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McLaren bestätigt nach Barcelona: Flexi-Verschärfung hat "nichts" geändert
Formel-1-Team McLaren erkennt keine Auswirkungen durch die strengeren Frontflügel-Vorgaben und wähnt sich weiterhin in einer sehr guten Position
(Motorsport-Total.com) - Einen Kommentar konnte sich McLaren-Boss Zak Brown nach dem Doppelsieg von Oscar Piastri und Lando Norris beim Spanien-Grand-Prix 2025 in Barcelona nicht verkneifen: In einem Posting in den sozialen Netzwerken schrieb Brown: "Ich liebe die neuen Frontflügel!"
Was Brown damit sagen wollte, ohne es direkt zu sagen: Die neue Frontflügel-Verordnung des Automobil-Weltverbands (FIA) mit strengeren Belastungstests hat rein gar nichts am Formel-1-Kräfteverhältnis verändert. Tenor: McLarens Leistung ist authentisch - und geht nicht etwa auf (zu) flexible Frontflügel zurück, obwohl das vor Spanien einige Beobachter so behauptet hatten.
Woher also kam die Hoffnung, die neuen Frontflügel-Vorgaben würden alles durcheinanderbringen? Mercedes-Teamchef Toto Wolff meint: "Manchmal wollen wir einfach glauben, dass es in der Formel 1 eine Wunderwaffe gibt, die alles löst - aber das ist schlicht nicht der Fall."
Ist McLaren ab jetzt unantastbar?
Denn die einzige "Wunderwaffe" in der Formel 1 ist derzeit der McLaren MCL39, der sich auch in Barcelona als das beste Auto erwiesen hat. Teamboss Brown meint sogar: "Viel besser geht es nicht." Fahrer und Team hätten das Wochenende "mega" gemeistert.
Und weil Barcelona als Gradmesser gilt für viele andere Rennstrecken im Formel-1-Kalender, stellt sich jetzt die Frage: Muss McLaren überhaupt noch fürchten, irgendwo nicht die Nummer eins zu sein?
"Ich habe wirklich keine Ahnung", sagt WM-Spitzenreiter Piastri. "In Imola hatten wir eigentlich erwartet, schneller zu sein, aber wir wurden geschlagen. Dieses Mal waren wir vielleicht etwas schneller als gedacht - vor allem im Vergleich zu Red Bull." Statt einer "echten Bedrohung" war Max Verstappen jedoch "eher durch Strategie" ein Gegner, aber nur punktuell.
McLaren hat "im Durchschnitt das beste Auto"
Deshalb entstand für Piastri der Eindruck, "als hätten wir einen kleinen Vorteil. Aber wie gesagt: Es wird Strecken geben, auf denen unsere Konkurrenten näher dran sind, und andere, wo sie weiter weg sind. Ich hoffe natürlich, es sind mehr von der zweiten Sorte, aber wirklich wissen tue ich es nicht."
Norris vermutet, es gibt auch weiterhin "Strecken, auf denen wir verwundbar sind - vor allem im Qualifying. Klar, am Samstag gab es den größten Vorsprung des Jahres, aber die Leute vergessen schnell, wie knapp die anderen Qualifyings waren. Da ging es um Hundertstel oder Tausendstel. Es lief nicht jedes Mal reibungslos für uns. Und das wird auch weiterhin so sein."
Trotzdem sei "klar" für ihn, dass McLaren derzeit "im Durchschnitt das beste Auto" habe und vor allem mit seiner Renngeschwindigkeit überzeuge. Das müsse aber nicht so bleiben: "Die anderen holen auf. Deshalb heißt es für uns: Konzentriert bleiben und weiter hart arbeiten", sagt Norris.
Diese harte Arbeit mache sich bezahlt, wie das Wochenende in Barcelona bewiesen habe: "Es gab viele Beschwerden über unser Auto. Dann wurde diese technische Direktive eingeführt - und sie hat nichts verändert. Das Team hat einfach großartige Arbeit geleistet, uns ein rundum gutes Auto zu geben, das momentan das beste im Feld ist. Dafür gebührt dem Team Anerkennung."