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Red Bull greift daneben: Set-up-Änderungen werfen Verstappen zurück
Im ersten Training sah es für Red Bull und Max Verstappen noch gut aus, doch dann ging eine Änderung am Auto schief - Die will man aber wieder korrigieren können
(Motorsport-Total.com) - Red Bull hat beim Auftakt zum Kanada-Wochenende der Formel 1 2025 am Freitag wertvolle Erkenntnisse gesammelt - allerdings nicht nur positive. Nach einem starken ersten Freien Training mit Bestzeit von Max Verstappen experimentierte das Team vor der zweiten Session in Montreal mit Set-up-Änderungen. Das Ergebnis: ein Rückschritt.
"Es hat vom Training eins zu Training zwei zwei kleine Änderungen gegeben, die sich im Fahrverhalten relativ stark negativ ausgewirkt haben", erklärt Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko bei Sky. Verstappen kam im zweiten Training nur auf Rang neun (+0,543 Sekunden), Teamkollege Yuki Tsunoda belegte Platz 15 (+0,816 Sekunden).
Auch der Weltmeister selbst bestätigte die Schwierigkeiten am Nachmittag: "Der Tag war insgesamt eigentlich in Ordnung. Ich war im ersten Training ziemlich zufrieden mit dem Auto. Im zweiten Training war es dann aus anderen Gründen etwas schwieriger", sagt er.
"Ich glaube, wir haben beim Set-up etwas verloren, was die Balance betrifft, das müssen wir jetzt untersuchen. Aber insgesamt war es trotzdem ein positiver Tag für uns."
Besonders kritisch: Die Anpassungen verschlechterten die Fahrbarkeit spürbar. "Diese Änderung hat wieder das Springen über die Curbs und Instabilität hervorgerufen", sagt Marko. Das zeige einmal mehr, "in welch engem Fenster unser Auto nur arbeitet."
Geht das Auto nach Rückbau wieder?
Verstappen schildert zudem Bremsprobleme: "Beim Bremsen hat es sich ein wenig nervös angefühlt, der Biss hat etwas gefehlt. Vielleicht lag das an den Bremsentemperaturen. Generell war das Auto in FT2 etwas schwieriger zu fahren. Aber wenn wir es wieder so hinbekommen wie in FT1, dann sieht es, glaube ich, ganz gut aus."
Auffällig: Verstappen erzielte seine Bestzeit nicht etwa auf dem weichen Reifen, sondern auf dem Medium. Ein Problem? "Nein, der Medium ist der schnellere Reifen", stellt Marko klar.
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Trotz des Rückschlags bleibt der Österreicher für den Samstag optimistisch. "Wir wissen ja jetzt, was diese negative Änderung hervorgerufen hat", betont er. Im Longrun habe sich das Paket zudem konkurrenzfähig gezeigt: "Wir waren ungefähr gleichauf mit Piastri, und auch der Reifenverschleiß hat sich in Grenzen gehalten."
Auch Verstappen zeigt sich vorsichtig zuversichtlich: "Mal sehen, was morgen passiert. Es gibt ja noch ein Training, in dem alle noch etwas finden können. Wir müssen versuchen, das Auto ins richtige Fenster zu bekommen - und dann werden wir sehen, wo wir im Qualifying landen."
Tsunoda liebäugelt mit Q3
Teamkollege Yuki Tsunoda zeigt sich nach seinem 15. Platz verhalten: "Ich denke, das Gefühl ist okay. Ich weiß, dass morgen noch etwas kommen wird, was hoffentlich etwas freie Rundenzeit bringt. Ansonsten haben wir uns beim Set-up zwar verbessert, aber am Ende war es offensichtlich nicht genug. Wir müssen also noch herausfinden, was fehlt, und uns für morgen steigern", so der Japaner.
Trotz der Schwierigkeiten bleibt Tsunoda optimistisch, was seine Chancen für das Qualifying betrifft: "Q3 ist definitiv das Ziel. Mal sehen, wie es morgen läuft. Wie gesagt, es kommt noch etwas Neues dazu - mal schauen, wie sich das auswirkt."
Die Ausgangslage bleibt also offen - mit Chancen, aber auch noch einigen Hausaufgaben für Red Bull.