• 19. Oktober 2025 · 16:59 Uhr

Warum ausgerechnet die Reifen über den USA-GP 2025 entscheiden könnten

Pirelli erwartet hitzige Duelle in Austin: Neue Reifentypen, unklare Strategien und kaum Daten versprechen Spannung pur im Formel-1-Rennen

(Motorsport-Total.com) - Falls du dich an den Großen Preis der USA 2024 kaum erinnerst, hat das einen guten Grund: Das letztjährige Rennen auf dem Circuit of The Americas wurde von Charles Leclerc dominiert, der sich gleich am Start an die Spitze setzte und danach nie ernsthaft in Gefahr geriet.

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Ein Medium-Reifen von Pirelli an einem Formel-1-Auto 2025 Zoom Download

Einer der Gründe für den eher ereignislosen Grand Prix lag im Mangel an strategischer Vielfalt: 15 der 19 Fahrer, die ins Ziel kamen, fuhren eine Einstoppstrategie mit den Varianten Medium-Hard oder Hard-Medium.

Von den übrigen vier - die alle außerhalb der Punkte landeten - absolvierten Alex Albon und Esteban Ocon im Grunde ebenfalls Ein-Stopp-Rennen, beschädigten ihre Autos jedoch bei einer Kollision in Kurve 1. Albon kam bereits in Runde drei zum ersten Stopp, während Ocon später auf weiche Reifen wechselte, um sich die schnellste Rennrunde zu sichern.

Neue Reifenzuordnung für 2025

Pirelli passte daraufhin seine Reifenwahl an und brachte in diesem Jahr eine andere Auswahl an harten Reifen nach Austin: C1-C3-C4 anstelle von C2-C3-C4. Das bedeutet einen größeren Leistungsunterschied zwischen Hard und Medium.

Pirelli erwartete, dass der Hard rund zwei Sekunden langsamer sein würde; durch die hohen Streckentemperaturen liegt der Unterschied aber nur bei etwa 1,5 Sekunden.


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Bei einer angenommenen Abnutzung des Medium-Reifens von 0,2 Sekunden pro Runde - mehr als ursprünglich prognostiziert - wird der Hard für längere Stints attraktiv. Pirelli-Sportchef Mario Isola wies darauf hin, dass der Performance-Übergang zwischen den beiden Mischungen bereits nach sieben bis acht Runden eintritt.

Ein oder zwei Stopps - alle Mischungen denkbar

Da die Temperaturen während des Rennens voraussichtlich über 30 Grad Celsius liegen werden, kommen mehrere Strategien in Frage.

Eine Ein-Stopp-Variante ist mit Medium-Hard möglich, da der weiße Hard-Reifen besser funktioniert als erwartet. Der Boxenstopp würde dabei zwischen Runde 20 und 26 von insgesamt 56 erfolgen. Isola meint, dass ein Start auf Hard kaum Vorteile biete, vor allem wegen des unvermeidlichen Positionsverlusts in der Anfangsphase.

Eine Medium-Soft-Strategie (Stopp zwischen Runde 28 und 34) bezeichnet der Italiener als "sehr grenzwertig" mit "viel Reifenmanagement" - daher "wahrscheinlich keine gute Taktik".

Hard-Soft würde einen ersten Stint von mindestens 35 Runden erfordern, was ebenfalls wenig ideal ist.

Eine Zweistoppstrategie ist dagegen gut denkbar, wobei Pirelli nicht erwartet, dass der Hard-Reifen darin eine Rolle spielt. Am wahrscheinlichsten seien Soft-Medium-Medium (Stopps zwischen Runde 12-18 und 32-38) oder Soft-Medium-Soft (Stopps zwischen Runde 12-18 und 36-42).

Isola erklärte: "Wenn man mit einer Zweistoppstrategie plant, ist es wahrscheinlich besser, auf Soft zu starten. Falls früh ein Safety-Car kommt, kann man auf Medium wechseln und dann nochmals Medium fahren - so kann man das Rennen mit zwei Stopps bestreiten, ohne nennenswerte Nachteile."

"Natürlich gilt: Wenn man mit Medium startet, sollte der erste Stint länger dauern als fünf Runden. Das birgt ein gewisses Risiko, falls ein Safety-Car oder virtuelles Safety-Car kommt. Aber die Wahrscheinlichkeit dafür ist in Austin nicht besonders hoch - es ist nicht wie auf anderen Strecken, wo Safety-Cars fast garantiert sind. Ganz ausschließen lässt sich das jedoch nie."

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Dieses "Man weiß ja nie" spielt deutlich auf das Sprintrennen am Samstag an, das gleich zweimal durch das Safety-Car neutralisiert wurde - ein Novum bei trockenen Bedingungen auf dieser Strecke.

Überraschungen nicht ausgeschlossen

Der Grand Prix könnte also für Überraschungen gut sein. Denn der Undercut gilt laut Isola als "ziemlich wirkungsvoll" - vor allem bei Medium- und Soft-Reifen - und dürfte im Rennen eine entscheidende Rolle spielen.


Der Startcrash mit Norris und Piastri in Austin - Bild für Bild

Problematisch ist vor allem: Die Teams verfügen über wenig Daten, da sie wegen des Sprintformats nur ein Freies Training absolvierten.

Für McLaren gilt das besonders, denn beide Autos schieden im Sprint bereits in der ersten Runde aus. Damit gingen nicht nur mögliche Punkte verloren, sondern auch wertvolle Informationen über das Verhalten der Medium-Reifen, die alle anderen im Sprint genutzt hatten.

Angesichts der starken Konkurrenz von Red Bull, Ferrari und Mercedes könnte dieser scheinbar kleine Nachteil für McLaren im Rennen den Unterschied ausmachen.

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