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Verstappen schaut Spa 24 statt Formel 1: Ist die WM jetzt gelaufen?
Statt sich das Ende des Formel-1-Rennens anzuschauen, verfolgte Max Verstappen lieber die 24 Stunden von Spa - Rückstand in der WM schon mehr als 60 Punkte
(Motorsport-Total.com) - Das Ende vom Rennen wollte sich Max Verstappen nach seinem vorzeitigen Aus in Spielberg gar nicht erst anschauen. "Ich habe das Rennen gar nicht so richtig verfolgt", winkt er ab. Sein Interesse galt der Parallelveranstaltung in Spa-Francorchamps, wo das 24-Stunden-Rennen während des Formel-1-Rennens ebenfalls zu Ende ging.
Dort hatte Verstappen nämlich ein eigenes Team am Start, das in der zweithöchsten Klasse, dem Gold-Cup, den Klassensieg geholt hat. Simracer Chris Lulham, Porsche-Junior Harry King und DTM-Fahrer Thierry Vermeulen teilten sich den Wagen und holten dort Rang neun der Gesamtwertung.
Verstappens eigene Mission in der Formel 1 ist am Wochenende in Spielberg nicht unbedingt leichter geworden. Durch seinen Ausfall und den Doppelsieg von McLaren ist sein Rückstand in der Meisterschaft nun bereits auf 61 Punkte angewachsen. Doch das interessiert ihn eigentlich nur am Rande.
"Ich habe sowieso nie wirklich daran gedacht", sagt er. "Wir gehen einfach Rennen für Rennen an, versuchen mehr Performance aus dem Auto zu holen, aus allem zu lernen, was wir tun - und dann schauen wir, was passiert."
Rückstand auf McLaren zu groß?
Noch schwerer als das Defizit in den Punkten wiegt eigentlich der Performance-Rückstand auf McLaren. Trotz eines Upgrades am Red-Bull-Ring konnte das Team McLaren in keinster Weise gefährlich werden. Während Yuki Tsunoda erneut eine enttäuschende Leistung ablieferte und Letzter wurde, betrug Verstappens Abstand im Qualifying fast eine Sekunde.
Natürlich ist der Rückstand aufgrund der gelben Flagge, die Verstappen bei seinem zweiten Versuch erwischte, nicht repräsentativ, doch auch ohne das Pech hätte auf Lando Norris wohl eine halbe Sekunde gefehlt.
Ohne Verstappen spielte McLaren im Rennen mit der Konkurrenz und lag im Ziel knapp 20 Sekunden vor Charles Leclerc als erstem Verfolger. "McLarens Pace ist verrückt", muss der Niederländer eingestehen und kann sich daher nicht vorstellen, es mit ihnen noch einmal aufzunehmen - vor allem wenn man bedenkt, dass die Entwicklung im Hinblick auf 2026 bald eingestellt werden muss.
Verstappen fällt es daher schwer, Positives aus Spielberg mitzunehmen: "Im Moment eher nicht", hadert er. "Wir müssen uns einfach alles anschauen, was wir gemacht haben."
"Es gibt so viele Faktoren, die man treffen muss, um konkurrenzfähig zu sein - und das ist uns an diesem Wochenende ganz klar nicht gelungen", muss er einräumen. Doch es gibt immer ein nächstes Mal: Schon am kommenden Wochenende steht mit Silverstone das nächste Rennen an, bei dem die Karten neu gemischt werden.
Wird Silverstone wieder besser?
"Ich glaube einfach, dass in unserem Auto auf jeden Fall noch mehr steckt - aber ob wir es finden, wird man sehen", sagt Verstappen und glaubt, dass Silverstone dem Auto etwas besser liegen sollte als Spielberg. "Normalerweise sind wir in den richtig schnellen Kurven etwas besser. Also ich sage nicht, dass wir sie in Silverstone schlagen werden - aber wir schauen mal."
In Silverstone soll übrigens der nächste Teil des aktuellen Update-Pakets kommen - der allerletzte Strohhalm? "Ich meine, da kommt was. Aber ob es reicht, um McLaren herauszufordern? Ich bin mir nicht sicher, wahrscheinlich eher nicht", meint der Niederländer.
"Aber ich will auch nicht deprimiert klingen oder so. Ich weiß, dass jeder im Team immer 100 Prozent gibt, wir pushen weiter, lernen weiter, versuchen weiter, mehr Performance zu bringen - und das ist alles, was wir tun können."
Fakt ist aber auch: Die Mission Titelverteidigung ist nach Spielberg noch einmal schwieriger geworden - schwieriger als sie ohnehin schon war.