• 21. September 2025 · 20:27 Uhr

Trotz Risiken: Warum Verstappen in Baku auf den harten Reifen startete

Mit dem Start auf harten Reifen hat Max Verstappen beim Großen Preis von Aserbaidschan für eine Überraschung gesorgt: Der Niederländer erklärt den Poker

(Motorsport-Total.com) - Max Verstappen gewann den Großen Preis von Aserbaidschan 2025 mit einer ungewöhnlichen Strategie: Der Weltmeister startete auf der härtesten Reifenmischung - ein Risiko, was ungewöhnlich ist, sich letztlich auszahlte. Nach dem Rennen erklärten er selbst sowie Teamchef Laurent Mekies die Hintergründe dieser Entscheidung.

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Max Verstappen ging von der Poleposition mit harten Reifen ins Baku-Rennen Zoom Download

Denn Mekies bestätigt nach dem Rennen, dass der Impuls für den ungewöhnlichen Startreifen von Verstappen selbst kam. "Max hat sehr stark dafür gedrängt", so der Franzose bei Sky. "Wir wussten, es geht weniger darum, welcher Reifen an sich besser ist, sondern mehr um das Timing eines möglichen Safety-Cars."

"Gestern gab es im Qualifying sechs oder sieben rote Flaggen. Uns war klar: Auch das Rennen könnte von einem Safety-Car diktiert werden. Wir haben gesagt: Wir fahren, bis das Safety-Car kommt - und dafür wollte Max diesen Reifen. Natürlich bringt das Risiken mit sich, aber er war sehr überzeugend und meinte, er würde mit allem anderen klarkommen."

Üblicherweise ist der Start auf harten Reifen bei klaren Einstopprennen ein Risiko. Bei einem frühen Safety-Car, ca. um Runde 15, wäre man nämlich in einer sehr ungünstigen Situation. Während die Medium-Starter auf die harten Reifen wechseln und problemlos durchfahren können, wären die Hard-Starter in einer Zwickmühle.

Entweder bleibt man draußen und verliert strategisch Zeit, weil man noch nicht an der Box war oder man versucht den Poker, auf den Mediums rund 40 Runden lang an einem Stück zu fahren. Am Ende erübrigte sich das Risiko für Verstappen, da es kein frühes Safety-Car in diesem Zeitraum gab.

Verstappen: Ungewöhnlich, aber das richtige Risiko

Auch der Weltmeister selbst stellt klar, dass er die Wahl bewusst getroffen hatte - trotz fehlender Erfahrungswerte mit dieser Mischung. "Es ging nicht so sehr darum, zu wissen, wie gut er sein würde. Es war mehr wegen des Starts oder wegen eines späten Safety-Cars", sagt Verstappen.


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"Sobald wir etwa 20 Runden im Rennen waren, war ich etwas entspannter. Aber es war definitiv ein Risiko. Es ist ungewöhnlich, von der Pole mit dem härtesten Reifen zu starten. Aber wir haben es gemacht, und ich denke, es war die richtige Entscheidung. Wir sagten vor dem Rennen: Auf die eine oder andere Weise wird eine Strategie aufgehen, und wir werden zufrieden rauskommen. Zum Glück haben wir die richtige gewählt."

Sainz: Selbst mit Softs hätte ich ihn nicht attackieren können

Carlos Sainz, der von Platz zwei ins Rennen gestartet war, erklärt im Nachhinein, warum er sich trotz vermeintlicher Reifen-Vorteile keine echten Chancen gegen Verstappen ausgerechnet hatte. Der Williams-Pilot startete mit den Mediums, die auf den ersten Metern am Start normalerweise mehr Grip bieten.

"Ich dachte vielleicht, ich hätte dasselbe tun können, wenn ich es gewusst hätte", so der Spanier. "Aber wir hatten das ganze Wochenende gemessen, dass die linke Seite der Startaufstellung deutlich weniger Grip hat als die rechte. Selbst mit einer weicheren Mischung wäre es also wohl nicht genug gewesen, ihn beim Start anzugreifen. Ich hatte einen ordentlichen Start, aber es reichte nicht, um Druck auf ihn auszuüben. Für die harten Reifen muss er einfach einen guten Start erwischt haben."

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