig Lando Norris' Freund

(Motorsport-Total.com) - Der Grand Prix von Mexiko war ein Wendepunkt in der Formel-1-Weltmeisterschaft 2025: Erstmals seit Dschidda übernahm Lando Norris wieder die WM-Führung, die Teamkollege Oscar Piastri seitdem innehatte. Vier Rennen vor Schluss ist alles wieder offen: Norris führt mit 357 Punkten, gefolgt von Piastri (356) und Verstappen (321).

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Lando Norris hat nach seinem Mexiko-Sieg das Momentum auf seiner Seite Zoom Download

Für Sky-Experte Timo Glock ist die Favoritenfrage nun eindeutig. Denn für ihn liegt es an Norris, dass der Brite überhaupt erst in Rückstand geraten war: "Die Frage ist: Hat er verstanden, wieso er damals, als der Druck für ihn so groß war, nicht mehr befreit auffahren konnte? Wenn er das verstanden hat und jetzt weiß, wie er damit umzugehen hat, dann liegen die Karten ganz klar bei ihm."

"Die Frage ist nur: Ist das so einfach möglich, wenn der Helm aufgesetzt wird und die Drucksituation als WM-Führender kommt? Ist das noch möglich, dass er das locker aus der Hose so weitermacht? Das ist immer wieder etwas anderes, als wenn wir hier so einfach stehen und das sagen."

Norris: Fahre nicht anders, nur weil ich vorne bin

Norris selbst will nach seinem souveränen Sieg im Autodromo Hermanos Rodriguez nichts verändern: "Die vergangenen Wochenenden waren gut. Das hier war mit Abstand meine beste Performance. Es ist noch ein weiter Weg; ich muss einfach tun, was ich bis hierhin getan habe und konstant gegen die schnellen Jungs um mich herum performen."

"Ob ich vorne oder hinten liege, hat keinen Einfluss darauf, wie ich fahre. Ich fahre nicht anders, nur weil ich jetzt vorne liege. Einfach weitermachen, was ich bislang getan habe. Max hat sechs oder sieben Wochenenden lang auf mich aufgeholt. Jedes Wochenende ist neu, und es ist noch ein weiter Weg."

Piastri: Muss einfach mehr Tempo finden

Oscar Piastri hat in den vergangenen Wochen den Faden verloren. Sein 36-Punkte-Vorsprung nach Zandvoort ist dahin - und der Australier findet aktuell keine klare Antwort auf den Formknick. "Wie ich die WM-Führung zurückhole?", wiederholt Piastri die Frage nach dem Rennen. "Mehr Tempo finden und mehr Rennen gewinnen."

"Schwer zu sagen, was ich für den Rest der Saison erwarte", so Piastri weiter. "Das Auto war an sich stark, aber ich konnte das Potenzial einfach nicht abrufen. Wir müssen analysieren, ob wir heute etwas gelernt haben und ob wir damit Fortschritte gemacht haben. Wenn ja, bin ich zufrieden. Wenn nicht, dann müssen wir uns das nächste Wochenende anschauen."

Red Bull: Chancen sind intakt

Und dann wäre da noch Max Verstappen. Mexiko verlief für den Niederländer nicht optimal, doch mit Platz drei hielt er seine Titelchance am Leben.

"116 Punkte [liegen noch auf dem Tisch], und ich glaube nicht, dass auf irgendeiner Strecke noch jemand einen klaren Vorteil hat", sagt Helmut Marko. "Unsere Chancen sind intakt. Ich hoffe, dass die zwei McLaren-Fahrer weiter bei ihrer Fairness-Regel bleiben. Wir haben den Vorteil, dass sich bei uns alles auf Max konzentriert. Der ganze Fokus und die Chance leben."

Verstappen ist etwas weniger optimistisch: "Ich habe zehn Punkte auf Lando verloren. Ich habe vor dem Wochenende gesagt: Es muss alles perfekt laufen, um zu gewinnen - und das war es nicht. Das ist die Antwort."


Fotos: F1: Grand Prix von Mexiko-Stadt (Mexiko) 2025


"Ich denke, es wird schwierig, aber mal sehen, was auf den anderen Strecken passiert. Ich hoffe, wir haben kein Wochenende mehr wie dieses. Aber es zeigt, dass wir nicht in jedem Szenario schnell sind. Das müssen wir besser verstehen."

Für Timo Glock ist klar: Verstappen darf man im Titelkampf nicht abschreiben. "Er kämpft immer bis zum Schluss und wird 100 Prozent geben. Sein Vorteil ist seine mentale Stärke", so der aktuelle DTM-Pilot.

"Ich bin gespannt, wie sich das jetzt vorne wieder entwickelt. Nutzt Lando Norris seine zweite Chance und kann das verteidigen? Oder wird es jetzt wieder schwammig, und die zwei nehmen sich vielleicht gegenseitig Punkte weg? Davon kann Max Verstappen profitieren."

Vasseur: Gut für den Sport

Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur kann das WM-Dreieck aus neutraler Perspektive betrachten. Zwar hätte er Ferrari gerne selbst in dieser Rolle gesehen, doch als Beobachter gefällt ihm, was er sieht:

"Am Ende ist das gut für die Formel 1", sagt Vasseur. "McLaren hat einen tollen Job gemacht. Mal ist Oscar vorne, mal Lando. Das wird bis zum Ende so bleiben."

"Und es ist gut für die Show - und für den Sport. Der Fakt, dass Max zurückkommt und wir drei Teams haben, die innerhalb weniger Punkte um Platz zwei kämpfen, zeigt, wie eng es geworden ist."

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