• 20. Oktober 2025 · 08:33 Uhr

Verstappen glaubt wieder an WM-Chance: "Wir müssen jetzt perfekt sein"

Max Verstappen feiert in Austin seinen dritten Sieg nach der Sommerpause - und plötzlich lebt der WM-Kampf gegen McLaren wieder

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen hat den Großen Preis der USA in Austin gewonnen und damit seinen dritten Sieg seit der Sommerpause gefeiert. Durch den Triumph im Hauptrennen und den Sprint-Sieg am Samstag nahm der Red-Bull-Pilot insgesamt 23 Punkte mehr mit als WM-Leader Oscar Piastri, der nur Fünfter wurde. Damit schmolz der Rückstand in der Fahrerwertung auf 40 Zähler, somit hat Verstappen insgesamt 64 Punkte in den letzten vier Rennwochenenden auf den Australier aufgeholt.

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Max Verstappen jubelt nach seinem Sieg in Austin Zoom Download

"Es war ein unglaubliches Wochenende für uns", sagt Verstappen nach dem Rennen. "Ich wusste, dass es kein einfaches Rennen wird. Wenn man sich die Pace über die gesamte Distanz ansieht, war der Unterschied zwischen mir und Lando [Norris] wirklich gering. Aber im ersten Stint konnte ich mir ein kleines Polster herausfahren - und das war letztlich entscheidend."

Der Red-Bull-Star lobt sein Team für eine perfekte Umsetzung: "Es war nicht leicht, die Reifen in beiden Stints zu managen, aber wir haben es geschafft, in Führung zu bleiben. Ich bin einfach unglaublich stolz auf jeden Einzelnen, der so ein Wochenende möglich gemacht hat."

Verstappen: Müssen perfekt sein bis zum Ende

Mit seinem Sieg hat sich Verstappen zurück in den Titelkampf gemeldet. Bei der Pressekonferenz nach dem Rennen zeigt er sich kämpferisch, aber realistisch: "Die Chance ist da. Wir müssen solche Wochenenden jetzt bis zum Saisonende abliefern. Dann ist alles möglich."

Der Niederländer betont, dass die Schlussphase der Saison keine Fehler mehr verzeihen werde: "Wir müssen perfekt sein bis zum Ende, um eine Chance zu haben. Wir haben viel aufgeholt, aber die Abstände sind sehr klein. Jeder Fehler kann alles kosten."

Auf die Frage, ob er den Rückstand überhaupt noch für aufholbar gehalten habe, antwortet Verstappen mit einem Lächeln: "Wenn mir jemand in Zandvoort gesagt hätte, dass ich vier Rennen später um den Titel kämpfe, hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber wir haben unser Auto besser verstanden und ein paar Upgrades gebracht, die perfekt funktioniert haben. Seitdem läuft es deutlich konstanter."

Helmut Marko: Max ist in "Überform"

Auch Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko zeigt sich nach dem Austin-Wochenende erleichtert - und optimistisch. Im Interview mit Sky sagt er: "Schlagdistanz ist vielleicht etwas übertrieben bei 40 Punkten Rückstand. Aber bei fünf verbleibenden Rennen, zwei davon mit Sprint, kann es wirklich noch spannend werden."

Marko glaubt, dass es aktuell keine Strecke mehr gibt, die Red Bull wirklich nicht liegt. "Theoretisch war Singapur so eine Strecke mit mittelschnellen Kurven - aber das Thema ist erledigt. Ich glaube, es ist Tagesverfassung. Und mit einem Max in dieser Überform gibt es eigentlich nichts, wo wir sagen müssten, wir sind gehandicapt."

Der Österreicher verweist auf die beeindruckende Statistik: "Seit Monza hat er 64 Punkte aufgeholt. Wenn das so weitergeht, dann ist in Katar alles möglich." Und er ergänzt augenzwinkernd: "Max ist ja Rekordhalter bei den Sprintrennen - und wenn's in Mexiko regnet, dann entscheidet sowieso Max' Performance."

Stella: Wussten, dass Max im Titelkampf bleibt

Während Red Bull jubelt, gibt sich McLaren-Teamchef Andrea Stella betont ruhig. Er hatte bereits vor dem Wochenende gewarnt, dass Verstappen wieder voll im WM-Geschäft sei: "Ich habe schon in Baku klar gesagt, dass Max ein Kandidat für den Titel bleibt. Wenn ich so etwas sage, dann meine ich es auch so", erklärt Stella.

"Es ist keine Überraschung, was wir jetzt sehen. Wir wissen, dass Max, sobald er das Material hat, um zu gewinnen, ein sehr ernstzunehmender Gegner ist. Es ändert aber nichts an unserer Herangehensweise - wir müssen weiterhin jedes Wochenende perfekt abliefern."


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Stella betont, dass McLaren die Situation weiterhin selbst in der Hand habe: "Der Ausgang dieser Saison liegt in unseren Händen, nicht in denen von Red Bull. Wenn wir unsere Leistung maximieren und fehlerfrei bleiben, können wir den Titel holen."

Glock sieht Red Bull im Vorteil: Alles spielt Verstappen in die Karten

Ex-Formel-1-Pilot und Sky-Experte Timo Glock sieht den Trend klar auf Seiten von Red Bull: "Es waren sehr unterschiedliche Strecken zuletzt - und selbst in Singapur, wo es in der Vergangenheit nie richtig lief, war man jetzt stark. Ich glaube, es gibt aktuell keine Strecke, die Verstappen nicht liegen könnte."

Glock erinnert daran, dass gerade in den letzten Saisonrennen unvorhersehbare Bedingungen oft eine Rolle spielen: "Wenn jetzt noch Mexiko oder Brasilien mit Regen kommen, dann wissen wir alle, was passiert - dann ist Verstappen in seinem Element. Da haben wir seine unfassbare Aufholjagd schon einmal erlebt."

Der ehemalige Toyota-Pilot lobt zudem die Entwicklung des RB21 nach den Sommer-Updates: "Red Bull hat verstanden, wo sie mit dem Auto hinmüssen. Das Set-up-Fenster ist wieder breiter, Max kann es auf den Punkt bringen - und das merkt man in jeder Session."

Red Bull im Titelmodus: "Es ist ein richtiger Flow"

Verstappen selbst bleibt trotz aller Euphorie sachlich. "Wir haben einen guten Weg mit dem Auto gefunden. Es ist ganz einfach: Wir verstehen jetzt besser, wo wir stark sein müssen. Manche Wochenenden laufen besser als andere, aber grundsätzlich war es zuletzt viel einfacher und konstanter."

Die nächsten Rennen werden laut Verstappen "reines Detailgeschäft": "Es ist super eng, und am Ende werden Kleinigkeiten entscheiden - die perfekte Abstimmung, keine Fehler, jedes Qualifying und jeder Start. Das sind die Dinge, auf die wir uns jetzt konzentrieren müssen."

Helmut Marko fasst den Zustand des Teams passend zusammen: "Es ist ein richtiger Flow. Jeder ist hochmotiviert, alle arbeiten in dieselbe Richtung. So macht Racing Spaß."

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