• 01. Juni 2025 · 22:40 Uhr

So wortkarg war Hamilton nach dem "schlechtesten Rennen meines Lebens"

Lewis Hamilton wirkt nach dem Spanien-GP gebrochen: Auf Fragen antwortete er kaum - und erklärte das Rennen kurzerhand zum schlimmsten seiner Karriere

(Motorsport-Total.com) - Normalerweise ist Lewis Hamilton ein Mann klarer Worte - nach Siegen ebenso wie nach Niederlagen. Doch was der siebenfache Weltmeister nach dem Großen Preis von Spanien sagte, sprach vor allem durch das, was er nicht sagte.

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Keine Freude: Lewis Hamilton nach dem Großen Preis von Spanien Zoom Download

"Es war das schlechteste Rennen meines Lebens", erklärte Hamilton mit leerem Blick und tonloser Stimme. Die Fragen der Reporter prallten an ihm ab wie Regentropfen auf Carbon. Ob es irgendetwas Positives aus dem Wochenende mitzunehmen gebe? "Null", entgegnete Hamilton. Kein Lächeln, kein Augenzwinkern - nichts.

Dabei hatte das Wochenende zumindest auf dem Papier Hoffnung gemacht. Startplatz fünf, vor Teamkollege Charles Leclerc - ein Achtungserfolg im Qualifying. Doch im Rennen drehte sich das Bild rasch: Leclerc war deutlich schneller, durfte auf Anweisung des Teams vorbei - ein symbolträchtiger Vorgang, der nicht spurlos an Hamilton vorbeigegangen sein dürfte.

Höhepunkt dann das Ende des Rennens, als er nach dem Safety-Car von Nico Hülkenberg im Sauber überholt wurde. Auf die Frage, ob ihn die alten Reifen am Ende zum leichten Opfer gemacht hätten, antwortete er nur: "Alle waren auf denselben Reifen." Kein Erklären, kein Suchen nach Ausreden - nur nüchterne Feststellungen.


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Warum das Auto so schlecht lag? "Ich hatte von Anfang an keinen Grip hinten." Ob sich das Fahrverhalten irgendwann gebessert habe? "Ich weiß nicht, warum du das sagst." Und wie es jetzt weitergeht, bis zum nächsten Rennen in Kanada - einem Ort, an dem Hamilton in der Vergangenheit sieben Mal gewonnen hat? "Ich gehe nach Hause", so sein Fazit.

Vasseur: "Kein Desaster"

Ferrari-Teamchef Frederic Vasseur war sichtlich bemüht, die Situation nicht eskalieren zu lassen. Auf Hamiltons harte Worte angesprochen, blieb der Franzose ruhig: "Wenn man eine Kontroverse daraus machen will, kann man das - aber das ist hier nicht der Fall", so Vasseur.

Er erinnerte daran, dass Hamilton im Rennen lange vor Mercedes-Pilot George Russell lag: "Ich glaube, er hat 70 Prozent des Rennens vor Russell verbracht. Und ich bin mir nicht sicher, ob Russell das Rennen als Desaster bezeichnet hat." Was genau das Problem im letzten Stint gewesen sei, wollte Vasseur allerdings nicht verraten: "Nein, das sage ich nicht."

Ralf Schumacher: "Das nagt an ihm"

Sky-Experte Ralf Schumacher sieht in Hamiltons Auftritt ein Alarmsignal. "Ich glaube, das wird an ihm nagen", so Schumacher nach dem Rennen. "Das Qualifying war ja nicht schlecht, da war ein kleiner Hoffnungsschimmer. Aber im Rennen zeigt sich: Er kommt mit dem Auto noch nicht zurecht."

Dass Leclerc sich im Ferrari wohler fühle, sei sichtbar - und der Teamorder-Moment sei für einen Fahrer wie Hamilton sicher schwer zu schlucken. "Da geht es auch um Ego", so Schumacher. Und weiter: "Bei den anderen ist es nicht viel anders - Antonelli, Bortoleto, manchmal auch Sainz. Man muss ihm einfach noch etwas Zeit geben."

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