Sensation bleibt aus: Alonso nach P10 zurück in der Realität
Rang zwei am Freitag hatte Hoffnung auf mehr gemacht, doch am Ende blieb im Qualifying nur Platz zehn für Fernando Alonso, der zumindest auf Punkte hofft
(Motorsport-Total.com) - Die Eindrücke des Freitags hatten bei Aston Martin die Hoffnung auf ein Topergebnis genährt und auch die Konkurrenz in Alarmstimmung versetzt, doch am Samstag war der Rennstall wieder zurück in der Realität angekommen. Statt es mit Red Bull, Mercedes und vielleicht sogar McLaren aufzunehmen, wurde Fernando Alonso in Q3 Letzter.
Doch für den Spanier war ohnehin immer klar, dass der zweite Platz am Freitag viel zu hoch gegriffen war. "Wir sind gestern wahrscheinlich mit weniger Sprit gefahren als die anderen, um diesen Unterschied zu haben", sagt er gegenüber DAZN. "Aber ja, das passiert uns oft. Freitags sind wir bei 100 Prozent, die anderen brauchen meist etwas Zeit, um das optimale Set-up zu finden."
"Am Ende landet man auf der Position, die das Auto verdient - und heute war das Platz zehn", sieht es der Spanier pragmatisch. Die Prognose des Teams habe im Vorfeld Platz sieben oder acht gesagt, "also ist P10 vielleicht nicht der beste Startplatz, "aber jedes Wochenende ist unser Ziel, am Samstag in Q3 zu kommen und am Sonntag Punkte zu holen."
"Mal sehen, ob wir morgen Punkte holen und damit unsere Ziele mehr oder weniger erreichen."
Ein Faktor für das nur mäßige Qualifying war laut dem zweimaligen Weltmeister auch der Wind, der ihn an einer ungünstigen Stelle traf. "In Kurve 10 habe ich zweieinhalb Zehntel im Vergleich zu Q2 verloren", verrät Alonso.
"Ein bisschen mehr Glück oder weniger Glück im Qualifying kann die Positionen verändern, so eng ist es. Heute waren wir auf der unglücklichen Seite. Aber ich glaube auch, dass die Pace nicht mehr da war. In FT3 war ich Zwölfter, also schien es, dass wir nicht mehr so schnell waren wie gestern."
Zudem habe man auch bei den Reifen "Entscheidungen getroffen, die mehr aufs Rennen ausgelegt sind als aufs Qualifying". Aston Martin hob sich zwei Sätze harte Reifen auf, die einige Rivalen nicht mehr zur Verfügung haben. "Wenn es ein Zwei-Stopp-Rennen wird, können wir das vielleicht ausnutzen. Wenn es nur ein Stopp wird, fahren alle mit denselben Reifen."
Generell erwartet der Spanier vom Rennen am Sonntag nicht allzu viel. "Es ist hier schwer zu überholen, also ist es nicht der beste Startplatz", meint er. "Gemischte Bedingungen würden uns im Rennen helfen." Doch aktuell sieht es nicht danach aus, als würde sich dieser Wunsch erfüllen.