• 28. Juli 2025 · 09:30 Uhr

"Es war sehr schlecht": Mehr fällt Alonso zur Aston-Form nicht ein

Das ernüchternde Fazit von Fernando Alonso zum Auftreten von Aston Martin in Belgien: Warum Teamchef Andy Cowell trotzdem zuversichtlich ist

(Motorsport-Total.com) - Platz 13 durch Lance Stroll im Sprintrennen war das höchste der Gefühle für Aston Martin beim Belgien-Grand-Prix 2025 in Spa-Francorchamps. Und so überrascht nicht, wie Fernando Alonso das Wochenende seines Teams zusammenfasst: "Es war sehr schlecht."

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Fernando Alonso mit ernster Miene beim Formel-1-Rennwochenende in Spa 2025 Zoom Download

Denn Aston Martin hatte voll auf Regenwetter gesetzt, schon im Qualifying. Weil es da aber trocken blieb, landeten Alonso und Stroll ganz hinten - immerhin mit der Chance, im Grand Prix noch nach vorne zu fahren, sollten es die Bedingungen zulassen. "Aber dann sind wir nur sechs Runden im Nassen gefahren und 38 im Trockenen bei Sonnenschein - und waren langsam", sagt Alonso.

Selbst sein früher Boxenstopp in Runde elf zum Reifenwechsel von Intermediates auf Slicks sei kein Geniestreich gewesen, sondern reine Notwendigkeit: "Es war einfach so, dass die Intermediates am Ende waren. Sie haben einfach nicht mehr gehalten, deshalb mussten wir wechseln", erklärt Alonso. "Es war also keine mutige Entscheidung wie in Silverstone."

Eine realistische Chance auf Punkte gab es nicht für den zweimaligen Weltmeister, der zwischendurch höchstens 13. war im Grand Prix. Am Ende wurde es sogar nur P17, "weil wir einen weiteren Stopp gemacht haben, der mich ein paar Plätze gekostet hat", so Alonso. Teamkollege Stroll beendete das Rennen mit nur einem Stopp auf Platz 14 ebenfalls außerhalb der Top 10.

Warum Teamchef Cowell trotzdem Positives sieht

Aston-Martin-Teamchef Andy Cowell sieht dennoch das Positive am Rennwochenende in Spa und zeigt sich vor allem mit dem Frontflügel-Experiment seines Rennstalls zufrieden: "Der Flügel wird auf einer Strecke wie Ungarn, die mehr Abtrieb verlangt, deutlich mehr bringen als hier in Spa mit wenig Abtrieb."

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Im Rennen war der neue Frontflügel übrigens gar nicht im Einsatz: "Wir haben ihn wieder abgenommen, weil er mehr auf nasse Bedingungen ausgelegt war. Wir haben stattdessen eine Konfiguration mit weniger Abtrieb gewählt, um das Auto besser auszubalancieren."

Das half aber nicht: Aston Martin fuhr hoffnungslos hinterher. Cowell räumt ein: Es sei "natürlich enttäuschend", weder im Sprint noch im Grand Prix zu punkten. "Aber was den operativen Ablauf dieses Wochenendes betrifft: Ich kann mich nicht beschweren. Jetzt fliegen wir zurück, analysieren die Daten - und dann sehen wir in Ungarn, ob wir Punkte holen können."

Wird Ungarn besser? Alonso mit Galgenhumor

Alonso übt sich derweil in Galgenhumor: Er gehe davon aus, dass es beim Ungarn-Grand-Prix in Budapest besser laufen werde für Aston Martin. Schlechter als P19 und P20 im Qualifying könne man ja dort nicht abschneiden.

Gerade das Qualifying will sich Cowell "nochmal genau anschauen", denn "wir haben das Gefühl, dass uns in Sachen reiner Qualifying-Pace etwas fehlt", so der Teamchef. "Aber wir werden weiter suchen und analysieren, woran es liegt."

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Vielleicht an den internen Prioritäten bei Aston Martin? Cowell gibt zu: "Wir investieren nur noch sehr wenig in die Performance-Entwicklung dieses Autos. Aktuell haben wir null Aerodynamiker am laufenden Projekt." Es hätte zuletzt eine "verschwindend geringe" Zahl Mitarbeiter an den jüngsten Updates mitgewirkt. Dennoch habe Aston Martin dabei "vieles gelernt".

Aber mit welchen Gedanken blickt Cowell voraus auf den Italien-Grand-Prix in Monza auf einer weiteren Hochgeschwindigkeitsstrecke? "Da mache ich mir keine allzu großen Sorgen", sagt er. "Ab Ungarn können wir hoffentlich ein gutes Gesamtpaket schnüren."

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