• 07. September 2025 · 21:54 Uhr

"Machtdemonstration": Verstappen hat "alle anderen blöd aussehen lassen"

Max Verstappen bekommt nach seinem überlegenen Sieg in Monza eine Menge Lob - Red Bull ist von der starken Rennpace am Sonntag selbst überrascht

(Motorsport-Total.com) - "Heute hat ein einziger Fahrer alle anderen blöd aussehen lassen", resümiert Mercedes-Teamchef Toto Wolff nach dem Großen Preis von Italien 2025 bei ServusTV. Gemeint ist Max Verstappen, der das Rennen in Monza mit knapp 20 Sekunden Vorsprung vor den beiden McLaren-Piloten gewann.

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Max Verstappen feierte in Monza seinen dritten Saisonsieg Zoom Download

"Das haben wir nicht erwartet", freut sich Laurent Mekies, für den es der erste Grand-Prix-Sieg als Red-Bull-Teamchef ist. Seine beiden ersten Saisonsiege in Suzuka und Imola hatte Verstappen noch unter Mekies-Vorgänger Christian Horner geholt.

"Alle unsere Zahlen deuteten darauf hin, dass [die McLaren] im Rennen normalerweise einen größeren Vorteil haben als in der Qualifikation. Daher rechneten wir mit einem Verteidigungsrennen und versuchten, Szenarien auszuarbeiten, wie wir uns gegen diese Jungs verteidigen können."

"Letztendlich hatten wir heute aber einen Pacevorteil", zeigt sich Mekies überrascht. "Die erste Kurve ist nicht so optimal gelaufen. Da haben wir schon etwas gezittert. Aber ansonsten war das eine unglaubliche Machtdemonstration", betont Helmut Marko bei ServusTV.

Denn den Start verlor Verstappen zunächst gegen Lando Norris. Weil er die erste Schikane abkürzte, musste er Norris die Führung überlassen, um keine Strafe zu riskieren. Schon zu Beginn von Runde 4 holte sich der Weltmeister die Führung aber zurück - und zog anschließend davon.

"Ich würde sagen, das Renntempo war wahrscheinlich sogar besser als erwartet. Die Balance war einfach sehr gut", berichtet Verstappen bei Sky und erklärt, er sei seine eigene Pace gefahren. Nur am Ende des ersten Stints habe er leichte Schwierigkeiten gehabt.

Marko: Waren McLaren "in jeder Phase überlegen"

Das war die einzige Phase des Rennens, in der Norris wieder minimal näher an ihn herankam. Doch man habe "die richtige Strategie" gewählt, so Verstappen, der vor den beiden McLaren-Piloten an die Box kam und die Führung dadurch zunächst wieder verlor.

"Wir haben auf die harten Reifen gewechselt, damit ich bis zum Schluss Vollgas geben konnte. Ich habe natürlich die Strategie von McLaren verstanden, die darauf abzielte, auf der Strecke zu bleiben und auf ein Safety-Car zu hoffen", so Verstappen.


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Doch weil es bis zum Rennende zu keiner Neutralisation kam, bekam Verstappen die Führung nach den späten Stopps der beiden McLaren-Piloten zurück und gewann das Rennen schließlich überlegen. "Vor zwei Rennen in Budapest waren wir noch froh, einen Punkt zu machen", erinnert Marko.

"Das ist unglaublich. Max hat natürlich in der vorletzten Runde noch einmal die schnellste Runde gefahren. Obwohl ihm gesagt wurde, er soll es locker nach Hause bringen. Aber das ist halt Max", so Marko, für den "das Erstaunliche war, dass wir in jeder Phase den McLaren überlegen waren."

Überraschend kam das auch deshalb, weil Monza 2024 noch das wohl schwierigste Saisonrennen für Red Bull war. Ein Jahr später fuhr Verstappen am Samstag zunächst die schnellste Qualifyingrunde und am Sonntag nun auch das schnellste Rennen in der bisherigen Formel-1-Geschichte.

Set-up und Flügel als Schlüssel zum Sieg

Grund dafür war laut ihm selbst unter anderem das Set-up, mit dem man zuletzt viel experimentiert habe. "Und ich denke, jetzt scheinen wir endlich eine Richtung gefunden zu haben, die zu dem Auto passt. Ich hoffe also, dass es von nun an etwas konstanter laufen wird", zeigt er sich zufrieden.

Zudem half ein spezieller Monza-Heckflügel, den im Rennen nur Verstappen verwendete, Teamkollege Yuki Tsunoda dagegen nicht. Teamchef Mekies erklärt, dass man sich nicht sicher gewesen sei, ob der Monza-Flügel die richtige Wahl sei, weil dieser sich zunächst negativ auf die Balance ausgewirkt habe.

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"Obwohl es viel schwieriger schien, mit diesem niedrigeren Level [beim Abtrieb] die richtige Balance zu finden, war Max sehr stark und hat uns dazu gebracht, daran festzuhalten und andere Lösungen zu finden, um ihm die Balance zurückzugeben", berichtet er.

"Die Jungs haben dabei hervorragende Arbeit geleistet, sodass letztendlich beide Autos heute auf einem anderen [Abtriebs-]Niveau waren", erklärt Mekies. Während Verstappen mit dem Monza-Flügel das Rennen gewann, wurde Tsunoda mit dem "klassischen" Flügel nur 13.

Im Ziel hatte der Japaner 1 Minute und 20 Sekunden Rückstand auf Verstappen und entkam nur knapp einer Überrundung. Experte Nico Rosberg schreibt den Red-Bull-Sieg in Monza bei Sky daher vor allem Verstappen persönlich zu.

Der Weltmeister habe im Qualifying "nicht das beste Auto gehabt, aber hat diese phänomenale Runde gemacht." Verstappen habe wieder gezeigt, warum er unter den Formel-1-Fahrern zu den "Top 5 aller Zeiten" gehöre, so Rosberg, der betont: "Besser kann man das nicht machen."

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