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Horner über Tsunoda: Folgen des Unfalls in Imola wirken sich immer noch aus
Yuki Tsunoda kämpft bei Red Bull um Anschluss und Selbstvertrauen: Der Unfall in Imola wirkt laut Teamchef Christian Horner noch immer nach - Kommt die Wende?
(Motorsport-Total.com) - Yuki Tsunoda sorgt bei Red Bull weiterhin für Sorgenfalten: Nach einem vielversprechenden Start im Top-Team blieben in Monaco und Spanien zuletzt die WM-Punkte aus. Woran das liegen könnte? "Man darf den Unfall, den er in Imola hatte, nicht unterschätzen", glaubt Teamchef Christian Horner.
Tsunoda hatte sich im Qualifying in Italien spektakulär überschlagen, nachdem er infolge eines Fahrfehlers in die Reifenstapel gekracht war. Der Japaner blieb zwar unverletzt, doch der Unfall zeigte offenbar Wirkung. "Ich glaube, das hat sein Selbstvertrauen in den letzten paar Rennen etwas erschüttert", meint Horner.
Nach dem Rennen in Imola absolvierte Tsunoda in Barcelona deshalb einen sogenannten "Testing of Previous Car"-Tag (TPC) mit einem älteren Fahrzeug, um schnell wieder Vertrauen zu finden und in den Rhythmus zu kommen. "Ich denke, das war wirklich gut für ihn", ist der Teamchef überzeugt.
Imola-Unfall hat Yuki Tsunoda zurückgeworfen
"Hoffentlich kann er an diesem Wochenende hier wieder Selbstvertrauen aufbauen. Es ist eine Strecke, die er mag, also hoffen wir, dass er einen guten Lauf hat." Mit den Plätzen elf und 15 in den Freien Trainings am Freitag gelang Tsunoda allerdings noch keine echte Steigerung.
Max Verstappen sicherte sich im ersten Training hingegen die Bestzeit und belegte in der zweiten Session immerhin den neunten Rang. Warum die Teamkollegen des viermaligen Weltmeisters mit dem Red Bull meist weniger gut zurechtkommen? "Manchmal sind schnelle Autos eben schwer zu fahren", sagt Horner.
In den vergangenen fünf Jahren hätten sich die Fahrzeuge rasant entwickelt, und man "arbeite immer mit den Informationen, die man hat, um das schnellstmögliche Fahrzeug zu bauen", erklärt der Teamchef. "Max hat die außergewöhnliche Fähigkeit, das absolute Maximum aus dem Auto herauszuholen."
Auch Tsunoda sei zunächst auf einem guten Weg gewesen, lobt Horner. "Dann kam allerdings dieser Zwischenfall in Imola, der, wie gesagt, sein Selbstvertrauen beeinträchtigt hat. Aber wenn man sich die Leistungsdaten anschaut, ist er tatsächlich näher an Max herangerückt."
Tsunoda-Auto bald auf aktuellem Stand
"Und mit etwas Zeit und wachsendem Selbstvertrauen werden auch die Leistungen folgen", ist der Red-Bull-Teamchef überzeugt. Erschwerend kam hinzu, dass Tsunoda nach seinem Imola-Unfall "ein anderes Auto" als Verstappen zur Verfügung stand, weil nach dem Unfall in Imola nicht alle Updates verbaut waren.
Ob der Japaner in Kanada nun endlich wieder auf dem gleichen technischen Stand wie sein Teamkollege ist? "Noch nicht ganz", verrät Red-Bull-Chefingenieur Paul Monaghan. "Wir versuchen es an diesem Wochenende, aber es hängt ein Stück weit davon ab, ob sich alles wie geplant fügt."
"Wenn es möglich ist, werden wir es natürlich umsetzen, denn es liegt ja auch in unserem Interesse, dass er das beste Material zur Verfügung hat", sagt der Brite. "Es sind einfach unglückliche Umstände gewesen, weshalb das bislang nicht geklappt hat."
Doch jetzt soll es bald so weit sein, damit Tsunoda nach seinem Imola-Unfall endlich wieder auf Augenhöhe mit Verstappen agieren kann. "Fragen Sie mich am Samstagnachmittag, nachdem wir das Auto im Parc ferme haben, dann kann ich Ihnen eine eindeutige Antwort geben", grinst Monaghan.