• 22. September 2025 · 09:07 Uhr

Isack Hadjar nach Baku: "Den Williams würde ich gern mal ausprobieren"

Fuchsteufelswild am Samstag, einigermaßen enttäuscht auch am Sonntag: Isack Hadjar ist beim Grand Prix von Aserbaidschan zweimal der gleiche Fehler passiert

(Motorsport-Total.com) - Isack Hadjar war schon am Samstagabend in Baku ziemlich schlecht gelaunt. Der Grand Prix von Aserbaidschan am Sonntag trug dann nur wenig dazu bei, seine Stimmung aufzuhellen. Denn nach 51 Runden belegte der Racing-Bull-Fahrer den zehnten Platz - während sein Teamkollege Liam Lawson Fünfter wurde.

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Isack Hadjar fightete in Baku unter anderem gegen WM-Mitfavorit Lando Norris Zoom Download

Während des Rennens sorgte eine Szene für Verwirrung, als Hadjar unmittelbar nach der Safety-Car-Phase wegen des Piastri-Crashs den Anschein machte, er werde durchgereicht. "Hat der wieder ein Motorproblem, oder was?", wunderte sich Alexander Wurz in der ORF-Übertragung, und Kommentator Ernst Hausleitner sagte: "Der wird durchgereicht. Der hat glaube ich nicht die volle Leistung zur Verfügung."

Hadjar hatte das Ende der Safety-Car-Phase eigentlich gut getroffen und wäre ausgangs Kurve 1 beinahe an George Russell vorbeigegangen, der sich mit Andrea Kimi Antonelli nicht über die Vorfahrt einig wurde. Aber Ende Runde 5 schien ihm plötzlich Schwung verloren zu gehen, sodass er kurzzeitig sogar von Platz 7 auf Platz 10 abrutschte.

Was wirklich hinter dem verlorenen Schwung steckte

Bei näherer Betrachtung wird jedoch klar, dass Hausleitners erste Intuition richtig war, als der Kommentator vermutete, Hadjar sei "wieder über seine Lieblingskerbs gerutscht, in 16". Schon im Qualifying hatte er dort mit einem Skateboard-Manöver, wie er das selbst bezeichnete, die erste Startreihe verloren. In Runde 5 des Rennens dann so viel Schwung, dass nacheinander Charles Leclerc, Lando Norris und Lewis Hamilton an ihm vorbeifuhren.

Hamilton hielt nur kurz die Nase rein, in einem Duell, das Hadjar dann doch für sich entscheiden konnte. Aber er war jetzt nur noch Neunter in einem Rennen, in dem er eigentlich am liebsten um das Podium gekämpft hätte. "Sorry", murmelte er am Boxenfunk. Und sein Renningenieur ermahnte ihn: "Komm zurück in den Rhythmus!"

Der Verdacht, dass Hadjar ein technisches Problem haben könnte, kam wahrscheinlich auch deswegen auf, weil er kurz vor dem Start noch gemeldet hatte, dass etwas mit seinem Auto nicht stimmt. Teamchef Alan Permane bestätigte in der Startaufstellung einen Defekt in der Hydraulik, der aber rechtzeitig vor dem Start behoben werden konnte.

"Es pisst mich an, dass ich wieder den gleichen Fehler gemacht habe", ärgert sich Hadjar über sich selbst. "In wichtigen Momenten kann ich mir solche Fehler einfach nicht erlauben. Das war frustrierend. Vor allem, weil ich auf dem Medium zu Beginn eigentlich ein gutes Gefühl und Lando ja gleich mal überholt hatte."


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Was Hadjar doppelt ärgert: Am Samstagabend arbeitete er seinen Fehler in Kurve 16 selbstkritisch auf. "Ich hatte den Wind nicht einberechnet", räumt er ein. "Das ärgert mich maßlos, weil mir heute wieder genau das Gleiche passiert ist." Konkret: Er wurde zu weit rausgetragen, rutschte über den Randstein, verlor dabei ausgerechnet vor der langen Vollgaspassage Schwung.

Andererseits stimmt auch: "Wahrscheinlich hätte es am Ergebnis eh nichts geändert. Liam ist ein perfektes Rennen gefahren und trotzdem nur Fünfter geworden, und er war Dritter in der Startaufstellung. Ich glaube also nicht, dass das Podium drin gewesen wäre. Williams und Mercedes waren einfach schneller als wir."

Abstand zu Williams in Baku größer geworden

Mit elf Punkten haben die Racing Bulls in Baku für die Konstrukteurs-WM dick angeschrieben. Allerdings war Williams dank Carlos Sainz mit 15 Punkten sogar noch erfolgreicher. Die beiden Teams sind Konkurrenten um den fünften Platz hinter McLaren, Mercedes, Ferrari und Red Bull - auch wenn Williams derzeit mit 101:72 Punkten klar die Oberhand zu haben scheint.

"Es hängt ganz von der Streckencharakteristik ab", sagt Hadjar. "Auf Strecken mit mehr schnellen Kurven sind wir besser. Wenn es viel geradeaus geht, sind sie schneller." Sein VCARB02 sei "auch nicht einfacher zu fahren als andere Formel-1-Autos. Schaut euch den Williams an, den würde ich gern mal ausprobieren. Ich denke, das ist ein sehr gutes Auto."

Übrigens: Was Hadjars persönliche Zukunft in der Formel 1 betrifft, hat das Management von Red Bull noch keine Entscheidung getroffen. Die werde wahrscheinlich erst Ende Oktober fallen, beteuert Helmut Marko, der Motorsportkonsulent des Energydrink-Herstellers, auch auf vehementes Nachbohren hin.

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