• 21. September 2025 · 15:39 Uhr

Formel 1 in Baku: WM-Spitzenreiter Oscar Piastri crasht in Runde 1!

Frühstart, Crash und frühes Aus: Oscar Piastri erlebt beim Aserbaidschan-Grand-Prix ein Debakel: Warum seine Strafe am Ende einfach verpufft (Update mit Stimmen!)

(Motorsport-Total.com) - Formel-1-Tabellenführer Oscar Piastri ist beim Grand Prix von Aserbaidschan 2025 in Baku (das Rennen hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) bereits kurz nach dem Start ausgeschieden.

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Oscar Piastri nach seinem Unfall im Formel-1-Rennen in Baku 2025 Zoom Download

Der McLaren-Fahrer rutschte in der ersten Rennrunde in der Anfahrt zu Kurve 5 von der Ideallinie und krachte rechts frontal in die Streckenbegrenzung. Damit war sein Rennen auf der Stelle vorbei: Die Schäden am MCL39 waren zu groß, als dass Piastri hätte weiterfahren können - er stieg unverletzt, aber sichtlich enttäuscht aus und verließ die Unfallstelle.

Zur Unfallursache sagte Piastri später: "Ich habe mich einfach verbremst und bin rausgerutscht."

"Es war einfach eine Fehleinschätzung des Griplevels. Wahrscheinlich kam viel davon durch die Dirty-Air [hinter den anderen Autos]. Aber ich weiß es besser, als nicht mit dem fehlenden Grip zu rechnen. Ich schiebe die Schuld daher definitiv nicht auf irgendetwas anderes."

"Ich habe heute zwei einfache Fehler gemacht, die alles verursacht haben."

Wie sich Piastri den Frühstart erklärt

Denn Piastri hatte sich schon vor seinem Abflug einen folgenschweren Fehler geleistet: einen Frühstart.

Sein McLaren bewegte sich bereits vor dem Erlöschen der Startampeln. Dann stoppte Piastri zwar nochmals, doch das löste das Anti-Stall-Programm seines Fahrzeugs aus, sodass Piastri nur schleppend von seinem neunten Platz loskam und bis zur ersten Kurve ans Ende des Feldes zurückfiel. Von P20 aus verunfallte Piastri nur wenige Meter später.


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Nach dem Rennen sprach Piastri von einer "Fehleinschätzung bei der Ampel" und erklärte: "Ich habe zu sehr versucht, es zu antizipieren. Ein simpler Fehler. Dann ist das Auto in den Anti-Stall-Modus gegangen und von da an ging es bergab."

Erklärt: Warum Piastri keine Startplatzstrafe erhält

Wenige Runden nach Piastris Ausfall gaben die Sportkommissare schließlich ihr erwartetes Urteil für den Frühstart heraus: eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe. Die kann Piastri aufgrund seines Ausfalls nicht abbüßen, weshalb die Zeitstrafe hinfällig ist - sie wird nicht in eine Folgestrafe für den nächsten Grand Prix in Singapur umgewandelt.


Die verrücktesten Strafen in der Formel 1

So steht es in den FIA-Richtlinien zum Formel-1-Strafenkatalog unter Punkt 8: "Wenn eine einzelne Fünf-Sekunden-Zeitstrafe ausgesprochen wurde, der Fahrer sie aufgrund eines Ausfalls aber nicht antreten kann, dann wandeln die Sportkommissare diese Strafe nicht in eine Startplatzstrafe für ein folgendes Rennen um."

Hätte sich Piastri jedoch weitere Strafen eingefangen, die Sachlage wäre anders: "Dann können die Sportkommissare die Fünf-Sekunden-Zeitstrafe (und andere Strafen) in eine Startplatzstrafe umwandeln."

Wiederum anders lag der Fall bei Piastri-Teamkollege Lando Norris 2025 in Kanada: Norris erhielt ebenfalls nach seinem Ausfall eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe, die jedoch nachträglich auf seine Rennzeit angerechnet wurde - weil Norris zum Zeitpunkt seines Unfalls bereits 90 Prozent der Renndistanz absolviert hatte. Aufgrund seines Ausfalls aber "verpuffte" auch diese Strafe.

"Seltener Fehler" von Piastri schon im Qualifying

Piastri hatte sich schon im Qualifying am Samstag einen für ihn "seltenen Fehler" geleistet, wie Formel-1-Experte Ralf Schumacher bei Sky erklärte. Im finalen Qualifying-Segment Q3 war Piastri bei einer schnellen Runde in Kurve 3 abgeflogen - eine nahezu identische Szene wie im Rennen.

"Irgendwie war es nicht sein Wochenende", resümierte Schumacher am Sonntag bei Sky. "Es kommt jetzt mal der Druck. Das geht an keinem spurlos vorbei. Und das zeigt, dass er es mit aller Gewalt wollte."

So kennt man Piastri gar nicht, wie McLaren-Teamchef Andrea Stella im Sky-Gespräch bestätigt: "Es war sicherlich kein Wochenende, wie es Oscar gewohnt ist. Er ist wahrscheinlich einer der konstantesten Fahrer dieser Saison."

Was Piastri zu seinen vielen Fehlern sagt

Piastri selbst kann sich seine hohe Fehlerquote in Baku nicht erklären. Es sei an diesem Wochenende "eigentlich nichts anders" gewesen als sonst.

"Für mich wäre es fast einfacher zu sagen, ich wäre in einem ganz anderen mentalen Zustand gewesen, weil man es dann leichter darauf schieben könnte. Aber es wäre auch ein Problem, das man lösen müsste", erklärt Piastri.


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"Dieses Wochenende hat sich aber wie jedes andere angefühlt. Leider gab es von Anfang bis Ende viel zu viele Fehler. Jede einzelne Session war chaotisch. Das ist selten. Deshalb: Das Wichtigste für die Zukunft ist, das sauber hinzubekommen."

McLaren glaubt an Piastri-Comeback

Teamchef Stella hat in dieser Hinsicht volles Vertrauen in seinen McLaren-Fahrer: So viele Fehler an nur einem Wochenende, das sei ein "einmalige Ereignis" bei Piastri. "Da bin ich mir sicher. Er wird viel daraus lernen und stärker zurückkommen - das ist seine Stärke. Wir kennen Oscar: Er ist sehr solide."

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Und Piastri gelobt Besserung: "Ich bin zwar sehr darauf fokussiert, das hinter mir zu lassen. Ich wäre aber deutlich besorgter, wenn diese Fehler entstanden wären, weil ich versucht hätte, Zeit gutzumachen oder Dinge zu erzwingen. Insofern denke ich, dass es zwar kostspielige Fehler waren, aber welche, die sich sehr leicht abstellen lassen."

Der Vorsprung auf Lando Norris schmilzt

Doch Baku hat Piastri einiges gekostet: Er war mit einem Vorsprung von 31 Punkten auf seinen WM-Rivalen Lando Norris in den Grand Prix gegangen. Und Norris dürfte nun neue Hoffnung schöpfen. Schumacher: "Für Lando ist es gut zu sehen, dass auch sein Teamkollege Fehler machen kann."

Weil Norris jedoch nur Platz sieben belegte, reduzierte sich der Abstand lediglich um sechs Punkte. Piastri hat jetzt also noch exakt einen Grand-Prix-Sieg Vorsprung auf Norris. Baku-Sieger Max Verstappen auf Platz drei liegt 69 Punkte zurück.

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