• 03. Juni 2025 · 12:12 Uhr

Carlos Sainz: Warum Barcelonas lange Kurven Gift für den Williams sind

Im Heimrennen chancenlos: Carlos Sainz erklärt, warum Williams in Barcelona nie in Tritt kam - und weshalb Kanada wieder Grund zur Hoffnung gibt

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz erlebte bei seinem Heimrennen in Barcelona ein Wochenende zum Vergessen. Schon im Qualifying geriet der Williams-Pilot ins Hintertreffen - nicht aus eigenem Verschulden, sondern durch eine Kette unglücklicher Umstände, wie er später erklärte.

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"Wir hatten einfach Pech im zweiten Run von Q1", so Sainz. "Durch Francos Problem in der Boxengasse waren wir auf der Outlap und Pushlap komplett aus dem Rhythmus. Ich musste fünf oder sechs Autos überholen, hatte extrem viel Dirty Air - das hat wahrscheinlich auch die Reifen überhitzt."

Am Ende stand Platz 18 in der Startaufstellung - mit nur anderthalb Zehntel Rückstand auf P7 im Q1. Eine typische Q1-Lotterie, in der sich jede Kleinigkeit auswirkt. "All diese kleinen Dinge, die in Q1 schiefgehen können, sind heute bei uns passiert. Es war ein unglückliches Szenario", so Sainz. "Dabei fühlte sich das Auto eigentlich deutlich besser an."

Grundproblem: Aero-Abfall bei Kurvenbelastung

Neben dem verpatzten Qualifying offenbarte sich in Barcelona erneut das strukturelle Problem des Williams-Boliden: Er verliert in langgezogenen Kurven massiv an Abtrieb. Ein Muster, das Sainz in seiner Analyse offen anspricht - und als zentrale Schwäche identifiziert.

"Sobald man kombinierte Kräfte ins Auto bringt - also gleichzeitig lenkt und bremst -, fällt der Abtrieb weg", erklärt er. "Deshalb mögen wir lange Geraden und kurze Kurven. Je länger die Kurve, desto mehr Zeit verbringt das Auto in einem Zustand mit wenig Downforce."

Die Folge: Williams funktioniert nur auf bestimmten Strecken. Barcelona gehört nicht dazu - zu technisch, zu viele langgezogene Kurven, zu wenig Entlastung für das Auto. Zwar habe das Team das Problem im Vergleich zum Vorjahr bereits verbessert, "aber es ist nach wie vor unsere größte Schwäche".

Rennen früh zerstört - durch Chaos und Schäden

Das Rennen selbst war für Sainz nach wenigen Metern im Grunde gelaufen. Beim Start geriet er in ein Durcheinander, bei dem sich mehrere Autos berührten. "Ich glaube, es gab einen Unfall vor mir, wir haben versucht auszuweichen, haben uns dann gegenseitig berührt", schildert er. Dabei beschädigte er den Frontflügel und musste früh zum Wechsel an die Box.


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Doch damit nicht genug: Danach kämpfte der Spanier das gesamte Rennen über mit Motorüberhitzung - besonders dann, wenn er in der Nähe anderer Autos fuhr. "Immer wenn wir innerhalb von zwei Sekunden an ein anderes Auto herankamen, mussten wir die Motortemperatur managen", so Sainz. "Die wenigen Runden, die ich in sauberer Luft fahren konnte, war das Tempo gut - aber da war es schon zu spät."

Ein langer Boxenstopp und das permanente Temperaturmanagement verhinderten jegliche Aufholjagd. "Es war einfach einer dieser Tage, an denen gar nichts funktioniert", resümiert Sainz ernüchtert. Im "No Man's Land" unterwegs, ohne echte Chance auf Punkte.

Blick nach vorn: Hoffnung auf Kanada

Trotz der Frustration bleibt der Williams-Pilot optimistisch. "Ich hoffe, wir sind in Kanada wieder in Q3 und in den Punkten", sagt er. Der Circuit Gilles Villeneuve liegt dem Williams deutlich besser - kurze Kurven, lange Geraden, weniger seitliche Belastung.

Mit Blick auf die kommenden Rennen rechnet Sainz nur noch in Zandvoort und Katar mit ähnlich schwierigen Wochenenden. Die übrigen Strecken sollten dem FW46 wieder mehr liegen. Gleichzeitig fordert er das Team auf, das Grundproblem zu adressieren: "Wir müssen verstehen, warum unser Auto auf solchen Strecken so schwach ist - und dafür sorgen, dass wir nächstes Jahr nicht mehr so große Performance-Schwankungen zwischen guten und schlechten Kursen haben."

Das Ziel sei klar: Konstanz auf McLaren-Niveau. Denn, so Sainz, "McLaren ist in Barcelona stark - aber eben auch auf anderen Strecken nicht wirklich schwach. Genau da müssen wir hin."

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