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Oscar Piastri: Großer Rückstand auf Norris "ein Mysterium"
WM-Spitzenreiter Oscar Piastri startet in Mexiko nur aus der vierten Reihe - Wo er an diesem Wochenende konstant rund eine halbe Sekunde verliert, weiß er selber nicht
(Motorsport-Total.com) - Die Formkrise, in der sich Formel-1-Tabellenführer Oscar Piastri nun schon seit einigen Wochen befindet, setzte sich auch am Samstag im Qualifying zum Mexiko-Grand-Prix fort. Während Piastris McLaren-Teamkollege Lando Norris, der in der WM-Tabelle sein erster Verfolger ist, überlegen auf die Pole gefahren ist, startet Piastri selber nur aus der vierten Startreihe.
© Sutton Images
Oscar Piastri kommt in Mexiko bislang nicht in Tritt - und weiß nicht, warum Zoom Download
Im Q3-Segment schloss Piastri als Achter ab. Starten wird er am Sonntag aber von der siebten Position, weil Williams-Pilot Carlos Sainz aufgrund seiner Grid-Strafe aus Austin drei Startplätze nach hinten rückt - von P7 auf P10.
Aber auch P7 in der Startaufstellung ist für Piastri alles andere als das, was er sich vorgestellt hatte. Zwar startet Max Verstappen im Red Bull seinerseits "nur" vom fünften Startplatz und damit aus der dritten Reihe. Lando Norris aber war im Qualifying allen deutlich voraus. Mehr noch: Auch auf den Longruns, die am Freitag gefahren wurden, war Norris eine Klasse für sich.
Für Piastri, dessen aktueller Vorsprung in der Formel-1-Fahrerwertung 2025 nur noch 14 Zähler auf Norris und 40 Zähler auf Verstappen beträgt, ist die Ausgangslage also denkbar ungünstig. Und was das Ganze umso prekärer macht: Der Tabellenführer kann es sich nicht erklären, warum er auch an diesem Wochenende nicht so recht in Tritt kommt.
Piastri kann sich großen Rückstand auf Norris nicht erklären
"Ich finde, ich habe im Qualifying einen vernünftigen Job gemacht. Auch das Auto fühlte sich vernünftig an. Der große Rückstand in der Rundenzeit ist daher ein bisschen ein Mysterium", sagt Piastri in Anspielung darauf, dass ihm im entscheidenden Q3-Segment 0,588 Sekunden auf Norris fehlten - und das auf der drittkürzesten Strecke im aktuellen Formel-1-Kalender.
Am Donnerstag noch hatte sich Piastri zuversichtlich geäußert, dass sein schwieriges Austin-Wochenende eine Eintagsfliege bleiben würde. Danach sieht es nun für das Mexiko-Wochenende nach dem Freitag und dem Samstag überhaupt nicht aus.
Und so sagt der WM-Spitzenreiter beim Vergleich seiner Performance aus Austin mit jener in Mexiko-Stadt: "Ganz ähnlich. Was für mich hier ein bisschen überraschend ist, das ist die Tatsache, dass der Rückstand in nahezu allen Sessions gleich groß war."
"Ich habe das Gefühl, dass ich im Verlauf des bisherigen Wochenendes ein paar vernünftige Runden hingelegt habe, aber irgendwie fehlen mir jedes Mal vier oder fünf Zehntelsekunden", rätselt Piastri und hält fest, dass "das natürlich kein gutes Zeichen" ist. Nachsatz: "Einige der Dinge, die sich in Austin als schwierig herausgestellt haben, sind es auch hier."
Was Piastri am meisten Kopfzerbrechen bereitet
Nachgefragt, wie er angesichts dieses Mysteriums nun im Kopf damit klarzukommen versucht, antwortet Piastri: "Ich bin einfach ein wenig frustriert darüber, wie die Sessions laufen. Es gibt eine Menge Dinge, über die ich mir den Kopf zerbrechen könnte. Unterm Strich ist es schwer zu verstehen, dass ich so weit zurückliege, wenn ich doch einen vernünftigen Job gemacht habe. Das ist es, was mir im Moment am meisten Kopfzerbrechen bereitet."
"Die Art und Weise, wie ich fahre, die habe ich seit dem Beginn der Saison im Grunde nicht verändert. Und vor ein paar Rennen noch, da liefen die Dinge ja auch noch richtig gut. Daher ist es schwierig auszumachen, wo die Rundenzeit an diesem Wochenende verlorengeht. Ich bin mir aber sicher, dass wir das herausfinden werden", so der Tabellenführer.
Andrea Stella glaubt an Steigerung im Rennen
McLaren-Teamchef Andrea Stella sagt nach dem Qualifying gegenüber Sky Sports F1: "Im Vergleich zu Lando verliert Oscar in nahezu jeder Kurve ein paar Millisekunden. Für ihn geht es in erster Linie darum, das richtige Gefühl für diese Bedingungen zu finden und darum, in jeder einzelnen Kurve ein bisschen mehr attackieren zu können."
"Genau das aber", so Stella weiter, "ist natürlich nicht einfach, wenn es kein Problem [am Auto] als solches gibt. Das ist also etwas, was wir uns bis zum Rennen definitiv ansehen werden und etwas, wo wir uns definitiv verbessern können. Ich bin mir sicher, dass Oscar im Rennen ein paar Positionen wird gutmachen können. Das ist wichtig für McLaren und wichtig für die Weltmeisterschaft. Und darauf freuen wir uns."
Diese Vorfreude des McLaren-Teamchefs auf das Rennen am Sonntag wird Oscar Piastri mit seinen Fragezeichen im Kopf derzeit nur schwer teilen können.


